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Börnsen/Krings: Verantwortliche Verwertungsgesellschaften sichern schöpferische Tätigkeit

Berlin (ots)

Anlässlich der Anhörung der Enquete-Kommission
"Kultur in Deutschland" zur Rolle der Verwertungsgesellschaften 
erklären der kultur- und medienpolitische Sprecher der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB und der 
Berichterstatter, Dr. Günter Krings MdB:
Die Verwertungsgesellschaften sind eine Errungenschaft für die 
Interessen der Kreativen als die Schöpfer geistigen Eigentums und 
dessen Verwerter gleichermaßen. Im Musikbereich z. B. spielte 
Deutschland 1903 eine weltweite Vorreiterrolle, als Richard Strauss 
und andere die GEMA ins Leben riefen. Künstler konnten von da an 
sicher sein, dass ihre Arbeit auch Früchte trägt.
Die CDU/CSU-Fraktion betont: Das System der 
Verwertungsgesellschaften hat sich im Grundsatz bewährt. Die Urheber,
die Schöpfer von Kulturgut, müssen auch weiterhin eine gute Vergütung
für ihre kreative Leistung erhalten. Die Verwerter müssen diese für 
einen angemessenen Preis nutzen können. Der Wert der Kreativität muss
anerkannt, honoriert und garantiert werden. Das war ein wesentliches 
Ergebnis der Anhörung der Verwertungsgesellschaften durch die 
Enquete-Kommission "Kultur in Deutschland" am Montag. Kein Fachkenner
hat das Quasi-Verwertungsmonopol in Frage gestellt, doch es wurde 
mehr Transparenz und stärkere Kontrolle gefordert.
Die Experten waren sich auch darin einig, dass die 
Verwertungsgesellschaften nicht allein eine ökonomische Funktion 
haben. Ihr soziales Engagement, z. B. für in Not geratene Mitglieder,
und ihre Kulturfördermaßnahmen sind auszubauen und zu verstärken.
Allerdings steht die Art und Weise, wie die 
Verwertungsgesellschaften ihrem Auftrag jeweils nachkommen, auf dem 
Prüfstand. Die EU-Kommission fordert freien Wettbewerb im System. Das
freie Spiel der Kräfte würde jedoch die Solidargemeinschaft der 
Kreativen sprengen. Eine Öffnung des Marktes ist in diesem sensiblen 
Bereich nur mit Einschränkungen möglich. Doch wer ein Monopol 
wahrnimmt, hat auch eine besondere Verantwortung, unbürokratisch und 
nachvollziehbar seine Leistungen darzustellen.
Zu den aktuellen Herausforderungen zählen aber auch die 
Digitalisierung und die Globalisierung. Geistiges Eigentum wird 
grenzüberschreitend und durch neue Medien genutzt, d. h. die Nutzer 
gelangen daran auf vielfältigen technischen Wegen und von den 
verschiedensten Orten der Welt aus.
Für die CDU/CSU-Fraktion sind vier Aufgaben für die Arbeit der 
Verwertungsgesellschaften zentral: Transparenz, Effizienz, 
Partizipation der Betroffenen und Kontrolle. Für den letzten Punkt 
muss die zuständige Abteilung im Deutschen Patent- und Markenamt 
angemessen ausgestattet werden. Unabhängig davon, so einige 
Sachverständige, sind die Gesellschaften aufgefordert, eine Reform an
Haupt und Gliedern vorzunehmen.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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