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Steinbach: Reform der Todesstrafe in China ist Hoffnungssignal

Berlin (ots)

Anlässlich von Zeitungsberichten über eine Reform
der Todesstrafe in China, erklärt die Sprecherin für Menschenrechte 
und humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach 
MdB:
Vergangenen Sonntag wurde in China eine Reform zur "Humanisierung"
der Todesstrafe erlassen. Vertreter des Obersten Gerichts, der 
Generalstaatsanwalt und die Ministerien für Öffentliche Sicherheit 
und Justiz einigten sich darauf, Abschreckungsrituale wie das 
öffentliche Zurschaustellen von Tätern, das Erzwingen von 
Geständnissen unter Folter und Racheakte von Angehörigen der Opfer 
zukünftig unter Strafe zu stellen.
Zudem sollen die Rechte der zur Todesstrafe Verurteilten erweitert
werden. So soll zukünftig jedem Angeklagten ein Anwalt zur Verfügung 
stehen. Straftätern soll erlaubt werden, vor der Exekution ihre 
Familienmitglieder zu sehen.
Um Fehlurteile zu vermeiden, wurden bereits zu Beginn des Jahres 
in Peking drei neue Strafgerichtshöfe des Obersten Gerichts 
eingerichtet, bei denen jedes Todesurteil vor seiner Durchführung 
geprüft werden muss.
Bedauerlicherweise wird sich an der Anzahl der Straftatbestände, 
auf welche die Todesstrafe verhängt werden kann, auch nach der Reform
nichts ändern. Gemäß dem chinesischen Strafgesetz steht auf 68 
Delikte die Todesstrafe (darunter nicht-gewalttätige Vergehen wie 
Eigentumsdelikte oder Wirtschaftskriminalität).
Die Reform der Todesstrafe weist auf einen beginnenden 
Bewusstseinswandel innerhalb der chinesischen Staatsführung hin. Mit 
ihr verbindet sich die Hoffnung auf eine größere Transparenz mit 
Blick auf die Anzahl der Todesurteile und ihrer Vollstreckungen.
Die Neuerungen dürfen allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass 
sich an der grundsätzlichen menschenrechtswidrigen Entscheidung für 
die Todesstrafe nichts geändert hat. Als Arbeitsgruppe Menschenrechte
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion werden wir die praktische Umsetzung 
der angekündigten Maßnahmen aufmerksam verfolgen. Langfristiges Ziel 
aller bi- und multilateralen Gespräche mit China ist und bleibt die 
Abschaffung der Todesstrafe.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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