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+ + + WDR-Pressemitteilung + + + Rundfunkrat beschließt Haushaltsplan 2009 und Mittelfristige Finanz- und Aufgabenplanung bis 2012 - Piel: 100 Mio. Euro müssen eingespart werden

Köln (ots)

Der Rundfunkrat des Westdeutschen Rundfunks hat dem
Haushaltsplan 2009 und der Mittelfristigen Finanz- und 
Aufgabenplanung 2008-2012 zugestimmt. Der Betriebshaushaltplan sieht 
für 2009 Erträge in Höhe von rund 1,39 Mrd. Euro vor. Diesen stehen 
Aufwendungen in Höhe von rund 1,40 Mrd. Euro gegenüber. Der zu 
erwartende Fehlbetrag von rund 6,8 Mio. Euro wird aus der 
Eigenkapitalrücklage gedeckt. Die Mittelfristige Finanz- und 
Aufgabenplanung weist - auf Basis der ab 1. Januar 2009 angepassten 
Rundfunkgebühr von 17,98 Euro - bis Ende 2012 einen Fehlbetrag von 
95,7 Mio. Euro aus.
Rundfunkratsvorsitzender Reinhard Grätz würdigte das maßvolle 
Haushalten des WDR in der Vergangenheit, verwies zugleich aber auf 
neue Haushaltsrisiken. "Die Gebührenanpassung zum Jahreswechsel ist 
schon die zweite, die unter der allgemeinen Teuerungsrate bleibt. 
Weitere Risiken entstehen dadurch, dass immer mehr Menschen aufgrund 
ihres geringen Einkommens von der Rundfunkgebühr befreit werden. Dies
bedeutet für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk erhebliche 
Einnahmeverluste. Der WDR wird also konsequent weiter sparen müssen."
Der Vorsitzende des Haushalts- und Finanzausschusses, Friedhelm 
Wixforth, verwies ebenfalls auf die Risiken für den Haushalt und die 
Mittelfristige Finanzplanung. Zugleich hob er neue Ansätze in den 
Programmen hervor, durch eine bessere Vernetzung von Bereichen und 
Redaktionen sowie von Produktion und Technik Gelder einzusparen, ohne
die Qualität zu vernachlässigen.
WDR-Intendantin Monika Piel verwies auf Berechnungen, wonach die 
anstehende Gebührenanpassung durch Verluste infolge von 
Gebührenbefreiungen und Abmeldungen um durchschnittlich 30 Prozent 
aufgezehrt werde. Angesichts dieser Entwicklung sei bis Ende 2012 mit
einem Fehlbetrag von knapp 100 Millionen Euro zu rechnen. "25 Mio. 
Euro pro Jahr sind eine enorme Summe. Dies werden wir nur durch 
erhebliche Einschnitte in allen Bereichen des Hauses einsparen 
können. Ziel muss es dabei sein, dass wir das Programmangebot für 
unser Publikum in Qualität und Umfang aufrecht erhalten können." 
WDR-Verwaltungsdirektor Hans W. Färber fügte hinzu: "Wir werden 
darüber hinaus weiter an Rationalisierungsmaßnahmen und der 
Optimierung der Prozesse arbeiten, um zusätzliche finanzielle 
Spielräume zu gewinnen."
Die Programmaufwendungen für Hörfunk und Fernsehen belaufen sich 
im nächsten Jahr auf zusammen knapp 500 Mio. Euro. Hiervon entfallen 
411 Mio. Euro auf das Fernsehprogramm, 88,8 Mio. Euro auf den 
Hörfunk. Die Steigerungsrate beträgt inklusive Programmsondermittel 
zwei Prozent. Die Sondermittel werden im Hörfunk zum Beispiel für 
Funkhaus Europa eingesetzt, das den Wegfall der Zulieferungen des zum
Jahreswechsel eingestellten rbb-Programms Radio Multikulti verkraften
muss. Im Fernsehen sind die Sondermittel für die Verstärkung der 
Dopingberichterstattung, für Projekte zur Programmverjüngung, für 
Wahlberichterstattung sowie für Vorlaufkosten zur "Kulturhauptstadt 
Europa 2010" im Ruhrgebiet vorgesehen.
Für Personal wird der WDR 2009 einschließlich Altersversorgung 
insgesamt 421,3 Mio. Euro aufwenden. Der Anteil der Löhne, Gehälter 
und sozialen Ausgaben am Gesamtaufwand verringert sich damit 
geringfügig auf 22,1 Prozent. Der Stellenplan sieht für 2009 einen 
Abbau von 17 Stellen auf 4.321 Personalstellen vor. Damit werden es 
von Anfang 2008 bis Ende 2009 insgesamt 50 Stellen weniger sein. 2010
und 2011 sollen weitere 31 Stellen gestrichen werden.
Die Investitionsausgaben werden 70 Mio. Euro betragen, worin auch 
Investitionen für Sonderprojekte  wie den Umbau des Studios Wuppertal
sowie Sonderprojekte im Rahmen der Digitalisierung enthalten sind.

Pressekontakt:

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
Gudrun Hindersin
Unternehmenssprecherin
Tel. 0221 220 2405
gudrun.hindersin@wdr.de

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

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