CSU-Landesgruppe
Glos: "Der Telekom geht es schlecht, aber Schröder
und Eichel kneifen"
Berlin (ots)
Zur heutigen Hauptversammlung der Deutschen Telekom erklärt der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Michael Glos:
Es ist nur verständlich, dass die Telekom-Aktionäre auf der heutigen Hauptversammlung ihrem Ärger über tiefrote Zahlen, gekürzte Dividenden und dramatische Kursverluste Luft machen. Während das Management die Aktionärskritik wohl oder übel über sich ergehen lassen muss, kneifen Kanzler Schröder und Finanzminister Eichel beim Thema Telekom, obwohl sie als führende Vertreter des Hauptaktionärs Bund ein gehöriges Maß an Mitschuld an der aktuellen Misere des Telekommunikationsriesen tragen. Die rot-grüne Bundesregierung hat beim zweiten und erst recht beim dritten Börsengang der Telekom dank stattlicher Emissionspreise kräftig Kasse gemacht. Anschließend wurden das Unternehmen und seine Aktionäre bei der UMTS-Lizenzversteigerung um acht Milliarden Euro abgezockt.
Doch den Herren Schröder und Eichel kommt es nicht in den Sinn, sich deshalb für die Telekom, an der der Bund noch mit rund 43 Prozent beteiligt ist, verantwortlich zu fühlen. Dass der warme Dividendenregen für den Bundeshaushalt in diesem Jahr spärlicher ausfällt als früher, scheint Minister Eichel mehr zu schmerzen als der gigantische Vermögensverlust, den drei Millionen Aktionäre erlitten haben. Allein der Kursverfall der 230 Millionen Aktien der dritten Tranche hat über 12 Milliarden Euro Kapital - überwiegend von privaten Kleinanlegern - vernichtet. Ein Kaufkraftentzug dieser Größenordnung belastet die Binnenkonjunktur und ist für die schlechte Wirtschaftslage unseres Landes mitursächlich.
Nichtstun und Aussageverweigerung sind Schröders und Eichels Reaktion auf die Telekom-Krise. Das ist verantwortungslos und feige. Die Aktionäre auf der heutigen Hauptversammlung machen sich ihren Reim darauf, dass sich Schröder und Eichel wegducken.
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