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„Ein halber Tag Freiheit“: MDR-Podcast zum 70. Jahrestag des Volksaufstandes am 17. Juni in der DDR

„Ein halber Tag Freiheit“: MDR-Podcast zum 70. Jahrestag des Volksaufstandes am 17. Juni in der DDR
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Leipzig (ots)

Am 17. Juni 1953 demonstrieren Hunderttausende DDR-Bürger für Freiheit. Der Volksaufstand wird blutig niedergeschlagen. Im vierteiligen Podcast „Ein halber Tag Freiheit" geht MDR AKTUELL auf Spurensuche in Mitteldeutschland. Zu hören in der ARD Audiothek und im Radio beim „Podcast-Sonntag“ von MDR AKTUELL.

Der 17. Juni 1953 beginnt mit viel Hoffnung. Menschen gehen auf die Straße, um ihren Unmut über das Leben in der DDR auszudrücken. Schnell werden auch politische Forderungen erhoben: Rücktritt der SED-Regierung und freie Wahlen. Mit Hilfe sowjetischer Panzer wird der Volksaufstand schließlich niedergeschlagen. Mehr als 50 Menschen kommen ums Leben oder werden von der DDR-Justiz zum Tode verurteilt. Mehr als 15.000 Bürgerinnen und Bürger kommen in Haft.

Aufwendige Recherchen und Gespräche mit Zeitzeugen

Im neuen Podcast „Ein halber Tag Freiheit“ beleuchten die Autoren Pierre Gehmlich und Björn Menzel einzelne Schicksale und rekonstruieren das Geschehen in Mitteldeutschland. Dazu haben sie akribisch in Archiven recherchiert, sich mit Zeitzeugen, Opfern und deren Angehörigen getroffen.

Für MDR-Chefredakteurin Julia Krittian gehören Geschichtsformate wie „Ein halber Tag Freiheit“ zum Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks: „Es ist wichtig, die Ereignisse von damals nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Es gibt nur noch wenige unmittelbare Zeitzeugen, die ihre Erlebnisse erzählen können. Pierre Gehmlich und Björn Menzel haben sich tief in die Materie eingearbeitet und bislang unbekannte Geschichten entdeckt. Mit diesem aufwendigen Recherche-Projekt von MDR AKTUELL ist es gelungen, sie in Erinnerung zu rufen und für die Hörerinnen und Hörer greifbar zu machen.“

In der ersten Podcast-Folge, die bereits in der ARD Audiothek abrufbar ist, erzählen die Autoren die Geschichte des jüngsten Todesopfers in Leipzig, dem damals 15-jährigen Paul. Besonders bedrückend ist auch das Schicksal eines Gärtners aus Magdeburg, der nach den Protesten hingerichtet wurde. Außerdem wird die Geschichte eines DEFA-Kameramanns erzählt, der die Proteste in Halle dokumentiert hat. Seine Bilder sind die einzigen professionellen Aufnahmen des Aufstands und waren jahrzehntelang verschollen.

Der 17. Juni im Geschichtsmagazin „MDR Zeitreise“

Bezüge zum Volksaufstand von 1953 stellt auch das Geschichtsmagazin „MDR Zeitreise“ in seiner aktuellen Folge her. In „Aufstand und Protest: Für welche Ideale lohnt es sich zu kämpfen?“ kommen Menschen zu Wort, die aufstehen, für ihre Sache eintreten und protestieren: damals und heute. Kann man die damaligen Proteste mit den heutigen Aktionen vergleichen? Was halten die einen von den anderen? Unter anderem äußert sich Günter Toepfer aus Jena, der Zeuge des Aufstands am 17. Juni war. Die Folge ist in der ARD Mediathek abrufbar.

Pressekontakt:

MDR, Presse und Information, Felix Lange, Tel.: (0341) 300 6535,
E-Mail: presse@mdr.de, Twitter: @MDRpresse

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