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DIE ZEIT

Ex-DFG-Präsident Winnacker beklagt Trägheit des deutschen Wissenschaftssystems

Hamburg (ots)

Der scheidende Präsident der Deutschen
Forschungsgemeinschaft (DFG) Ernst-Ludwig Winnacker hat die deutschen
Hochschulen kritisiert. "Ich habe die Trägheit des deutschen 
Wissenschaftssystems unterschätzt", sagt er in der ZEIT als Bilanz 
seiner neunjährigen Amtszeit. So gebe es die Habilitation - "ein 
Herrschaftsinstrument altgedienter Professoren" - immer noch. Viel zu
zaghaft hätten die Hochschulen die Chance der Juniorprofessur 
ergriffen: "Wir sind trotz einiger Verbesserungen nicht fit für den 
Nachwuchs", kritisiert Winnacker, der am 1. Januar als 
Generalsekretär zum neuen Europäischen Forschungsrat nach Brüssel 
wechselt.
Die schlechte Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist 
laut Ernst-Ludwig Winnacker, dem zukünftigen Generalsekretär des 
Europäischen Forschungsrates, das größte Problem der Forschung in 
Europa. Sie sei "das Stiefkind des Systems ... Es gelingt uns nicht, 
Forscherkarrieren so zu gestalten, dass sie für den Nachwuchs 
interessant sind". In diesem Punkt seien die USA den europäischen 
Ländern "weit voraus".
Winnacker stand neun Jahre an der Spitze der Deutschen 
Forschungsgemeinschaft (DFG). Zum 1. Januar wechselt er auf seinen 
neuen Posten nach Brüssel.
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 1 vom 28. Dezember 2006 
senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Silvie Rundel, DIE ZEIT
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-344, Fax: 
040/3280-558, E-Mail:  rundel@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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