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PHOENIX

Phoenix-Programmhinweis: Sonntag, 15. Juli 2001

Bonn (ots)

Glauben und Leben
   9.00 Uhr Christen in aller Welt
   In der Stille Gottes. Die Altgläubigen in Sibirien
Die sogenannten "Altgläubigen" haben sich im 17. Jahrhundert von
der orthodoxen Kirche abgespalten, seitdem leben sie zurück gezogen
und abgeschottet von den Errungenschaften der modernen Welt in den
Wäldern der russischen Taiga. Die "Starken" unter ihnen verzichten
auf alle Genussmittel. Sie nutzen keine Elektrizität, sie lehnen
Musik ab, tanzen nicht und vermeiden den Kontakt mit Außenstehenden.
Die nicht ganz so radikalen gönnen sich von Zeit zu Zeit den Genuss
von Tabak und Alkohol. In unserer modernen Welt scheint es kaum
vorstellbar, dass Menschen im 21. Jahrhundert so leben können und
wollen. Nach Schätzungen bekennen sich derzeit in Russland immerhin
eine Millionen Menschen zu dieser Art des Glaubens.
   Film von Christa Kramer (2000)
GlaubensWelten
   9.30 Uhr Andere Länder, anderer Glaube
   Die Shaker
Wie lebt sie heute, die wohl berühmteste nordamerikanische Sekte
des 19. Jahrhunderts? Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten befolgen
ihre Mitglieder nach wie vor strenge Regeln: absolute Gleichheit der
Geschlechter, einfaches Leben, strikte Ordnung und kein Sex! Noch!
1774 kam unter der Führung ihrer Gründerin Ann Lee eine Gruppe von
acht Shakern, einer religiösen Abspaltung der Quäker, in die USA nach
Maine. Hier hoffte Mutter Lee, ihren Traum von einer gerechten
Gesellschaft ohne Krieg und Ausbeutung verwirklichen zu können. Um
1840 lebten und arbeiteten rund 6000 Brüder und Schwestern in 19
Kommunen zwischen Maine und Kentucky. Um den Nachwuchs zu sichern,
adoptierte man Kinder oder ganze Familien. Ihren Namen gab der Sekte
der schüttelnde Tanz der Ekstase, in die die Gläubigen während des
Gottesdienstes fielen.
   Film von Hatto Kurtenbach (1996)
10.15 Uhr Porto - Kulturhauptstadt Europa 2001
Die an einen Granitfelsen kaskadenförmig gebaute Stadt, der auf
die Weite der Mündung zustrebende Fluss und die Unendlichkeit des
Meeres: Wasser in Bewegung hat die Stadt geprägt, die aus der
drangvollen Enge des Stadtkerns auszubrechen und in immer flacher
werdenden Wellen zum Meer auszulaufen scheint. Auf der Fahrt mit der
Trambahn aus der Stadtmitte ans Meer: Straßen mit vornehmen Villen
und Straßen mit heruntergekommenen Behausungen in schnellem Wechsel.
Porto aber ist nicht nur Handelsstadt und Produktionsstätte des
berühmten Weins. Bei einem Blick über die Dächer zu nächtlicher
Stunde, wenn sich die angestrahlte Barockfassade der
Misericordia-Kirche wie eine überdimensionale Knochenhand aus der Rua
das Flores in die Höhe reckt, wird das morbide Porto deutlich: Das
nie gelöste Nebeneinander von Leben und Tod.
   Film von Rose Aichele (2001)
Mitten in Deutschland
   14.00 Uhr Schatten der Stasi
   Haftspuren - Chronik einer Verfolgung
1957 - die Mauer ist noch nicht gebaut - verläßt eine hübsche
junge Frau bei Nacht die DDR. Erna Türck überquert die Grenze ganz
regulär an der Ost-Berliner Brunnenstraße und will ihr Glück im
Westen versuchen. Wenige Wochen nach ihrer Ausreise besucht sie ihre
Mutter im Ostteil der Stadt. Die Mutter hat Geburtstag - der Grenzer
läßt sie problemlos passieren. Doch während des Geburtstagskaffees
klingelt es - Erna Türck wird verhaftet und für dreieinhalb Jahre ins
Zuchthaus gebracht - wegen Spionage. Danach ist ihr ein normales
Leben nicht mehr möglich. Als die Mauer fällt, geht Erna Türck zur
Gauck-Behörde, um zu erfahren, ob sie damals denunziert wurde. Die
alte Frau trifft es wie ein Schlag, als sie erfährt wer sie an die
Stasi verraten hatte: Es war ihre Mutter.
   Der Film zeigt ein beklemmendes Ost-West-Drama.
   Film von Bernd Reufels (2001)
Mitten in Europa
   19.15 Uhr Die Verlassenen von Assomatos
   Ein griechisches Bergdorf stirbt
Assomatos ist ein Bergdorf auf der griechischen Insel Lesbos. Hier
sind die meisten Menschen in den letzten Jahrzehnten ausgewandert, um
der Armut zu entfliehen. Zurück blieben vor allem die Alten. Früher
hatte das Dorf rund 1000 Einwohner, heute sind es knapp 300.
Menschen aus Assomatos erzählen in diesem Film, wie sie mit
Verlassenheit und Trauer umgehen. Aber auch die Rituale der
gegenseitigen Hilfe und Solidarität, die die Dorfgemeinschaft
entwickelt hat, werden gezeigt.
   Film von Dimitra Atiselli und Annette Hoppe (2001)
Geheimnisse der Welt
   Neue 4-teilige Reihe
   20.15 Uhr Jäger verlorener Schätze
   1. Teil: Alexanders Aphrodite
In dieser 4-teiligen Reihe steht die spannende Suche nach
verlorenen Schätzen im Mittelpunkt. 
   1978 legt der russische Archäologe Victor Sarianidis im Norden
Afghanistans 2000 Jahre alte Fürstengräber frei und macht eine
sensationelle Entdeckung: 20.000 goldene Grabbeigaben, die den toten
Adeligen das Leben im Jenseits verschönern sollen. Noch nie wurden so
viele Objekte so verschiedener Kulturen an einem Ort gefunden. Erst
glaubt Sarianidis, dass er das Grab der baktrischen Königstochter
Roxane gefunden hat, die Alexander der Große geheiratet hatte, aber
dann beweist eine Münze des römischen Kaisers Trajan, dass die Funde
jüngeren Datums sein müssen. Als die Russen in Afghanistan
einmarschieren, werden die wertvollen Antiquitäten in Kabul
deponiert, wo sie während der Kriegswirren verschwinden und bis heute
verschollen geblieben sind. Wurden die vielen tausend Totengaben auf
dem schwarzen Markt verscherbelt oder eingeschmolzen, um die magere
Kriegskasse zu füllen, wie Gerüchte befürchten lassen? Oder bunkern
Taliban-Krieger das Gold von Tilja Tepe im Keller des
Nationalmuseums, wie ihr Sprecher behauptet? 
   Film von Volker Arzt, Heinz Lorenz und Elke Windisch (2001)
   2. Folge "Das Reichsbankgold" am  Sonntag, 22.7.,  20.15 Uhr
PHOENIX Highlights
   21.00 Uhr Das rote Quadrat
   3. Teil. Die lebende Fackel - Das Feuer, ein Kurde und ein Auftrag
Nachrichten im Stundentakt. Da bleibt für Namen und Schicksale
hinter der Schlagzeile keine Zeit. Auch die Folgen einer Katastrophe
oder der Weg dahin verschwinden im Nachrichtenstrudel. Die Reihe "Das
rote Quadrat" ist der Bremskeil in dieser Bilderflut. Filmbilder
werden angehalten, der flüchtige Moment eines Ereignisses wird
eingefroren. Die Reihe erzählt Geschichten auf hohem filmischem
Niveau, sensibel und spannend zugleich - die Geschichte von Serhat A.
zum Beispiel.
Athen, 14. Februar 1999. Vor dem griechischen Parlament versammeln
sich Anhänger der kurdischen Arbeiterpartei PKK. Viel Polizei ist
aufmarschiert, die Stimmung ist aggressiv, die griechischen Behörden
rechnen mit gewaltsamen Ausschreitungen. Einige
Bereitschaftspolizisten haben Handfeuerlöscher dabei, denn es geht
das Gerücht um, einige der kurdischen Demonstranten planten, sich aus
Protest gegen die drohende Auslieferung Öcalans selbst zu verbrennen.
Dann plötzlich Flammen, ein Mann torkelt brennend durch die
schreiende Menge, fällt zu Boden, krümmt sich vor Schmerzen. Sekunden
vorher hatte er sich mit Benzin übergossen und sich mit einem
Feuerzeug angezündet. Es ist Serhat A., ein Funktionär der PKK, der
als lebende Fackel in den nächsten Tagen durch alle Medien geht, bald
aber schon wieder vergessen ist. Athen im April 2000. Serhat A. ist
noch von der versuchten Selbstverbrennung gezeichnet. Ein Vollbart
kaschiert unzulänglich die schweren Verletzungen im Gesicht und am
Hals, die Hände sind, auch nach zahlreichen Operationen, völlig
verkrüppelt. Nach langen Recherchen hat Reporter Kamil Taylan den
PKK-Funktionär ausfindig gemacht und ihn dazu bewegt, seine
Geschichte bis zu jenem Tag auf dem Athener Parlamentsplatz zu
erzählen. 
   Film von Kamil Taylan (2000)
Spuren der Geschichte
   Neue 7-teilige Reihe
   23.15 Uhr Geschichte(n) aus Amerika
   1. Teil: Erinnert Euch an Alamo!
Von der Zeit, als die Texaner ihre Unabhängigkeit von Mexiko
blutig erkämpften bis zur "Tex-Mex-Problematik" der heutigen Zeit
erzählt dieser Bilderbogen.
   Film von Peter Prestel und Rudolf Sporrer (2000)
2. Folge "Als Alaska noch russisch war" am Sonntag, 22. 7., 23.15
Uhr
Rückfragen: 
Tel: 0228/9584-193, 
e-mail:presse@phoenix.de

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    Bonn (ots) - 21.00 Uhr PHOENIX vis-à-vis: Martin Schulze im Gespräch mit Dieter Hildebrandt "Er geht nicht, und ich gehe auch nicht," diese Gemeinsamkeit erkannte der Kabarettist Dieter Hildebrandt mit Helmut Kohl. Das war vor vier Jahren, ein Jahr vor der Bundestagswahl. Inzwischen ist Kohl zumindest als Bundeskanzler abgewählt worden, während der "(hinter)listige Stotterspötter" Hildebrandt ...