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Westfalenpost: Der Mensch entscheidet

Hagen (ots)

Datensammlung auf der Autobahn
Von Susanne Schlenga
Die Diskussion über die radargestützten Abschnittskontrollen auf 
Autobahnen wird in zwei Lagern geführt. Da gibt es Menschen, die sich
über Abzocke aufregen und sich als Autofahrer hintergangen fühlen. 
(Diesen kann man entgegen halten, dass korrekte Fahrweise sie vor 
Nachteilen schützt.) Darüber hinaus fürchten Menschen aber, dass 
diese weitere technische Möglichkeit, Daten zu sammeln, sie in ihrer 
persönlichen Freiheit beschneidet. Dagegen stehen die Experten, die 
den Nutzen des Systems preisen: weniger Unfälle, weniger Verletzte, 
weniger Tote.
Die Diskussion zeigt das Dilemma, das uns seit Jahrhunderten 
begleitet: Technische Entwicklungen können das Leben verbessern, sie 
verändern es aber auch. Doch die Entscheidung, wie Technik eingesetzt
wird, übernimmt der Mensch. Selbst wenn die Überwachungsbranche so 
genannte "smart cameras" entwickelt, Kameras, die selbst entscheiden,
welche Bewegung verdächtig ist: programmiert wird die Kamera von 
Menschen, und dort liegt die Verantwortung.
Was uns Probleme bereitet, ist die Rasanz der technischen 
Entwicklung. Mussten sich die Menschen vor gut 170 Jahren damit 
auseinander setzen, ob eine Bahnfahrt der Gesundheit schadet, geht es
heute um weit vielfältigere Möglichkeiten, das Leben eines Menschen 
zu beeinflussen. Immer wieder muss die Frage gestellt werden: Was 
darf man, was darf man nicht? Ein funktionierender Rechtsstaat und 
eine lebendige Demokratie sind in diesem Prozess entscheidend, die 
Selbstverantwortung des Einzelnen gehört aber auch dazu.

Pressekontakt:

Westfalenpost
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Telefon: 02331/9174160

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