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Killer-Jeans: Noch kein Ende in Sicht

Berlin (ots)

Anlässlich des Weltgesundheitstags am 7. April ruft die Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) zum weltweiten Verbot der tödlichen Sandstrahltechnik bei der Jeansverarbeitung auf. Über 20 Unternehmen aus ganz Europa sind bereits auf Forderungen eingegangen. Die deutsche Modekette New Yorker aber wendet die Technik trotz des erheblichen Gesundheitsrisikos weiter an. Der Konkurrent Orsay und die Luxusmarken Armani, Dolce&Gabbana, Roberto Cavalli und Versace haben bisher jegliche Information verweigert. Die CCC startet heute eine europaweite Protestaktion.

Jeans im Used-Look werden mit der Sandstrahltechnik auf alt getrimmt - mit tödlichen Nebenwirkungen für die Arbeiter, die innerhalb kurzer Zeit an der unheilbaren Lungenkrankheit Silikose erkranken. Die Kampagne für Saubere Kleidung macht seit Herbst 2010 Druck auf die Unternehmen und prangert diese Missstände an. Zahlreiche Unternehmen haben öffentlich ein Sandstrahlverbot für ihre Jeansprodukte erlassen, darunter bekannte Namen wie C&A, Esprit, Jack&Jones, H&M, Levis, Mango, Metro, Replay und Vero Moda.

Die Trendmarke New Yorker schreibt der CCC jedoch, dass sie an der tödlichen Sandstrahltechnik festhalten wolle. "Es ist beschämend, dass New Yorker das Leben der Arbeiter mit diesem Modetrend wissentlich aufs Spiel setzt", sagt Julia Thimm von INKOTA. Auch Luxusmarken zeigen sich weiterhin unbeeindruckt von den CCC-Forderungen. Einzig Gucci hat reagiert, sich öffentlich zu einem Sandstrahlverbot bekannt und in Zusammenarbeit mit lokalen Gewerkschaften eine Untersuchung eingeleitet. Armani, Dolce&Gabbana, Roberto Cavalli und Versace hüllen sich in Schweigen, ebenso die Billigkette Orsay. "Die Unternehmen können nicht weiter ignorieren, dass Arbeiter für einen Modetrend sterben", sagt Thimm.

Die Kampagne für Saubere Kleidung fordert neben dem öffentlichen Bekenntnis die konsequente Umsetzung des Verbots sowie die medizinische Versorgung und finanzielle Entschädigung. "Die Unternehmen müssen Verantwortung für die betroffenen Arbeiter übernehmen", sagt Thimm.

Pressekontakt:

Julia Thimm
Kampagne für Saubere Kleidung
c/o INKOTA-netzwerk e.V.
Chrysanthemenstr. 1-3
10407 Berlin
Mobil: +49 (0) 179 90 93 684
thimm@inkota.de
www.inkota.de/sandstrahlen

Original-Content von: INKOTA-netzwerk e.V., übermittelt durch news aktuell

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  • 29.11.2010 – 12:35

    Killer-Jeans: Kampagne fordert weltweiten Produktionsstopp

    Istanbul/Berlin (ots) - Die Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) und ihre Bündnispartner rufen zum weltweiten Stopp von Jeansproduktion mit Sandstrahltechnik auf. Sandstrahler erkranken an der unheilbaren und oft tödlichen Lungenkrankheit Silikose. Allein in der Türkei sind bereits 46 Todes- und 1.200 Krankheitsfälle registriert. "Wir fordern, dass die Firmen ihre Verantwortung für den entstandenen Schaden wahrnehmen ...