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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Februar 2000
Konjunktur stützt Arbeitsmarkt zunehmend
Teil 5 von 7

Nürnberg (ots)

Der Bestand an Teilnehmern in Maßnahmen zur direkten Förderung
regulärer Beschäftigung ist erneut kleiner geworden und
unterschreitet weiterhin deutlich das Vorjahresniveau. Im Februar
befanden sich 105.100 Personen in derartigen Maßnahmen (ohne
Arbeitnehmerhilfe: -15 Prozent). Dabei lag die Zahl der mit
Eingliederungszuschüssen Beschäftigten erstmals leicht unter dem
Vorjahreswert (-1 Prozent auf 52.600). Mit Überbrückungsgeld und
Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose wurden dagegen weiter
erheblich weniger gefördert (-16 Prozent auf 24.200 bzw. -34 Prozent
auf 19.000). Seit Januar nahmen mit Unterstützung dieser Instrumente
(einschl. Arbeitnehmerhilfe) 24.700 Personen eine Beschäftigung auf,
das waren 25 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Zum Rückgang
trugen insbesondere Überbrückungsgeld und Eingliederungszuschüsse bei
(-31 Prozent auf 8.400 bzw. -27 Prozent auf 9.800).
Im Rahmen der Freien Förderung wurden in den ersten beiden Monaten
37.600 Leistungen bewilligt, 31 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Ende Februar gab es ca. 110.000 Personen gem. der Regelung des §
428 SGB III, wonach 58-jährige oder ältere Leistungsempfänger dem
Arbeitsmarkt nicht mehr voll zur Verfügung stehen müssen und dann
auch nicht mehr als Arbeitslose gezählt werden; dies sind ca. 3
Prozent weniger als im Vorjahr. Darüber hinaus gab es ca. 18.700
Personen in von der Bundesanstalt geförderter Altersteilzeit (+87
Prozent).
Das Sofortprogramm zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit (in Kraft
seit 1.1.1999) wurde verlängert. Die Arbeitsämter brachten im Januar
und Februar 6.100 Jugendliche in eine der verschiedenen Maßnahmen.
Damit befanden sich zuletzt 50.900 Teilnehmer im Programm.
III. Neue Länder
Weiter keine wesentliche Änderung bei der Arbeitslosigkeit
Die saisonbereinigte Zahl der Erwerbstätigen dürfte auch zum
Jahresende 1999 weiter rückläufig gewesen sein. Dafür sprechen
jedenfalls u.a. die SGB III-Beitragszahlerstatistik, die Statistik
der Pflichtversicherten in der GKV sowie die Beschäftigtenstatistik.
Darüber hinaus dürfte die Erwerbstätigkeit im vierten Quartal 1999
deutlich unter dem Vorjahreswert gelegen haben. Von Einfluss war
darauf vor allem, dass die Zahl der in BSM Tätigen im letzten
Vierteljahr um gut 130.000 kleiner als im Vorjahr war (darunter SAM
OfW: -47.000).
Saisonbereinigt verringerte sich die Arbeitslosigkeit im Februar
nur um 6.000, nach -12.000 im Monat zuvor und durchschnittlich
-14.000 im vierten Quartal 1999. Anders als noch im Januar haben für
die jüngste Abnahme Veränderungen im Einsatz der Arbeitsmarktpolitik
kaum eine Rolle gespielt. Stellt man die Entlastung durch
arbeitsmarktpolitische Instrumente in Rechnung, dürfte sich - trotz
tendenziell sinkenden Kräfteangebots - die saisonbereinigte
Arbeitslosigkeit auch im Februar nur wenig verändert haben.
Nicht saisonbereinigt nahm die Zahl der Arbeitslosen von Januar
auf Februar um 13.600 auf 1.480.100 zu; dieser Anstieg ist etwas
kleiner als im Durchschnitt der letzten drei Jahre (+17.200). Die
Arbeitslosigkeit lag mit 38.200 oder 3 Prozent weitgehend unverändert
über dem Vorjahresniveau (Januar: +36.600; Dezember: +44.700). Auch
bei der Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik blieb der
Vorjahresabstand mit rd. -90.000 gleich (Dezember: -110.000).
Abnahmen verzeichnete die Arbeitslosigkeit in den
Fertigungsberufen (ohne Bau- und Baunebenberufe), speziell in den
Metall- und Elektroberufen (-2 Prozent auf 333.100 bzw. -3 Prozent
auf 157.200). Dies hängt mit der Erholung im Verarbeitenden Gewerbe
zusammen. Die steigende Arbeitslosigkeit in den
Dienstleistungsberufen (+4 Prozent auf 733.200) deutet auf die
weiterhin unbefriedigende Binnenkonjunktur hin, z.T. wurde sie auch
durch Einschränkungen in der Arbeitsmarktpolitik beeinflusst (z.B.
Gesundheitsdienstberufe: +6 Prozent auf 23.700); spürbare Abnahmen
gab es allein in den Verkehrsberufen (-4 Prozent auf 64.800). In den
Bauberufen erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen weniger als in den
baunahen Fertigungsberufen (+3 Prozent auf 159.800 bzw. +10 Prozent
auf 78.000). Das mag auch darauf zurückzuführen sein, dass wegen der
anhaltenden Krise am Bau immer mehr arbeitslose Bauarbeiter, die z.T.
erst nach der Wende für solche Berufe ausgebildet wurden, ihre
Chancen wieder in den ursprünglich erlernten oder anderen Berufen
suchen. Damit werden sie statistisch nicht mehr als Bauarbeiter
ausgewiesen.
Die Arbeitslosenquote, berechnet auf der Basis aller zivilen
Erwerbspersonen, belief sich im Februar auf 19,3 Prozent; gegenüber
Vorjahr nahm sie um 0,2 Prozentpunkte zu. Bezogen auf die abhängigen
zivilen Erwerbspersonen errechnet sich eine Quote von 20,8 Prozent
(+0,4 Prozentpunkte).
- Teil 6 folgt -

Rückfragen bitte an:

Bundesanstalt für Arbeit
Herr Mann
Tel.: 0911/1 79 3055
Herr Dr. Schütz
Tel.: (0911) 179 3725

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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