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Bundesanstalt für Arbeit droht unverschuldet IT-Pleite von der Tragweite des Maut-Fiaskos

München (ots)

Durch das noch nicht abgeschlossene
Gesetzgebungsverfahren von Hartz IV könnten sich die Parameter für
das IT-Projekt „Arbeitslosengeld II“ noch ändern / Bundesanstalt für
Arbeit will finanzielles und zeitliches Risiko auf Auftragnehmer
abwälzen / BA-Justiziar Wolfgang Nörenberg gegenüber COMPUTERWOCHE:
Entscheidung über Bieter bis Ende November
München, 24. Oktober 2003 – Die Bundesanstalt für Arbeit (BA)
steckt unverschuldet in der IT-Klemme: Die Behörde muss, so schreibt
es der Gesetzentwurf Hartz IV vor, ab Juli 2004 die Sozialhilfe mit
dem Arbeitslosengeld II (ALG II) auszahlen. Damit wird die
Gerster-Behörde nach Angaben der IT-Wochenzeitung COMPUTERWOCHE zum
Spielball der Politik: Obwohl die Inhalte von Hartz IV sich durch das
noch nicht abgeschlossene Gesetzgebungsverfahren noch ändern dürften,
wurde bereits im August 2003 das IT-Projekt ALG II zur Umsetzung des
Gesetzes angeschoben. Die Konsequenz: Bundesanstalt und Bieter müssen
ein IT-Mammutprojekt ins Blaue planen und riskieren damit ein
Scheitern im Stil der Autobahnmaut.
Die Bundesanstalt für Arbeit will nun versuchen, das finanzielle
und zeitliche Risiko so weit wie möglich auf die Auftragnehmer
abzuwälzen. Zu den Bewerbern sollen nach der COMPUTERWOCHE
vorliegenden Informationen T-Systems, IBM Global Services, EDS,
Siemens Business Services, CSC Ploenzke, Accenture und Cap Gemini
Ernst & Young zählen.
Die Projektverantwortlichen der Behörde wollen die Angebote prüfen
und mit den Bietern verhandeln, bestätigte BA-Justiziar Wolfgang
Nörenberg gebenüber der COMPUTERWOCHE. Die Entscheidung soll bis
Mitte November fallen. Der ehrgeizige Zeitplan sieht ein technisches
Feinkonzept bis Dezember, die Realisierung der Anwendung im ersten
Release-Stand bis April und Test und Abnahme bis Mai vor. Der Rollout
soll in den Sozialämtern Ende Mai und in den Arbeitsämtern bis Mitte
Juni 2004 über die Bühne gehen. Die fristgerechte Abwicklung bleibt
fraglich: Schon allein die Verhandlungen mit den möglichen Bietern
dürften, hieß es aus gut informierten Kreisen gegenüber der
COMPUTERWOCHE, bis Ende des Jahres dauern.
Für Rückfragen: 	
Peter Gruber, Redaktion COMPUTERWOCHE,
Tel. 089/360 86-102, Fax 089/360 86-109
ots-Originaltext: Computerwoche
Digitale Pressemappe: 
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