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CDU/CSU-Bundestagsfraktion: Lensing: Kein Einsatz embryonaler Stammzellen für das therapeutische Klonen

Berlin (ots)

Zu der Debatte um die Zulassung des therapeutischen
Klonens erklärt der Vorsitzende der CDU/CSU-Arbeitsgruppe in der
Enquete-Kommission "Recht und Ethik der modernen Medizin", Werner
Lensing MdB:
Kommt der Organersatz für ein geschädigtes Herz oder eine kranke
Niere bald aus einem Labor? Gibt es demnächst Blut aus der Retorte?
Lässt sich die Lebenserwartung des Menschen so weit steigern, dass er
beinahe unsterblich wird? Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt,
wenn es um die Zukunft des Klonens, hier besonders des
therapeutischen Klonens, geht.
Ob und inwieweit sich die Träume realisieren lassen, ist noch
nicht ausreichend vorhersehbar. Gleichwohl ist es verständlich, wenn
sich die konkret betroffenen Menschen Linderung ihrer Leiden auf der
Basis wundersam anmutender Errungenschaften der Biomedizin erhoffen.
Hierbei gibt es jedoch nur eine Leitlinie: Forschung und
Fortschritt haben dem Menschen zu dienen - nicht etwa umgekehrt!
Und gerade hier sehe ich gegenwärtig ein Hauptproblem des
therapeutischen Klonens.
Derzeit wird in England darüber nachgedacht, ob menschliche
Embryonen gegebenenfalls als besonders geeignete "Spender" für die
zum therapeutischen Klonen benötigten Stammzellen dienen sollen.
Dieses ist allerdings völlig umstritten, weil die Embryonen nach der
Entnahme der Stammzellen nicht mehr entwicklungsfähig sind. Es würde
also ein lebensfähiger Embryo zerstört.
Die Wertentscheidungen unseres Grundgesetzes und unserer
Gesellschaftsordnung verlangen zu Recht einen sehr weitreichenden
Schutz des Embryos. Im Gegensatz zu einigen anderen Staaten genießt
das ungeborene Leben bei uns in Deutschland großen Schutz von Anfang
an. Dieser darf aus meiner Sicht auf keinen Fall preisgegeben werden.
Ich halte deshalb die Forderungen nach der Zulassung
therapeutischen Klonens unter Verwendung embryonaler Stammzellen nach
dem aktuellen Forschungsstand für den falschen Weg. In einem Bereich,
in dem sich die Forschung erst noch am Anfang befindet, darf eine
Abwägung der unterschiedlichen Interessen niemals dazu führen, dass
höchstrangige Rechtsgüter möglichen unverantwortlichen Illusionen
geopfert werden.

Rückfragen bitte an:

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Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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