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Gemeinnützige Hertie-Stiftung

Hauptschulpreis 2003 durch Bundespräsident Johannes Rau am 13. Mai im Schloss Bellevue verliehen

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Berlin (ots)

Preisträger des Hauptschulpreises 2003 liegen in der digitalen  
   Pressemappe zum Download vor
  • Die ersten Preise gehen nach Esslingen, Köln und Tübingen
  • Sprachzentrum, Schülercafé und kulturelle Ausbildung ausgezeichnet
In Anwesenheit von Bundespräsident Johannes Rau vergeben die
Gemeinnützige Hertie-Stiftung und die Robert Bosch Stiftung im Rahmen
der Initiative Hauptschule heute im Schloss Bellevue den
Hauptschulpreis 2003. Der im Herbst vergangenen Jahres
ausgeschriebene und mit rund 120.000 Euro dotierte Wettbewerb steht
unter dem Motto "Integration von Zuwandererkindern durch die
Hauptschule - miteinander und voneinander lernen".
Bundespräsident Johannes Rau, der die Siegerurkunden überreichte,
würdigte das beispielhafte Engagement der Hauptschulen für die
Integration von Zuwandererkindern: "Was die Schüler und Lehrer da mit
verblüffendem Einfallsreichtum alles auf die Beine gestellt haben,
das ist schon beeindruckend. Ihre Projekte zeigen, dass die
kulturelle Vielfalt an unseren Schulen auch eine Bereicherung
darstellt."
Der erste Preis geht mit 15.000 Euro an die Schillerschule (GHWRS)
Esslingen für ihr "Sprachzentrum". In Partnerschaft mit weiteren
Bildungseinrichtungen in Esslingen und Ludwigsburg wird dort nicht
nur das Erlernen der deutschen Sprache gefördert, sondern es werden
zahlreiche an der Schule gesprochenen Sprachen angeboten. Den mit
10.000 Euro dotierten zweiten Preis erhält die Hauptschule
Tiefentalstraße in Köln: Ihr Schülercafé ist ein interkulturelles
Zentrum, das in das umgebende Stadtviertel hineinwirkt und zum
Beispiel die Mütter ausländischer Schüler zu Deutschkursen einlädt.
Mit dem dritten Preis und 5.000 Euro wird die Hauptschule Innenstadt
Tübingen ausgezeichnet. Diese Schule setzt auf gemeinsame kulturelle
Aktivitäten, macht Theater, Zirkus und Jonglage zum Pflichtfach und
betreibt eine erfolgreiche Schulband. Sie vermittelt so
Erfolgserlebnisse außerhalb des traditionellen schulischen Lernens
und trägt zur Stärkung des Selbstbewusstseins und zur
Persönlichkeitsbildung der Schüler bei.
Weiterhin erhalten sieben Schulen den 4. Preis mit je 3.500 Euro,
und 23-mal wird der fünfte Preis vergeben, mit dem ein Preisgeld von
je 2.500 Euro verbunden ist. Aus den insgesamt rund 90 Einsendungen
zum Hauptschulpreis 2003 hat eine Jury die 33 Preisträger ermittelt.
Sie kommen mehrheitlich aus Baden-Württemberg (13), gefolgt von
Bayern (8) und Nordrhein-Westfalen (6).
Hauptschulen begegnen der Aufgabe, Kinder und Jugendliche mit
verschiedenen kulturellen Hintergründen zusammenzuführen, mit
beeindruckender Fantasie und Vielfalt. Der pädagogische Trend ist
deutlich: Die Hauptschulen sehen in der Zuwanderung eine Bereicherung
und eine Stärke, aus der sie im Zusammenleben und -arbeiten oftmals
eine eigene "Schulkultur" mit einem reichhaltigen Querschnittsangebot
für die ganze Schule entwickeln.
Die Aktivitäten sind zumeist nicht auf die Schulen selbst
beschränkt, sondern gehen darüber hinaus, sei es durch öffentliche
Auftritte, durch Kooperation mit außerschulischen Partnern oder durch
die verstärkte Einbeziehung der Eltern. So hat die Volksschule
Laufach engen Kontakt zu einem Studenten aus Burkina Faso aufgebaut,
aus dessen Geschichte Erkenntnisse über andere Kulturen und über
deren Berührung mit der unsrigen gewonnen werden. Die
Tobias-Mayer-Schule in Marbach am Neckar hat ihre Schüler dazu
eingeladen, ihr Zuhause zu filmen, die aufgenommenen Dialoge zu
übersetzen und so das Elternhaus und dessen kulturelle Prägung in die
Schule zu holen. Auf diese Weise wird Integration konkret und
greifbar - und sie wirkt über die Schule hinaus.
Alle diese Projekte kämen ohne den besonderen Einsatz der
Lehrkräfte nicht zustande. Um vorbildliches pädagogisches Engagement
zu würdigen, wird im Rahmen des Hauptschulpreises 2003 erstmals der
Sonderpreis Hauptschullehrer vergeben. Die Schüler der 33
Siegerschulen des Hauptschulpreises waren eingeladen, hierfür eine
Kandidatin oder einen Kandidaten ihrer Schule zu wählen. Wegen der
Vielzahl und Qualität der Einsendungen - insgesamt 4.500 Schülerinnen
und Schüler haben sich an der Wahl beteiligt - hat die Jury
entschieden, den Preis zu teilen:  Je 2.500 Euro für ein Schulprojekt
ihrer Wahl gehen an die Lehrerinnen Filiz Feustel von der
Georg-Kerschensteiner-Schule in Pinneberg und Barbara Haug von der
Hauptschule Innenstadt Tübingen.
Diesen Text können Sie unter www.hauptschulpreis.ghst.de
herunterladen. Die Fotos der Preisverleihung finden Sie ab dem 14.
Mai im Bildarchiv der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung unter dem
Projekt Hauptschulpreis: www.ghst.de, Presse, Bildarchiv.
Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung hat den Hauptschulpreis 1999
zusammen mit der Initiative Hauptschule e.V. ins Leben gerufen, um
pädagogische Spitzenleistungen zu prämieren. Seither wird der Preis
alle zwei Jahre verliehen. In dieser Ausschreibung trat die Robert
Bosch Stiftung als weiterer Träger hinzu. Die Initiative Hauptschule
wird im Wesentlichen von den beiden Stiftungen, der BDA und dem
Deutschen Lehrerverband getragen.

Kontakt:

Gemeinnützige Hertie-Stiftung,
Claudia Finke,
finkec@ghst.de,
Tel. 069.660.756.143

Original-Content von: Gemeinnützige Hertie-Stiftung, übermittelt durch news aktuell

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