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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Seehofer: Tiefpunkt der rot-grünen Gesundheitspolitik

Berlin (ots)

Zu der heute von der Bundesgesundheitsministerin
vorgestellten Halbjahresbilanz der gesetzlichen Krankenversicherung
erklärt der stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion Horst Seehofer MdB:
Die Bilanz der gesetzlichen Krankenversicherung für das erste
Halbjahr 2002 ist ein Fiasko. Mit diesem Defizit erhält die
Bundesregierung die Quittung für ihre völlig verfehlte Wirtschafts-
und Gesundheitspolitik. Besorgniserregend ist besonders die Tatsache,
dass das Defizit trotz einer Welle von Beitragsanhebungen vieler
Krankenkassen zustande gekommen ist. Der Tiefpunkt der rot-grünen
Gesundheitspolitik ist aber die mit der Defizitentwicklung
einhergehende spürbare Verschlechterung der medizinischen Versorgung
chronisch kranker Menschen.
Die Behauptung der Bundesgesundheitsministerin, die finanzielle
Lage der gesetzlichen Krankenversicherung werde sich im zweiten
Halbjahr deutlich verbessern, ist ein Trugschluss.
Die bereits im vergangenen Jahr bei der Vorstellung der
Halbjahresbilanz seitens der Bundesgesundheitsministerin geäußerte
Einschätzung, dass durch Mehreinnahmen im zweiten Halbjahr das
aufgelaufene Defizit wieder ausgeglichen würde, wird auch in diesem
Jahr nicht zutreffen. Das zum Halbjahr 2001 festgestellte Defizit von
2,5 Mrd. Euro war bis zum Jahresende auf 2,8 Mrd. Euro angestiegen.
Auch in diesem Jahr werden auf Grund der niedrigeren Einmalzahlungen
(Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld), der Entgeltumwandlungen im Rahmen der
Riester-Rente, der Beitragsausfälle im ersten Halbjahr und der
üblichen Vorzieheffekte, die es noch vor jeder Gesundheitsreform
gegeben hat, die kompensatorischen Einnahmeeffekte des zweiten
Halbjahres gering ausfallen. Die Entgeltentwicklung, die im zweiten
Halbjahr notwendig wäre, um das Defizit wieder auszugleichen, ist
außerhalb jeder Realität.
Die erhofften Mehreinnahmen durch Tarifabschlüsse führen im
übrigen im Gesundheitswesen zu Mehrausgaben durch höhere
Personalkosten vor allem in den Krankenhäusern. Damit verpufft dieser
Effekt weitgehend.
Noch im Mai hat die Bundesgesundheitsministerin meine
Einschätzung, dass die gesetzliche Krankenversicherung in eine
Notsituation hineinsteuere, zurückgewiesen. Die Einberufung der
Konzertierten Aktion im Gesundheitswesen hat sie abgelehnt. Jetzt ist
die Notsituation evident.
Bundesgesundheitsministerin Schmidt verkennt völlig die Realität
der finanziellen Lage der gesetzlichen Krankenversicherung. Sie
leugnet die Notwendigkeit von Beitragssteigerungen. Dies ist keine
Fehleinschätzung, sondern eine Falschaussage. Bereits vor einem Jahr
gab Ministerin Schmidt die gleichen Fehlprognosen ab und kurz darauf
folgte eine Flut von Beitragserhöhungen.
Der Versuch, mit dem Argument, es handele sich nur um ein formales
Defizit, zu beschwichtigen, führt in die Irre. Denn die Einnahmen der
gesetzlichen Krankenversicherung sind objektiv deutlich geringer als
die Ausgaben. Dies ist kein statistischer Effekt sondern die
Realität.
Der Schlüssel zur Verbesserung der Lage der gesetzlichen
Krankenversicherung liegt in einem Bündel von Maßnahmen:
1. Die wirtschaftliche Entwicklung muss durch eine völlig andere
      Wirtschafts-, Finanz- und Arbeitsmarktpolitik verbessert 
      werden.
2. Es bedarf einer Reihe struktureller Reformen im
      Gesundheitswesen. Die Positionen der Union dazu sind bekannt.
3. Um den Übergang der gesetzlichen Krankenversicherung von einem
      Sturzflug in einen finanziellen Absturz zu verhindern, werde
ich sofort nach der Wahl einen Gesundheitsgipfel mit den 
      Ärzten, Krankenhäusern, Krankenkassen und Patientenverbänden 
      einberufen, in dem entsprechende Maßnahmen vereinbart werden 
      sollen.
Wir werden das Menschenmögliche tun, um eine weitere
Abwärtsentwicklung zu verhindern. Aber es wird äußerst schwierig,
noch in diesem Jahr - also in vier Wochen - die verkorkste
Gesundheitspolitik der letzten vier Jahre zu korrigieren.
Fest steht, dass das Versprechen von Bundeskanzler Schröder, eine
bezahlbare Gesundheit zu gewährleisten, von über 80 % der Bevölkerung
nach aktuellen Umfragen als nicht eingehalten gesehen wird.

Rückfragen bitte an:

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Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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