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"Kopenhagener Klimakonferenz darf nicht scheitern"/ Präses der Synode der EKD und EKD-Bevollmächtigter appellieren an Bundesregierung und Europäische Union

Hannover (ots)

Angesichts des Ergebnisses des Gipfels der
Pazifik-Anrainer-Staaten (APEC) am vergangenen Wochenende hat die 
Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) vor einem Scheitern der 
Kopenhagener Klimakonferenz gewarnt. Es sei unverantwortlich, wenn 
die größten Produzenten der schädlichen Treibhausgase schon im 
Vorfeld der Weltklimakonferenz jede verbindliche Einigung zur 
Begrenzung der globalen Erderwärmung ablehnten, erklärten die Präses 
der Synode der EKD, Katrin Göring-Eckardt und der Bevollmächtigte des
Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen
Union, Prälat Dr. Bernhard Felmberg, in Berlin.
Politische Willenserklärungen abzugeben sei zu wenig, erklärte 
Göring-Eckardt. "Wir brauchen jetzt konkrete Verabredungen und 
konkrete Zusagen, nicht erst in ein paar Monaten oder Jahren", so die
Präses. "Unter Wissenschaftlern herrscht mittlerweile ein großer 
Konsens, dass es fünf vor zwölf ist, wenn wir diese Erde für künftige
Generationen bewohnbar halten wollen", warnte Felmberg. Die Folgen 
fortgesetzter Untätigkeit seien gravierend: Schon ein Anstieg um 2 
Grad Celsius werde Küstenregionen unbewohnbar machen, die Verwüstung 
vorantreiben, Naturkatastrophen befördern und in unvorstellbarem 
Ausmaß Menschen aus ihrer Heimat vertreiben. Die EKD appelliere an 
die Politik, ihre Verantwortung für diesen Planeten und für 
zukünftige Generationen wahrzunehmen: Die in Kopenhagen versammelten 
Regierungen müssten hart dafür arbeiten, den wirklich zentralen 
Anliegen der Menschheit gerecht zu werden und kurzfristige 
Wirtschaftsinteressen zurückzustellen.
"Alle Seiten müssen Entgegenkommen signalisieren", forderten 
Göring-Eckardt und Felmberg. Die EU dürfe nicht von ihren 
ambitionierten Klimazielen abrücken, die USA und die Schwellenländer 
müssten sich zu drastischen Reduktionen von CO2 verpflichten; die 
Industrieländer sollten aber auch Geld und technologisches Know-How 
für die ärmeren Nationen zur Verfügung stellen, damit diese ihre 
Entwicklungsziele mit den Klimazielen vereinbaren könnten. Felmberg 
wandte sich besonders an die Bundesregierung: "Wir rufen dringend 
dazu auf, die Chance von Kopenhagen zu nutzen und den weltweiten 
Temperaturanstieg auf höchstens 2 Grad zu begrenzen."
Vom 7. bis zum 18. Dezember 2009 treffen sich im Rahmen der 
Vereinten Nationen in Kopenhagen 192 Staats- und Regierungschefs aus 
aller Welt. Ziel der Weltklimakonferenz war der Abschluss eines 
Nachfolgeabkommens zum Kyoto-Protokoll zur Reduzierung der 
Treibhausgas-Emissionen. Präses Katrin Göring-Eckardt wird nach 
Kopenhagen reisen und die EKD dort vertreten.
Berlin/ Brüssel 16. November 2009
Pressestelle der EKD
Karoline Lehmann/ Patrick Roger Schnabel

Pressekontakt:

Evangelische Kirche in Deutschland
Reinhard Mawick
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: reinhard.mawick@ekd.de

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