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DIE ZEIT

"Keinen Euro mehr"

Hamburg (ots)

Diese Meldung ist erst ab 06.10.2004, 13Uhr freigegeben.
EU-Kommissar Günter Verheugen bestreitet, dass auf die bisherigen
Mitglieder der EU bei einem Beitritt der Türkei hohe Kosten zukommen
könnten: "Die Türkei wird keinen Euro mehr kosten, als die
EU-Mitglieder für dieses Projekt zahlen können und wollen", schreibt
Günter Verheugen in einem Beitrag für DIE ZEIT. In einer großen
persönlichen Bilanz seiner bisherigen Arbeit plädiert der
EU-Erweiterungskommissar für Beitrittsverhandlungen mit dem Land im
Südosten Europas.
"Im Beitrittsvertrag können für die großen Kostenblöcke -
Landwirtschaft und Strukturfonds - spezifische Regelungen vorgesehen
werden", schreibt Verheugen. Das würde die Ausgaben in erträglichen
Grenzen halten. Auch der Angst vor ungesteuerter Zuwanderung könne
leicht begegnet werden. Alle EU-Mitgliedsländer können das Recht
behalten, "die Zuwanderung aus der Türkei auch nach dem Beitritt
jederzeit regulieren zu dürfen."
Verheugen weist darauf hin, dass die Verhandlungen nicht
automatisch zum Erfolg führen müssen: "Der Prozess hat ein offenes
Ende." Dennoch spricht sich der EU-Kommissar entschieden dagegen aus,
der Türkei als Alternative eine "Privilegierte Partnerschaft"
anzubieten. Diese Idee, die unter anderem von der CDU-Parteichefin
Angela Merkel favorisiert wird, sei "nur eine Worthülse". Verheugen
betont demgegenüber die Chancen, die in den Beitrittsverhandlungen
liegen: "In der Türkei ist die große Verwandlung eines autoritären
Systems in eine moderne Demokratie untrennbar verbunden mit der
europäischen Perspektive." Für die EU bringe die Erweiterung um die
Türkei Vorteile vor allem in der Außen- und Sicherheitspolitik:
"Spätestens mit dem Beitritt" würde sie "zum weltpolitischen Akteur"
aufsteigen.
Den kompletten ZEIT-Text der Meldung (ZEIT Nr. 42 mit
   Erstverkaufstag am Donnerstag, 07. Oktober 2004) stellen wir 
   Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke
Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, 
(Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail:  bunse@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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