Alle Storys
Folgen
Keine Story von BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V. mehr verpassen.

BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V.

Sendesperrfrist: 15. Juli 2009, 10.30 Uhr - Es gilt das gesprochene Wort BGA: Observer 09 - Die Wahlprogramme der Parteien unter der Lupe

Berlin (ots)

"Wir stehen in diesem Jahr vor dem schärfsten
Wirtschaftseinbruch nach dem Krieg. Die Finanz- und Wirtschaftskrise 
hat auch generell das Fortbestehen gravierender struktureller 
Aufgaben deutlich gemacht. Nun rächt sich, dass die Politik in den 
guten Zeiten alle Warnungen vor einer nachlassenden Reformdynamik in 
den Wind geschrieben hat." Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident 
des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), 
bei der Vorstellung der BGA-Broschüre "Observer 09" in Berlin. Der 
BGA hat darin die Wahlprogramme der Parteien unter die Lupe genommen 
im Hinblick auf einen attraktiven Wirtschafts-, Investitions- und 
Beschäftigungsstandort.
"Zentrale Aufgabe der zukünftigen Bundesregierung muss sein, in 
den kommenden Jahren wieder ein dauerhaftes Wirtschaftswachstum 
oberhalb der Beschäftigungsschwelle zu generieren, damit wir die zu 
erwartende Arbeitslosigkeit möglichst schnell wieder abbauen können. 
Zugleich benötigen wir für die Sicherung der Renten, der Kranken- und
Arbeitslosenversicherung sowie weiterer Sozialleistungen  derzeit 
rund 700 Tausend Millionen Euro. Tendenz steigend. 
Wirtschaftswachstum ist also kein Selbstzweck, sondern 
Grundvoraussetzung für die Sicherung unseres Wohlstandes und 
nachhaltiger sozialer Gerechtigkeit", erklärt Börner.
Im Steuerrecht, in den sozialen Sicherungssystemen oder bei den 
immensen Staatschulden bestünden große Baustellen fort, denen sich 
die Politik in der nächsten Legislaturperiode mit größter Aufmerksam 
widmen müsse. Die Bedeutung der Außenwirtschaft als Konjunkturmotor, 
von dem jeder dritte Arbeitsplatz abhängt, werde von allen Parteien 
offensichtlich mehr oder weniger verkannt. In allen Wahlprogrammen 
werde der Frage der Zukunft der Entwicklungszusammenarbeit erheblich 
mehr  Aufmerksamkeit geschenkt als dem Außenhandel - "ein 
erschreckendes Indiz für einen Mangel an strategischem Weitblick in 
der deutschen Politik, von dem nur die FDP sich positiv abhebt", 
kritisiert der BGA-Präsident.
Die CDU/CSU schafft mit ihrem Wahlprogramm "zum Wohlfühlen" 13 von
33 möglichen Punkten. Dennoch reicht es mit großem Abstand auf die 
Verfolger  für den zweiten Rang beim Gesamtergebnis. Für einen 
Richtungswahlkampf bietet dieses Programm keine Angriffsfläche. Von 
den maximal 33 möglichen Punkten schafft die SPD gerade einmal drei. 
Neue Arbeitsplätze schafft dieses Programm nicht, was angesichts 
drohender 1,5 Millionen neuer Arbeitsloser umso unverständlicher ist.
Mit großem Abstand die meisten Wachstums- und Beschäftigungs¬impulse 
- und damit auch das sozialste Programm - bietet die FDP und erreicht
25 Punkte. Einen einzigen Punkt erreicht BÜNDNIS 90/Die Grünen, dem 
stehen zehn Minus¬punkte gegenüber. Gute Politikansätze werden meist 
zu zaghaft und halbherzig vertreten oder durch fundamentalistische 
Gegenströmungen wieder zunichte gemacht, dies behindert die Schaffung
neuer Arbeitsplätze. Das Schlusslicht bildet weit abgeschlagen Die 
Linke.  Mit unhaltbaren Wahlversprechungen täuscht und verrät sie 
damit gerade die Klientel, die sie für sich beansprucht.
"Um das für Deutschland notwendige Wachstum zu schaffen, brauchen 
wir mutige Schritte in fast allen Politikbereichen. Wähler, die 
diesen Weg beschreiten wollen, müssen wissen, dass die großen 
Volksparteien alleine nicht in der Lage sind, dieses Wachstum zu 
entfesseln", so Börner.
Aus der Analyse wird sehr deutlich, dass die FDP Katalysator sein 
kann für die Schaffung neuer Arbeitsplätze und die Sicherung des 
sozialen Netzes. Gemeinsam mit der Union würden die notwendigen 
Maßnahmen deutlicher und langfristiger ausfallen als in einer 
Koalition mit der SPD. Die Neuauflage einer rot-grünen Koalition 
lässt keine nennenswerten Beschäftigungsimpulse erwarten. Auch die 
Fortsetzung der Großen Koalition aus Union und SPD lässt aufgrund 
fehlender Reformphantasie keine wesentlichen langfristigen 
Wachstumsimpulse erwarten oder freisetzen. Eine Bundesregierung mit 
Einbeziehung der Linken führt geradewegs in die Rezession, 
günstigstenfalls zu Stagnation.
"Nachdem die Union mit ihrem "ehrlichen" Wahlkampf 2005 beinahe 
gescheitert wäre, überschlagen sich die Parteien dieses Mal förmlich 
mit teuren Wahlver-sprechen. Dennoch sind die einzelnen Programme 
deutlich unterscheidbar, insbesondere, was die davon ausgehende 
Wachstums- und Beschäftigungsdynamik betrifft. Der Wähler soll nach 
persönlicher Abwägung bewusst entscheiden, welche Partei er am 27. 
September wählt - und dazu wissen, welche Konsequenzen dies hat für 
die Schaffung neuer Arbeitsplätze und die Sicherung unseres sozialen 
Netzes", so Börner abschließend.
33, Berlin, 15. Juli 2009

Pressekontakt:

Ansprechpartner:
André Schwarz
Pressesprecher
Telefon: 030/ 59 00 99 520
Telefax: 030/ 59 00 99 529

Original-Content von: BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V., übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V.
Weitere Storys: BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V.
  • 09.07.2009 – 11:35

    BGA: Export bricht erneut heftig ein

    Berlin (ots) - "Die Exporteure müssen abermals einen herben Rückgang der Ausfuhren verkraften. Zwar spricht inzwischen einiges für eine Bodenbildung, allerdings auf extrem niedrigem Niveau. Wir haben das Tal noch nicht durchschritten. Die nun seit drei Monaten in Folge steigenden Auftragseingänge sind jedoch erste hoffnungsvolle Anzeichen." Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes ...

  • 03.07.2009 – 16:00

    BGA: Wichtiges Signal für die Stabilisierung der Finanzmärkte

    Berlin (ots) - "Der Groß- und Außenhandel begrüßt die Entscheidung des Deutschen Bundestages, die Finanzsituation der Banken zu verbessern, in dem diese "giftige" Papiere in eine "Bad Bank" auslagern können. Die verbesserte Bilanzlage der Banken ist unverzichtbar, damit die Finanzierung der Unternehmen, insbesondere des Mittelstandes nicht abreißt." Dies erklärte Anton F. Börner, Präsident des ...

  • 30.06.2009 – 12:32

    BGA: Außenhandel begrüßt Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zum Vertrag von Lissabon

    Berlin (ots) - "Durch das heute gefällte Urteil des Bundesverfassungsgerichtes sind nun die Weichen für die Ratifizierung des Vertrages von Lissabon durch Deutschland gestellt. Es bleibt zu hoffen, dass die noch ausstehenden EU-Mitgliedstaaten sich zügig anschließen und der Vertrag trotz der vom Bundesverfassungsgericht geforderten Gesetzesänderungen bis ...