Afghanistan-Helferin Doris Knöchel für einige Tage in Deutschland
Friedrichsdorf/Herat (ots)
Die Leiterin des Iran/Afghanistan-Hilfsprogramms von WORLD VISION unterbricht heute ihren Einsatz im Krisengebiet für einen kurzen Deutschland-Aufenthalt. Doris Knöchel pendelte in den vergangenen Wochen zwischen Herat in West-Afghanistan und Mashhad im Ost-Iran, um auf beiden Seiten Hilfsprogramme zu organisieren. Am 3. Januar 2002 wird sie ihre Arbeit dort fortsetzen.
Als die Taliban sich aus Herat zurückgezogen hatten, gehörte Doris Knöchel zu den ersten ausländischen Helfern, die sich nach West-Afghanistan wagten. Zunächst besuchte sie die östlich von Herat gelegenen Provinzen Ghor und Badghis, die im sogenannten Hungergürtel von Afghanistan liegen. Dort fand sie eine erschütternde Armut vor und kehrte mit dem Eindruck nach Herat zurück, dass viele Kinder nicht ohne Aufbaunahrung überleben würden. In Herat richtete sie ein Büro ein und vereinbarte in der zweiten Dezemberwoche mit den UN-Organisationen, dass WORLD VISION in den stark betroffenen Provinzen an Mütter und Kinder Aufbaunahrung und an die allgemeine Bevölkerung Grundnahrungsmittel ausgeben wird. Diese beiden Programme sind auf sechs Monate angelegt und haben einen Finanzrahmen von 7,4 Millionen Euro.
Für die nach Herat strömenden Vertriebenen organisiert Doris Knöchel gemeinsam mit einem internationalen Team die Versorgung mit Nahrungsmitteln. Vor zwei Tagen wurden dafür 250 Afghaninnen eingestellt. Die Frauen sind sehr glücklich darüber, nach dem Ende der Taliban-Herrschaft wieder arbeiten zu können. Im Iran nähten afghanische Frauen warme Decken, die jetzt durch eine Partnerorganisation an Flüchtlinge verteilt werden. Aus Deutschland und Kanada sind im Iran Hilfslieferungen mit warmer Kleidung und Schuhen eingetroffen, die in den nächsten Tagen in Herat erwartet werden. Ist die Überlebenshilfe erst abgeschlossen, möchte Doris Knöchel in Herat einige stark heruntergekommene Schulen in einen guten Zustand bringen.
Doris Knöchel hat langjährige Erfahrungen in der Entwicklungszusammenarbeit und mehrere Nothilfe-Programme in Afrika und auf dem Balkan geleitet. Für WORLD VISION arbeitete sie zuletzt in Montenegro und Serbien. Jetzt ist sie dem in Wien stationierten Krisenteam Zentralasien zugeordnet. Sie ist promovierte Ökonomin.
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