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Verfahren geht weiter

Hamburg (ots)

Das Gerichtsverfahren zum Aktenklau aus Helmut Kohls Kanzleramt
1998 wird fortgesetzt. Angeklagt sind aber nicht die politisch
Verantwortlichen, sondern die ZEIT-Redakteure Thomas
Kleine-Brockhoff, Martin Klingst und Bruno Schirra
Nachdem die angeklagten ZEIT-Redakteure den Vorschlag des Gerichts
abgelehnt hatten, das Verfahren gegen Zahlung eines Bußgeldes
einzustellen, findet vor dem Hamburger Amtsgericht am Freitag, dem 9.
November 2001 die Fortsetzung des Verfahrens statt, dessen
Hintergrund die Löschung von drei Gigabyte Daten sowie die
Beseitigung wichtiger Akten über den CDU-Finanzskandal aus dem Bonner
Kanzleramt vor dem Regierungswechsel 1998 darstellt. Angeklagt sind
aber nicht die damals Verantwortlichen aus Helmut Kohls Kanzleramt.
Der Vorwurf lautet auch nicht Verwahrungsbruch. Angeklagt sind
vielmehr drei ZEIT-Redakteure, die unbestritten wahrheitsgemäß über
diesen Staatsskandal berichtet haben. Ihnen wird nun von der
Staatsanwaltschaft Hamburg vorgeworfen, in einem ihrer Artikel
"amtliche Schriftstücke eines Strafverfahrens und eines
Disziplinarverfahrens in wesentlichen Teilen im Wortlaut" noch vor
der öffentlichen Verhandlung zitiert zu haben. Dies sei nach § 353d
StGB strafbar.
Die zweite Verhandlung beginnt am 9. November 2001 um 10.00 Uhr im
Sitzungssaal 145 des Hamburger Strafjustizgebäudes, Sievekingsplatz
3.
Weitere Informationen:
Elke Bunse und Verena Schröder
ZEIT-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 040/ 3280-217, -303, Fax: 040/3280-558
e-mail:  bunse@zeit.de, 
         schroeder@zeit.de

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