Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Russland
Anschlag

Osnabrück (ots)

Hilflos in Moskau

Schon wieder ein großer Terroranschlag in Russland. Eilig spricht Präsident Medwedew von Sicherheitslücken bei der Flughafenkontrolle. Doch damit lenkt er ab vom eigentlichen Problem. Die politische Führung agiert weitgehend hilflos im Anti-Terror-Kampf.

Dabei wäre gerade hier viel zu tun: Überfall auf ein Moskauer Musicaltheater 2002, Schulmassaker in Beslan 2004, Doppelanschlag auf die Moskauer U-Bahn 2010 - um nur einige der blutigen Angriffe zu nennen. Immer wieder spielten dabei Terroristen aus dem Nordkaukasus eine Rolle. Moskau setzt vor allem auf knallharte militärische Gewalt in dieser Region, um die Probleme zu lösen. Dass diese aber wenig hilft, könnte gerade der jüngste Anschlag auf den Flughafen Domodedowo zeigen. Noch ist zwar unklar, wer die Täter sind. Eine Überraschung wäre es aber nicht, wenn die Spuren wieder in den Nordkaukasus führten.

So folgt auf Gewalt immer neue Gegengewalt. Russische Truppen mögen den einen oder anderen Erfolg gegen Terroristen erkämpfen. Die Gewaltspirale stoppt das aber nicht. Dazu müsste sich die Moskauer Führung wesentlich mehr einfallen lassen. So fordert der Kreml gerne mehr Unterstützung des Westens im Anti-Terror-Kampf, lässt sich dabei aber selbst kaum in die Karten gucken. Mehr Zusammenarbeit auf allen Ebenen könnte helfen, weitere schreckliche Anschläge zu verhindern.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 24.01.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Länder / Finanzausgleich

    Osnabrück (ots) - Verteilungskämpfe Die Klagedrohung der Südländer ist frech. Statt sich anderweitig durchzusetzen, legen Bayern, Baden-Württemberg und Hessen per Erpressung die Axt an einen Grundpfeiler der Bundesrepublik. Nichts anderes sind die Transferzahlungen zwischen den einzelnen Ländern. Dafür kann es kein Verständnis geben. Das gilt schon deshalb, weil namentlich Bayern über Jahrzehnte von anderen ...

  • 24.01.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Musik / Oper

    Osnabrück (ots) - Das ungeliebte Kind Die Deutsche Oper ist das große, gleichwohl ungeliebte Kind unter den Berliner Musiktheatern. Die gehätschelte Staatsoper punktet mit dem charismatischen Barenboim und neuerdings mit dem theaterwelterfahrenen Flimm. Die Komische Oper spielt sich als kleinste der drei Opern frech nach vorne. Der Betonklotz an der Bismarckstraße kommt nicht in Tritt. Kirsten Harms trifft daran die geringste Schuld. Begonnen haben die Probleme der ...

  • 24.01.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Konjunktur / Schattenwirtschaft

    Osnabrück (ots) - Licht und Schatten Schwarzarbeit lässt sich nicht messen, sondern allenfalls mithilfe bestimmter Kriterien wie etwa der Höhe des Bargeldumlaufs abschätzen. Daher sind alle Statistiken zu diesem Thema einschließlich der jüngsten Zahlen, die ein 15-Jahres-Tief bei der Schattenwirtschaft markieren, mit Vorsicht zu genießen. Es gibt aber auch belastbare Daten, die auf einen Rückgang der illegalen ...