Alle Storys
Folgen
Keine Story von Deutsche Welthungerhilfe e.V. mehr verpassen.

Deutsche Welthungerhilfe e.V.

"Weltbericht zu Hunger und Unterernährung 2001": Immer noch 815 Millionen Hungernde weltweit

Bonn (ots)

Die Zahl der Hungernden in Entwicklungsländern
stagniert. Zwar ist weltweit die Zahl der chronisch Hungernden um 11
Millionen auf 815 Millionen zurückgegangen, doch in der Dritten Welt
gelten nach wie vor 777 Mio. Menschen als unterernährt. Der weltweite
Rückgang in den 90er Jahren ist überdies langsamer als bisher
angenommen: jährlich waren es nur sechs Millionen Hungernde weniger.
Dies geht aus dem FAO-"Weltbericht zu Hunger und Unterernährung
2001" hervor, den die UN-Organisation heute in Berlin gemeinsam mit
der Deutschen Welthungerhilfe vorstellte. Anlass für die Vorstellung
ist der Welternährungstag am 16. Oktober.
Als "ganz schlechte Nachricht" hat die Deutsche Welthungerhilfe
die Ergebnisse des FAO-Berichtes gewertet. Beim Welternährungsgipfel
1996 seien die Staats- und Regierungschefs die Verpflichtung
eingegangen, bis 2015 die Zahl der Hungernden weltweit zu halbieren.
Um dieses Ziel zu erreichen, müsse die Zahl nun jährlich um 22
Millionen Menschen sinken. Dies sei  "beinahe aussichtslos", sagte
Volker Hausmann, Generalsekretär der Welthungerhilfe.
Er wies auf drei Entwicklungen hin, die die Ausbreitung von Hunger
entscheidend befördert hätten: Bürgerkriege, die HIV/AIDS-Epidemie
sowie eine wachsende Zahl von Naturkatastrophen.
65 Naturkatastrophen seien von den Vereinten Nationen von Januar
bis Oktober 2001 registriert worden. Allein 51 von ihnen seien auf
extreme Wetterereignisse zurückzuführen, ein deutlicher Anstieg
gegenüber den Vorjahren. Die Vorsorge für Naturkatastrophen müsse
einen größeren Stellenwert bekommen.
Hausmann kritisierte das "unwürdige und blamable Hin- und
Hergeschiebe" des für Anfang November geplanten Folgegipfels der
Welternährungskonferenz. Erst habe der Gipfel am Sitz der FAO in Rom
stattfinden sollen; nach den Unruhen in Genua wollte ihn die
italienische Regierung am liebsten nach Nairobi verlegen; schließlich
habe sie Anfang Oktober Rimini als Alternative angeboten.
Mittlerweile sei wieder Rom in Gespräch. Er gehe mittlerweile davon
aus, so Hausmann, dass das Treffen auf 2002 verschoben werde: "Ein
schlechtes Signal für alle, die Hunger- und Armutsbekämpfung jetzt
einen höheren Stellenwert einräumen wollen."
Der Welternährungstag wird seit 1981 alljährlich am 16. Oktober
begangen. In mehr als 150 Ländern finden in diesem Jahr
Veranstaltungen dazu statt. Bei der zentralen Feier in Rom wird
Bundespräsident Johannes Rau morgen eine Rede halten.
Weitere Informationen unter www.welthungerhilfe.de
Schirmherr: Bundespräsident Johannes Rau
Herausgeber: 
Deutsche Welthungerhilfe - Adenauerallee 134 - 53113 Bonn
Telefon: (02 28) 22 88-0 - 
Mobilfunk: (0 172) 25 25 962 - 
Telefax: (02 28) 22 88-188
Ansprechpartner: 
Ulrich Post, Simone Pott, Dr. Iris Schöninger 
(Durchwahl 22 88-117/132)
e-mail:  presse@welthungerhilfe.de 
Internet: www.welthungerhilfe.de

Original-Content von: Deutsche Welthungerhilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Deutsche Welthungerhilfe e.V.
Weitere Storys: Deutsche Welthungerhilfe e.V.
  • 01.10.2001 – 12:19

    Afghanistan: Deutsche Welthungerhilfe führt Projekte weiter

    Bonn (ots) - Die Deutsche Welthungerhilfe rechnet damit, dass in den nächsten Tagen eine große Zahl afghanischer Flüchtlinge Zuflucht in Süd-Tadschikistan suchen wird. Tadschikischen Angaben zufolge handelt es sich um etwa 30.000 Menschen. Die Deutsche Welthungerhilfe, die seit 1994 sowohl in Afghanistan wie in Tadschikistan arbeitet, hält 500 Tonnen ...

  • 25.09.2001 – 12:07

    Afghanistan: Deutsche Welthungerhilfe führt Projekte weiter

    Bonn (ots) - Die Deutsche Welthungerhilfe führt ihre Projekte in Afghanistan weiter. Um die Koordinierung und weitere Betreuung der Projekte im Land sicher zu stellen, wird der bisherige Leiter des Landesbüros der Organisation in Kabul morgen von Deutschland nach Peschawar in Pakistan fahren. Die Betreuung der Projekte vor Ort in Afghanistan wird von den rund 250 ...