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BARMER

BARMER für Transparenz und Qualität durch Kliniklotsen
Künftig konkrete Entscheidungshilfen für Patienten

Wuppertal (ots)

Die BARMER sieht trotz mehr Transparenz über die
Qualität von Krankenhäusern die Bedürfnisse der Patienten nach 
Entscheidungshilfen unzureichend berücksichtigt. Trotz umfangreicher 
wissenschaftlicher Daten im kürzlich veröffentlichten Qualitätsreport
2006 der Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS) und 
detaillierter Vorgaben für die Qualitätsberichte der Krankenhäuser 
fehlen Patienten klare Empfehlungen, auf die sie ihre Entscheidung 
für ein Krankenhaus stützen können. "Deswegen muss die Sicht des 
Patienten mehr in den Fokus gerückt werden", fordert Birgit Fischer, 
stellvertretende Vorstandsvorsitzende der BARMER. Die BARMER werde 
die anstehende Aktualisierung ihres Kliniklotsen entsprechend nutzen.
Patienten und Ärzte sollen leichter das richtige Krankenhaus 
finden. Informationen dazu stehen Versicherten der BARMER noch 2007 
auf deren Internetseite zur Verfügung. Basis sind die bis zum 
November vorzulegenden Qualitätsberichte von rund 2000 
Krankenhäusern, die erstmals Informationen über die Qualität 
bestimmter Behandlungen enthalten. Diese Informationen helfen bei der
Auswahl von Kliniken als Kooperationspartner und bei der 
Versichertenberatung. Zudem könnten sich die Hausärzte bei der 
Einweisung in Krankenhäuser besser orientieren.
Gewinnen werden vor allem die Patienten. Zumindest gilt dies, wenn
sie z.B. wegen einer Gallenblasenentfernung, der Implantation eines 
Herzschrittmachers, einer erstmals eingesetzten Hüft- oder 
Knie-Endoprothese oder für einen koronar- bzw. brustchirurgischen 
Eingriff ins Krankenhaus müssen. Im Kliniklotsen der BARMER können 
sie anhand von 27 Faktoren erkennen, wie ihr Krankenhaus im 
bundesweiten Vergleich dasteht. Dabei geht es zum Beispiel um 
Wundinfektionen nach der Operation oder besonders häufig ausgerenkte 
Hüftprothesen. Werdende Mütter können u.a. erkennen, wie viel Zeit in
Notfällen zwischen der Entscheidung zu einem Kaiserschnitt und dessen
Durchführung vergeht. Zwischen Entscheidung und Geburt sollen nicht 
mehr als 20 Minuten liegen. Jede weitere vergrößert die Gefahr für 
Mutter und Kind. Je häufiger diese Zeitspanne überschritten wird, 
desto deutlicher weist dies auf Verbesserungsbedarf hin. Während 
solche Indikatoren auch medizinischen Laien ein einigermaßen klares 
Bild liefern, gibt es laut BARMER eine Reihe von 
Qualitätsindikatoren, die nur Experten deuten können.
Deshalb unterstützen Wissenschaftler wie Prof. Dr. Hans-Konrad 
Selbmann, bis zu seiner Emeritierung Geschäftsführender Direktor des 
Instituts für medizinische Informationsverarbeitung des 
Universitätsklinikums Tübingen, und  Prof. Dr. Max Geraedts vom 
Klinikum der Heinrich Heine Universität Düsseldorf, die BARMER dabei,
die Daten aus den Qualitätsreports der Kliniken in für die Patienten 
verständliche Informationen zu übersetzen. Beide unterstreichen den 
aktuellen Handlungsbedarf: "Die Patientenperspektive muss bei der 
Darstellung der Qualität einbezogen werden. Bürger müssen in 
geeigneten Medien einen verständlichen Zugang dazu haben." 
Untersuchungen zeigten, dass neben medizinischen Aspekten Fragen zum 
Service wie Größe, Ausstattung und Sauberkeit der Zimmer oder die 
Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr für den Kliniksuchenden 
wichtig sind. Im Gesetzgebungsverfahren zu mehr Vertragsfreiheit ab 
2009 gibt es erste Signale, dass planbare Behandlungen im Krankenhaus
zwischen einzelnen Kassen und Kliniken vereinbart werden können. 
Preis und Qualität sind bei solchen Vereinbarungen für die BARMER 
zwei Seiten einer Medaille. Den Ergebnissen von Klinikvergleichen 
komme bei der Auswahl von Vertragspartnern eine zentrale Rolle zu.
Für Rückfragen:
BARMER-Presseabteilung, Telefon 018 500 99 14 21

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