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WAZ: Bittere Stunde für die Stahlleute - Kommentar von Thomas Wels

Essen (ots)

Allzu groß dürfte die Überraschung nicht gewesen sein, gleichwohl ist es eine ganz bittere Nachricht für die 2000 Mitarbeiter bei Thyssen-Krupp, die den Konzern verlassen sollen. Bleibt zu hoffen, dass IG Metall und Management den Prozess verantwortungsvoll und ohne betriebsbedingte Kündigungen über die Bühne bringen. Denn eins ist klar: Die Sparrunde im Stahl ist erst der Anfang, auch alle anderen Sparten im Konzern stehen auf dem Effizienzprüfstand. Was angesichts der hohen Schulden im Konzern und der Wertevernichtung in Brasilien und den USA gar nicht anders möglich ist. Immerhin: Vorstandschef Hiesinger hält - bislang - am Stahl fest. Und das ist nach dem Brasilien-Desaster keine Selbstverständlichkeit. Zumal das Stahlgeschäft in Europa hart geworden ist. Die großen Mengen aus Europa und Russland drücken auf die Preise, die Chinesen bestimmen letztlich mit ihrer Nachfrage die Rohstoffkosten. Das macht die Spielräume eng. Thyssen-Krupp wird sich also noch stärker als bisher auf die Produktion von Qualitätsstahl konzentrieren. Das wäre auch ohne die versenkten Milliarden nötig geworden. Dennoch bleibt ein unangenehmer Nachgeschmack.

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