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DIE ZEIT

Bundesregierung plant "Freiwilliges Technisches Jahr"

Hamburg (ots)

Die Bundesregierung plant die Einführung eines so
genannten Freiwilligen Technischen Jahres, ähnlich dem Freiwilligen 
Sozialen oder dem Ökologischem Jahr. Das neue technische 
Langzeitpraktikum soll ebenfalls zwischen Abitur und Studium 
stattfinden, sagt Bundesbildungsministerin Annette Schavan der ZEIT. 
"Mit dem Jahr wollen wir Jugendliche ansprechen, die nicht sicher 
sind, ob sie tatsächlich für einen technischen Beruf geeignet sind. 
Für eine spätere Ausbildung sollte diese Zeit anerkannt werden. 
Gerade für junge Frauen, die in den technischen Fächern stark 
unterrepräsentiert sind, könnte dies eine Chance sein, das Berufsfeld
kennenzulernen", sagt die CDU-Politikerin.
Schavan will außerdem die Wirtschaft an ihr Versprechen erinnern, 
Stipendienprogramme für Studenten aufzulegen. "Ich sehe die 
Unternehmen da in der Pflicht", sagt Schavan. Vor der Einführung von 
Studiengebühren hatten Verbandsvertreter finanzielle Unterstützung 
für Studierende angekündigt. "Würden sie den Worten Taten folgen 
lassen und einige zehntausend Stipendien zur Verfügung stellen, wäre 
dies ein tolles Signal an die junge Generation", sagt die Ministerin.
Die Diskussion über ein Betreuungsgeld hält Schavan für verfehlt: 
"Erst müssen wir mehr Krippen- und Kindergartenplätze schaffen". Wenn
dieses Ziel im Jahr 2013 erreicht sei, könne man "gern über weitere 
Leistungen für Familien nachdenken". Bis dahin rate sie, alle Kräfte 
darauf zu konzentrieren, die Betreuung zu verbessern. Allein in 
Baden-Württemberg würden 17 Prozent allein erziehende Väter und 
Mütter leben. "Damit sie ihren Unterhalt selbst bestreiten können, 
müssen sie ihre Kinder gut versorgt sehen", sagt Schavan. Sie stellt 
sich damit gegen CSU-Vorsitzenden Edmund Stoiber, der den Ausbau von 
Krippenplätzen an die Einführung eines Betreuungsgeldes für Mütter 
koppeln will.
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 35 vom 23. August 2007 
senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 
(Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail:  bunse@zeit.de)

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