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DIE ZEIT

EnBW-Chef Goll fordert staatliche Kontrolle gegen Netzmissbrauch

Hamburg (ots)

Die Stromfirma Yello hatte ihrem Mutterkonzern
Energie Baden-Württemberg (EnBW) bisher Verluste in der
"Größenordnung" von 500 Millionen Euro beschert: Das erklärt der
EnBW-Vorstandsvorsitzende und Yello-Gründer Gerhard Goll der ZEIT.
Yello habe "rund eine Million Kunden". Dank eines neuen Tarifsystems
vergrößerten neue Kunden aber inzwischen nicht mehr den Verlust der
Firma, so Goll. Zuversichtlich äußert sich der EnBW-Chef, dass auch
sein Nachfolger an Yello festhalten werde. Goll geht nächste Woche in
den Ruhestand.
Als "Fehler" kritisiert Goll den verhandelten Netzzugang, für den
sich die damals noch CDU-geführte Bundesregierung vor fünf Jahren bei
der Liberalisierung des Strommarktes entschieden habe. Damit habe
sich der Staat "gegen den Wettbewerb entschieden". Wegen überhöhter
Netzentgelte seien neue Stromanbieter entweder nicht wettbewerbsfähig
oder sie müssten Verluste in Kauf nehmen. Neue Stromanbieter hätten
deshalb "so gut wie keine Chance".
Wer den Missbrauch der Netze ausschließen wolle, müsse sie mittels
staatlicher Kontrolle "neutralisieren", sagt Goll. Die
Bundesregierung warnt er davor, auf diejenigen zu hören, "die
allenfalls eine Scheinkontrolle auf der Basis der
Verbändevereinbarung wollen". Wer wirklich Wettbewerb wolle, müsse
auch eine neutrale Kontrolle des Netzzugangs wollen. "Alles andere
führt zurück zum Monopol."
Das komplette ZEIT-Interview (DIE ZEIT Nr. 18, 24. April 2003)
   dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei 
Elke Bunse
DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 040 / 3280 - 217
Fax:     040 / 32 80 - 558
E-mail:  bunse@zeit.de

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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