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DIE ZEIT

Immer mehr Erdbeben durch menschliche Eingriffe

Hamburg (ots)

Erdbeben entstehen nach neuesten Forschungen immer
öfter als Folge menschlicher Eingriffe in die Natur. Mehr als 200 
Starkbeben sind bereits menschlichen Aktivitäten geschuldet, hat der 
Geophysiker Christian Klose von der Columbia University in Palisades,
USA, nach Informationen der ZEIT gezählt. Die Hälfte dieser Erdstöße 
wurde durch Bergbau verursacht. Erst vor wenigen Tagen war bei Basel 
ein Erdbeben der Stärke 3,2 ausgelöst worden durch die Bohrung einer 
Anlage, die mit Hilfe eingepressten Wassers Erdwärme aus dem Boden 
gewinnen sollte.
Nach der Untersuchung von Klose ließ im Dezember 1989 etwa ein 
Beben in einer Kohlemine im australischen Newcastle Hunderte Häuser 
zusammenkrachen. Die Publikation soll in Kürze im Fachblatt Earth and
Planetary Science Letters erscheinen. Bei dem Schlag der Stärke 5,6 
starben 13 Menschen. Der Abbau von 500 Millionen Tonnen Kohle hatte 
den Untergrund auf riskante Weise entlastet. Weil die Last fehlte, 
geriet eine kilometerlange Gesteinsnaht im Boden zunehmend unter 
Spannung.
In Deutschland ereigneten sich auch schon derartige Beben: 2004 
und 2005 zitterte in Norddeutschland offenbar als Folge der 
Gasförderung in Niedersachsen die Erde. Bei der Förderung von Erdgas 
kam es auch anderswo schon häufiger zu Erdbeben, mitunter gar zu 
äußerst starken. In Frankreich bebte die Erde stärker als 5 auf der 
Richterskala. Beben größer als 5 richten an ungesicherten Bauten 
erhebliche Zerstörung an. In Italien hat vermutlich die Förderung von
Erdgas 1951 einen Schlag der Stärke 5,5 verursacht. In Kalifornien 
kam es dabei 1983 sogar zu einem Beben von 6,5 auf der Richterskala.
Den kompletten ZEIT-Text der ZEIT Nr. 4 vom 18. Januar 2007 senden
wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, 
E-Mail:  bunse@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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