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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Uhl: Killerspiele - geltendes Recht nicht ausgeschöpft

Berlin (ots)

Der innenpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Hans-Peter Uhl MdB, erklärt zur 
Diskussion um den richtigen Umgang mit "Killerspielen":
Der Jugendmedienschutz muss gestärkt werden. Derzeit werden extrem
gewaltgeneigte Spiele in der Praxis nur mit einer Altersbeschränkung 
versehen und nicht gänzlich indiziert. Ein strafrechtliches Vorgehen 
fehlt bislang völlig. Dieser Missstand muss beseitigt werden.
Rechtsverschärfungen können sich als nötig erweisen. Zuvor muss 
jedoch die Frage beantwortet werden, warum das geltende Recht nicht 
ausgeschöpft wurde.
Wenn die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) eine 
Alterskennzeichnung vergibt, wird die Bundesprüfstelle für 
jugendgefährdende Medien nicht mehr tätig. Nur die Bundesprüfstelle 
könnte jedoch Indizierungen vornehmen. Nur dadurch  erreichen wir die
Ächtung von Killerspielen und wirksame Werbe- und 
Vertriebshindernisse.
Die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) handelt im Auftrag
der Ländersozialministerien (Obersten Landesjugendbehörden). Die 
Sozialministerien können gegen eine zu laxe Prüfung der USK auf dem 
Weg des Appellationsverfahrens vorgehen. Soweit bekannt wurde davon 
bisher kein Gebrauch gemacht.
Da es bislang keine richterlichen Verurteilungen gegeben hat, sind
Erkenntnisse nötig, in wie vielen Fällen die Staatsanwaltschaften 
überhaupt ermittelt und die Polizei Spiele beschlagnahmt haben. Auch 
hier ist fraglich, ob das Problem nur in untauglichen 
Strafbestimmungen oder eher in mangelndem Vollzug besteht.
Auch die schärfsten Paragraphen nutzen nichts, wenn sie in der Praxis
- aus Personalnot oder anderen Gründen - nicht umgesetzt werden.
Auf keinen Fall sollte die Zuständigkeit der fachfremden und 
ohnehin überlasteten Justiz auf Kosten der Bundesprüfstelle für 
jugendgefährdende Medien ausgeweitet werden. Stattdessen ist die 
Sachkunde der Bundesprüfstelle in alle Verfahren stärker 
einzubeziehen und ihre Kompetenz zur Indizierung rechtlich zu 
stärken.
Die Diskussion über "Killerspiele" sollte nicht das 
Missverständnis erwecken, die Politik sei prinzipiell gegen alle 
Formen von Computerspielen. Im Gegenteil: Es kommt auf den Inhalt an.
So wie es in Frankreich bereits geschieht, sollten auch wir über eine
staatliche Förderung für die Entwicklung pädagogisch wünschenswerter 
Computerspiele nachdenken.
Darüber hinaus handelt es sich bei Computerspielen um einen 
innovativen Wirtschaftsfaktor. Der Eindruck gerade auf jüngere 
Menschen sollte vermieden werden, die Politik sei im Hinblick auf 
moderne Medien rückständig eingestellt.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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