Alle Storys
Folgen
Keine Story von DIE ZEIT mehr verpassen.

DIE ZEIT

Klimaforscher Schellnhuber weist Zweifel an Erderwärmung zurück

Hamburg (ots)

Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des
Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung hält die "wichtigsten 
naturwissenschaftlichen Zusammenhänge des globalen Klimawandels" für 
ausreichend geklärt. Wichtige offene Fragen gebe es nur noch im 
Zusammenhang mit möglichen Kippschaltern des Klimas, zum Beispiel 
durch eine Abschwächung des Golfstroms oder drohende 
Methanausgasungen beim Auftauen der sibirischen Permafrostböden, sagt
er der ZEIT. Wer die Erderwärmung jetzt noch zu Humbug erkläre, 
agiert für Schellnhuber wissen-schaftsfeindlich: "Das ist ähnlich wie
mit Leuten, die Darwins Evolutionstheorie nicht akzeptieren"
Alles Wissen zum Klimawandel stehe im 2007 fertiggestellten 
vierten Bericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC),
sagt der Wissenschaftler. Wie die Erderwärmung aber zu bekämpfen sei,
dazu könne er nur Empfehlungen aussprechen. "Die Wahl der Ziele und 
Wege liegt letztlich bei der Gesellschaft selbst." Nach den 
Naturwissenschaftlern seien jetzt andere an der Reihe: Schellnhuber 
wirbt für einen größeren und gewichtigeren Beitrag der 
Geisteswissenschaft zur "Dekarbonisierung der Industriegesellschaft".
Kritik am IPCC-Report und den heutigen Klimaprognosen weist er 
zurück: "Was an Substanz dabei herauskommt, ist das Ergebnis eines 
beispiellosen Prozesses der wissenschaftlichen Selbstprüfung. Alle 
qualifizierten Personen, die im Entferntesten eine relevante Einsicht
zum Klimawandel haben könnten, werden eingeladen, Kommentare 
abzugeben (...) Diejenigen, die sagen: Wir werden ausgeschlossen, 
werden keinesfalls aus politischem Kalkül ausgegrenzt - wie immer 
wieder unterstellt wird -, sondern weil sie sich für dieses 
wissenschaftliche Projekt nicht qualifiziert haben. Punkt."

Pressekontakt:

Den kompletten ZEIT-Text der ZEIT Nr. 42 vom 11. Oktober 2007 senden
wir Ihnen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke
Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: DIE ZEIT
Weitere Storys: DIE ZEIT
  • 10.10.2007 – 16:52

    Nach der SPD will auch Union Rentenreform korrigieren

    Hamburg (ots) - Die nordrhein-westfälische Landesregierung plant nach Informationen der ZEIT Korrekturen an den Rentenbezügen von Geringverdienern. Ende Oktober will CDU-Sozialminister Karl-Josef Laumann auf einem Kongress in Düsseldorf Vorschläge dazu machen, wie die Rentenbezüge von Geringverdienern aufgestockt werden können und damit die Rentenreform der rot-grünen Bundesregierung korrigiert werden ...

  • 10.10.2007 – 13:31

    Don DeLillo wollte nie ein Buch über den 11. September schreiben

    Hamburg (ots) - Der amerikanische Schriftsteller Don DeLillo spricht im ZEITmagazin LEBEN über sein Ende Oktober erscheinendes Buch Falling Man: "Eigentlich wollte ich nie einen Roman über den 11. September schreiben. Ich hatte eine Idee für ein anderes Buch, an dem ich schon ein halbes Jahr gearbeitet hatte, bis plötzlich ein Bild in meinem Kopf auftauchte: ein Mann, der nach dem Angriff durch die Straßen von ...

  • 10.10.2007 – 13:31

    Don DeLillo: "Lektoren sind immens wichtig"

    Hamburg (ots) - Der amerikanische Schriftsteller Don DeLillo setzt sich im ZEITmagazin LEBEN vehement für Buchlektoren ein und nennt es eine "Schande", dass der Berufsstand des Lektors in Amerika ausstirbt. "Was soll das? Lektoren sind immens wichtig, sie können Karrieren retten! Nehmen Sie meinen Fall. Wenn ich das Manuskript meines ersten Romans Americana heute einem Verlag anbieten würde - es würde nie ...