Alle Storys
Folgen
Keine Story von WDR Westdeutscher Rundfunk mehr verpassen.

WDR Westdeutscher Rundfunk

Umfrage: Inszenierung im Bundesrat ging nach hinten los - Streit um Zuwanderung schadet vor allem der Union

Köln (ots)

Der Streit um das Zuwanderungsgesetz hat der
Glaubwürdigkeit der beteiligten Politiker und Parteien deutlich
geschadet. Laut einer Infratest-dimap-Umfrage für die ARD-Tagesthemen
glauben 78% der Bundesbürger, dass es bei der Auseinandersetzung im
Bundesrat allein um politische Machtspiele ging. Nur 14% nehmen an,
dass die Sache selbst im Vordergrund stand.
Bei der persönlichen Glaubwürdigkeit der Bundesratsakteure ist
Roland Koch mit Abstand das Schlusslicht. Nur 18% halten sein
Auftreten für glaubwürdig. Etwas besser steht Jörg Schönbohm mit 23%
da. Manfred Stolpe (37%) und Klaus Wowereit (38%) schneiden zwar
besser ab, gelten aber auch mehrheitlich als unglaubwürdig. Lediglich
Otto Schily ragt heraus: 48% halten ihn für glaubwürdig, 43% nicht.
Bei der Sonntagsfrage ist die Union deutlich zurückgefallen. Sie
hat innerhalb einer Woche zwei Punkte verloren und kommt auf 39%.
Auch die SPD verliert (-1) und liegt bei 35%. Die FDP kommt wieder
auf 9% (+1). Auch die Grünen profitieren und sind erstmals seit
Monaten wieder bei 8% (+1). Die PDS bleibt mit 6% unverändert.
Zum Verhalten der Union nach der Bundesratsentscheidung haben die
Befragten ebenfalls eine klare Meinung: 68% fordern, das Thema aus
dem Wahlkampf herauszuhalten - selbst bei den Unions-Anhängern sind
immerhin 58% gegen Zuwanderung als Wahlkampfthema.
Und den Druck auf Bundespräsident Johannes Rau - vor allem
ausgeübt vom Unions-Kanzlerkandidaten Edmund Stoiber - halten 67% für
unangemessen, nur 24% halten ihn für zulässig.
Infratest dimap hatte am Montag und Dienstag dieser Woche im
Auftrag des Westdeutschen Rundfunks für die ARD-Tagesthemen 1000
Wahlberechtigte befragt.
Ihre Fragen beantwortet: 
Uwe-Jens Lindner
WDR-Pressestelle
Tel. 0221/220-8475

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: WDR Westdeutscher Rundfunk
Weitere Storys: WDR Westdeutscher Rundfunk