Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Februar 2000
Konjunktur stützt Arbeitsmarkt zunehmend
Teil 7 von 7
Nürnberg (ots)
Im Februar waren bei den Arbeitsämtern 59.000 offene Stellen gemeldet, 19.700 oder 25 Prozent weniger als vor Jahresfrist (Januar: -12.800; Dezember: -7.300). Dass der Stellenbestand immer mehr unter dem des Vorjahres liegt, beruht auf weniger BSM.
Kurzarbeit hat sich - für die Jahreszeit nicht ungewöhnlich - von Januar auf Februar erhöht, und zwar um 8.400 auf 32.100. Die Zunahme entfällt größtenteils auf das Baugewerbe (+4.900 auf 12.800). Der Vorjahresabstand verringerte sich leicht (-6.400; Januar: -7.000). Die Arbeitszeit wurde im Durchschnitt um 51 Prozent reduziert (Vormonat: 52 Prozent; Vorjahr: 48 Prozent). Mehr als die Hälfte der Arbeitszeit fiel für 41 Prozent der Kurzarbeiter aus (42 Prozent; 37 Prozent).
Arbeitsmarktpolitik entlastet Arbeitsmarkt
Die Förderung beruflicher Bildung lag - bei zuletzt leichten Zunahmen - weiterhin deutlich unter dem Stand des Vorjahres. Im Februar befanden sich insgesamt 146.100 Personen in Maßnahmen zur Weiterbildung, zur Wiedereingliederung von Behinderten und in Deutsch-Sprachlehrgängen; das ist ein Minus von 14 Prozent. Der Rückgang beruht vor allem auf weniger Weiterbildung (-16 Prozent auf 131.100); dagegen gab es bei Rehabilitationsmaßnahmen wiederum ein kräftiges Plus (+17 Prozent auf 8.200). Seit Januar begannen 37.000 Personen eine der genannten Maßnahmen, 7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Abnahme geht erneut primär auf weniger Weiterbildung zurück (-10 Prozent auf 31.800); dagegen haben Wiedereingliederungsmaßnahmen für Behinderte stark zugelegt, Deutsch-Sprachlehrgänge immerhin noch leicht (+27 Prozent auf 2.700 bzw. +3 Prozent auf 2.600).
Beschäftigungschaffende Maßnahmen des zweiten Arbeitsmarktes hatten auch zuletzt erheblich weniger Bedeutung als vor einem Jahr. So waren im Berichtsmonat in ABM und traditionellen SAM 170.100 Personen tätig, dies sind weiterhin 26 Prozent weniger (ABM: -30 Prozent auf 129.800; traditionelle SAM: -12 Prozent auf 40.300). Zugänge in solche Maßnahmen waren seit Jahresbeginn mit 27.200 kleiner als im Vorjahreszeitraum (-10 Prozent; ABM: -5 Prozent auf 20.500; traditionelle SAM: -23 Prozent auf 6.600).
Der Rückgang der direkten Förderung regulärer Beschäftigung hat auch im Februar angehalten. So befanden sich zuletzt 138.000 Personen in entsprechenden Maßnahmen, 31 Prozent weniger als vor einem Jahr (ohne Arbeitnehmerhilfe). Das weitaus größte Gewicht haben - trotz seit längerem abnehmender Tendenz - nach wie vor SAM OfW (-47 Prozent auf 80.300). Einen starken Zuwachs gab es hingegen bis zuletzt bei den Eingliederungszuschüssen (+50 Prozent auf 33.200). Die Zahl der mit Überbrückungsgeld unterstützten Existenzgründer und der mit Beschäftigungshilfen geförderten Langzeitarbeitslosen war deutlich kleiner als vor Jahresfrist (-13 Prozent auf 11.600 bzw. -24 Prozent auf 9.100). Im Januar und Februar nahmen insgesamt 24.600 Personen mit diesen Instrumenten (einschl. Arbeitnehmerhilfe) eine Arbeit auf, 32 Prozent weniger als im Vorjahr. Starken Zunahmen bei Eingliederungszuschüssen (+48 Prozent auf 7.500) standen beträchtliche Abnahmen bei SAM OfW und beim Überbrückungsgeld gegenüber (-52 Prozent auf 11.000 bzw. -27 Prozent auf 3.900).
Die Zahl der seit Januar im Rahmen der Freien Förderung bewilligten Leistungen war mit 9.900 um 9 Prozent kleiner als im Vorjahr.
Zuletzt machten unverändert ca. 88.000 Leistungsempfänger von der Regelung des § 428 SGB III Gebrauch, 3 Prozent weniger als vor einem Jahr. In Altersteilzeit befanden sich ca. 6.300 Personen (+70 Prozent).
In Maßnahmen des Sofortprogramms zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit traten seit Jahresbeginn 3.400 Personen ein; damit befanden sich Ende Februar 35.800 junge Menschen im Programm.
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