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WDR-Magazin "markt": Chaos bei der Gesundheitsreform - Krankenkassen drohen Mehrkosten von 400 Millionen Euro

Köln (ots)

Durch einen Fehler im
Gesundheitsmodernisierungsgesetz drohen den Krankenkassen für das
laufende Jahr Mehrkosten von bis zu 400 Millionen Euro. Nach
Recherchen des WDR-Wirtschaftsmagazins markt haben gesetzlich
Krankenversicherte und ihre Angehörigen für das Jahr 2004
möglicherweise noch einen Anspruch auf Sterbegeld. Mehrere Kommunen
bereiten daher Klagen auf Auszahlung des Sterbegeldes für die von
ihnen finanzierten Sozialbestattungen vor. Nach ihrer Ansicht wurden
die das Sterbegeld betreffenden Paragraphen im fünften
Sozialgesetzbuch versehentlich zum 01.01.2004 nicht ausdrücklich
außer Kraft gesetzt, sondern durch neue Paragraphen überschrieben,
die aber erst ab nächstem Jahr gelten. Auch der Leiter des Instituts
für Sozialrecht an der Ruhr-Uni Bochum, Professor Dr. Friedrich E.
Schnapp, vertritt in einem Interview mit markt die Auffassung, dass
es dem Gesetzgeber nicht gelungen sei, den Sterbegeldanspruch bereits
für dieses Jahr zu streichen. Das Sterbegeld betrug für die
Mitglieder der Gesetzlichen Krankenversicherung zuletzt 525 Euro und
für ihre Familienangehörigen die Hälfte. In der Begründung zum
Gesundheitsmodernisierungsgesetz wurde veranschlagt, dass die
Krankenkassen durch die Streichung des Sterbegeldes um 400 Millionen
entlastet würden. WDR Fernsehen, Montag, 14. Juni 2004, 22.00 bis
22.30 Uhr
Rückfragen
Joachim Pollmeier, WDR-Redaktion "markt", 0171/477 1994
Annette Metzinger, WDR-Pressestelle, Tel. 0221/220-2770
ots-Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7899

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