Alle Storys
Folgen
Keine Story von WDR Westdeutscher Rundfunk mehr verpassen.

WDR Westdeutscher Rundfunk

"Diana gegen die Queen" - ARD-Dokumentationreihe "Duelle" startet am 1. Juli im Ersten

Köln (ots)

Das Erste, 1. Juli 2007, 21.45 Uhr, DUELLE: Diana
gegen die Queen
Das Erste, 2. Juli 2007, 21.00 Uhr , DUELLE: Adidas gegen Puma
Die neue ARD-Dokumentationsreihe DUELLE erzählt Doppelbiografien 
aus einer ungewohnten Perspektive - konzentriert auf den Konflikt 
zweier Menschen. Die erste Folge dieser neuen Reihe - "Diana gegen 
die Queen" - erzählt von der Rivalität zweier Frauen und ihren 
Einfluss auf einen Mann, dessen Mutter die eine und dessen Gattin die
andere ist. Doch neben dieser persönlichen Konkurrenz entspinnt sich 
auch der Kampf um die Gunst des Volkes zwischen der Königin der 
Herzen und der der steifen Tradition verbundenen Regentin.
Das Erste, Sonntag, 1. Juli 2007, 21.45 - 22.30 Uhr
DUELLE (1) - Diana gegen die Queen
Ein Film von Michael Wech
London, 6. September 1997. Das Duell zwischen Lady Diana und 
Königin Elisabeth ist mit dem Tod der Prinzessin eigentlich 
entschieden. Da kommt es am Rande von Dianas Trauerfeier zu einem 
letzten Kräftemessen. Wie wird sich die Queen verhalten, wenn der 
Sarg von Diana an ihr vorüber gezogen wird? Wird Elisabeth in 
Regungslosigkeit verharren und sich somit als späte Siegerin über 
ihre Rivalin in Szene setzen? Oder wird  sie - wie so viele andere an
diesem Tag - Tränen vergießen und ihrer Gegenspielerin einen letzten 
Triumph überlassen? Wie immer Elisabeth sich verhält - es gibt in 
dieser Situation keinen Königsweg. Auch für eine Königin nicht.
Charles Anson, langjähriger Sprecher der Queen, schildert in einem
seiner äußerst seltenen Interviews, wie der Konflikt zwischen 
Elisabeth II. und Lady Diana begann und wie die Prinzessin ihrer 
Schwiegermutter die Stirn bot.
Dianas Privatsekretär Patrick Jephson und Dianas Leibwächter und 
langjähriger Vertrauter Ken Wharfe betrachten die Beziehung der 
beiden Frauen aus Dianas Perspektive. Für Patrick Jephson ist schnell
klar: "Nachdem ihre Ehe mit Prinz Charles nicht mehr zu retten war, 
suchte Prinzessin Diana nach einer eigenen Rolle für sich". Sie 
stichelte erst leise, dann immer lauter und begann die Staatsräson in
Frage zu stellen. Diana weigerte sich, im engen Korsett der höfischen
Verhaltensregeln zu leben und stilisierte sich zum charmanten 
Gegenentwurf zum verknöcherten Regierungsstil der Queen. Mit sorgsam 
inszenierten Interviews attackierte sie ihren Mann und -  meist 
indirekt - auch ihre Schwiegermutter. Der Journalist Andrew Morton 
war der erste, dem sie sich anvertraute. "Um später glaubhaft 
versichern zu können, dass sie nie mit mir gesprochen habe, hat Diana
ihre Antworten auf meine Fragen auf Tonband gesprochen. Über weitere 
Mittelsmänner sind die Bänder später zu mir gelangt", schildert 
Morton die verzweifelten Versuche Dianas, sich Gehör zu verschaffen. 
Mit der Veröffentlichung des Buches "Diana - Ihre wahre Geschichte" 
im Jahr 1991 wird der Kampf zwischen Diana und Elisabeth mit offenem 
Visier ausgetragen.
Diana provoziert mit Affären (darunter Rittmeister, Playboys, 
Ärzte) das auf Anstand und größte Diskretion bedachte Familien- und 
Staatsoberhaupt. Auf dem Höhepunkt des Konflikts ordnet die Queen die
Scheidung an. Schriftlich. Charles und Diana bekommen einen Brief 
gleichen Wortlauts. Als einen der ersten informierte Diana damals 
ihren Privatsekretär Patrick Jephson: "Sie war wütend und schockiert,
das jemand ihre Scheidung anordnet" sagt Jephson, "und es hat sie 
noch aus einem anderen Grund geschmerzt: Es war der erste 
handschriftliche Brief, den sie je von ihrer Schwiegermutter bekommen
hat."
Und die Queen? Elisabeth werden nicht gerade warmherzige Gefühle 
gegenüber Diana nachgesagt. Dianas Bulimieanfälle etwa beobachtete 
die Königin mit größter Distanz. Sie schien in Diana hauptsächlich 
eine Frau zu sehen, die eine Funktion zu erfüllen hat: Mit Nachwuchs 
die Thronfolge sicherzustellen. So drängte sie ihren etwas 
widerstrebenden Sohn zunächst dazu, Diana zu heiraten. Und als ihre 
Diana 1982 schließlich Prinz William gebar, ließ das Interesse der 
Königin an ihrer Schwiegertochter merklich nach. Am Ende war es die 
Queen, die - gegen den Willen der Prinzessin - auf einer Scheidung 
von Diana und Charles bestand.
Jung gegen Alt, Moderne gegen Tradition, Natürlichkeit gegen Form 
- das war das eigentliche Duell im englischen Königshaus in den 
affärenreichen achtziger und neunziger Jahren. Möglich, dass ein 
Schuss Eifersucht dazu kam - dass die Königin die jüngere, und so 
beliebte, Diana um ihre Natürlichkeit beneidete. Diana gegen 
Elisabeth - das war auch ein Duell zwischen der "Königin der Herzen" 
und der traditionsverbundenen Regentin um die Gunst des Volkes.
"Diana gegen die Queen" ist die erste Folge der neuen ARD-Reihe 
Duelle und dokumentiert einen Kampf, der nur selten direkt und erst 
sehr spät öffentlich ausgefochten wurde. Es war ein diskretes Duell, 
voller britischer Subtilität, bei dem es um Kernfragen der britischen
Monarchie ging, aber auch um grundlegende Spannungen zwischen 
Schwiegertochter und Schwiegermutter. Die aufwändig produzierte 
Dokumentation von Michael Wech erzählt die Geschichte der Prinzessin 
und der Königin aus einem völlig neuen Blickwinkel und eröffnet einen
ungewohnten Blick hinter die Mauern des abgeschotteten Palastlebens. 
Die Schlüsselszenen des Duells wurden mit britischen Darstellern 
aufwändig in Szene gesetzt.
Redaktion: 	Gudrun Wolter (WDR)
Das Erste, Montag, 2. Juli 2007, 21.00 - 21.45 Uhr
DUELLE (2) - Adidas gegen Puma
Ein Film von Stephan Lamby und Michael Wech
Als im Finale der Fußball-WM 2006 Italien und Frankreich 
aufeinander treffen, treten auch ihre Sponsoren Puma und Adidas 
gegeneinander an. Ein Kampf um Prestige und Marktanteile.
Angefangen hat dieser Zweikampf in einer Waschküche in der 
fränkischen Kleinstadt Herzogenaurach vor mehr als achtzig Jahren. 
Dort stellen die beiden Brüder Adolf und Rudolf Dassler mit 
einfachsten Mitteln Sportschuhe her. Adolf, der Tüftler, entwickelt 
immer neue Modelle, Rudolf, der Verkäufer, bringt sie unter die 
Leute. Die gemeinsame Firma "Gebrüder Dassler" floriert - vor allem 
unter den sportbegeisterten Nazis. Bei den Olympischen Spielen 1936 
siegt Jesse Owens in Laufschuhen der Brüder Dassler.
Doch während des Krieges geraten die beiden Familien heftig 
aneinander. Rudolf ist lange im Kriegseinsatz. Adolf dagegen muss nur
kurz als Soldat dienen und kann die Fabrik alleine weiter führen - 
was zu großen Spannungen und bitteren Vorwürfen führt. Das Misstrauen
gegeneinander wächst, und die beiden Ehefrauen Käthe und Friedel sind
daran nicht unschuldig. Als einmal beide Familien in einem Keller 
Schutz vor den Bombern der Alliierten suchen, kommt es zum offenen 
Streit. Betti Billwatsch, Schwägerin von Rudolf Dassler, erinnert 
sich: "Der Adolf hat im Keller immer gerufen: `Jetzt sind sie ja 
schon wieder da, die Schweinehunde!´ Meine Schwester, die Frau von 
Rudolf, hat sich eingebildet, dass sie gemeint sei. Dabei hat der 
Adolf nur die feindlichen Flieger im Sinn gehabt."
Völlig vergiftet ist das Verhältnis der Dassler-Brüder und ihrer 
Ehefrauen in den Monaten nach dem Krieg. Während sich Adolf um den 
Wiederaufbau der gemeinsamen Firma kümmern kann, muss Bruder Rudolf 
ins Internierungslager. Jörg Dassler, Enkel von Rudolf: "Im Lager hat
ihm ein Amerikaner erzählt, dass er denunziert wurde. Vor jemand aus 
seiner nächsten Nähe." Rudolf Dassler ist überzeugt, dass ihn sein 
Bruder verpfiffen hat. Eine untragbare Situation. Nach Rudolfs 
Freilassung teilen die Brüder ihr Unternehmen. Adolf gründet Adidas, 
Rudolf Puma - auf der anderen Seite des Flüsschens Aurach - und die 
Angestellten müssen sich entscheiden, für wen sie künftig weiter 
arbeiten wollen. Bernhard Nadler, ehem. Fahrer von Adolf Dassler: "Es
ist knallhart ums Geld gegangen."
Seit diesem Tag hält der Kampf der verfeindeten Firma die 
Sportwelt in Atem: Adidas stattet 1954 die deutschen 
Fußballweltmeister mit Schuhen aus, Puma hält später mit prominenten 
Vereinsmannschaften - wie Borussia Mönchengladbach - und Sportlern 
von Günter Netzer bis Boris Becker dagegen. Nicht immer wird die 
Konkurrenz mit sauberen Mitteln geführt - von gebrochenen 
Vereinbarungen ist die Rede, von Abhöraktionen und vielem mehr. Ein 
Zweikampf voller Emotionen in der schillernden Welt des Sports - 
lange vor dem Ausrüsterstreit zwischen Adidas und Nike um den DFB und
der versuchten Übernahme von Puma durch französische Investoren.
Bis zum heutigen Tage gibt es Adidas-Sportler und Puma-Sportler. 
Der Streit ging auch weiter, als die beiden Brüder starben und sich 
demonstrativ an entgegen gesetzten Seiten desselben Friedhofs 
beerdigen ließen. Jetzt war es an den jeweiligen Söhnen, Horst 
(Adidas) und Armin (Puma), die Fehde in neue Höhen zu treiben. Die 
Cousins lieferten sich über Jahre einen erbitterten Konkurrenzkampf. 
Kein Wunder, dass dieses Duell auch den Ort Herzogenaurach fest im 
Griff behielt: Je nach Arbeitsplatz gehört man zu einer Adidas- oder 
einer Puma-Familie - und schaut den Menschen zuerst auf die Schuhe 
und dann in die Augen.
Die zweite Folge der neuen ARD-Reihe "Duelle" erzählt eine der 
spannendsten deutschen Familiengeschichten. Der Zweikampf zwischen 
Adidas und Puma ist erstmalig Gegenstand einer ausführlichen und mit 
großem Aufwand hergestellten TV-Dokumentation. Der sorgfältig 
recherchierte Film von Stephan Lamby und Michael Wech rekonstruiert 
die genauen Umstände der Trennung und des erbittert geführten Duells.
Die beiden Autoren kennen sich aus in der Welt der Intrigen und 
Machtkämpfe. Stephan Lamby hat u.a. ausführliche Dokumentationen über
Politiker wie Helmut Kohl, Fidel Castro und Joschka Fischer erstellt,
Michael Wech hat zuletzt gemeinsam mit Jürgen Leinemann Gerhard 
Schröder portraitiert.
Redaktion: 	Gudrun Wolter (WDR)
www.ard-foto.de

Pressekontakt:

Annette Metzinger, WDR-Pressestelle, Telefon 0221/220 2770, -4605

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: WDR Westdeutscher Rundfunk
Weitere Storys: WDR Westdeutscher Rundfunk
  • 22.06.2007 – 17:32

    Nationalspieler Podolski nimmt Klage gegen WDR zurück

    Köln (ots) - Der Fußballnationalspieler Lukas Podolski hat seine Unterlassungsklage gegen den WDR heute durch seinen Anwalt zurückgenommen. Anlass des Rechtsstreits, der heute mündlich verhandelt werden sollte, war die Hörfunk-Satire "Lukas' Tagebuch", die mit großem Erfolg seit der Fußball-WM in 1Live gesendet wird. Nachdem Podolski bereits im vorigen Jahr beim Landgericht München damit gescheitert war, ...

  • 21.06.2007 – 11:54

    Monitor: Rekruten aus Deutschland für Terroranschläge im Iran

    Köln (ots) - 21. Juni 2007 - Die kurdische Rebellenorganisation PJAK rekrutiert in Deutschland Kämpfer für Terroranschläge im Iran - unter den Augen der deutschen Nachrichtendienste. Das berichtet das ARD-Magazin "Monitor" in seiner heutigen Sendung (Das Erste, 21.45 Uhr). "Monitor"-Reporter sprachen im Nordirak mit einem 21-jährigen Rekruten der PJAK, der aus Langenfeld in Nordrhein-Westfalen stammt. Die ...