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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Februar 2000
Konjunktur stützt Arbeitsmarkt zunehmend
Teil 4 von 7

Nürnberg (ots)

Die Stellenzugänge waren zuletzt sehr lebhaft. Im Januar und
Februar gingen bei den Arbeitsämtern 529.300 Angebote ein, dies sind
70.000 oder 15 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. In fast allen
Berufsbereichen wurden mehr Stellen gemeldet. Überdurchschnittliche
Zuwächse verzeichneten, wohl konjunkturbedingt, die Metall- und
Elektroberufe (+22 Prozent auf 56.200). Die Meldungen in den
Technischen Berufen sind dagegen verhaltener gestiegen (+11 Prozent
auf 15.800). Besonders lebhaft waren die Stellenzugänge nach wie vor
in den Dienstleistungsberufen (+20 Prozent auf 275.000). Hier gab es
die prozentual größten Zuwächse bei Dienstleistungskaufleuten (+45
Prozent auf 15.700), Gästebetreuern (+27 Prozent auf 18.400),
Verkehrsberufen (+25 Prozent auf 23.000) sowie Warenkaufleuten (+24
Prozent auf 40.000). Dahinter steht nur z.T. eine expansive
Beschäftigung; großenteils spiegelt sich darin auch zunehmende
Fluktuation wider. Die Stellenmeldungen für Bauberufe lagen nur wenig
über dem Vorjahreswert (+1 Prozent auf 20.500); dagegen legte die
Nachfrage nach Kräften in baunahen Fertigungsberufen deutlich zu (+19
Prozent auf 20.100).
Aufgrund des lebhafteren Stelleneingangs konnten auch im Februar
mehr Vermittlungen erzielt werden. Seit Jahresbeginn bahnten die
Arbeitsämter 272.700 Beschäftigungsverhältnisse über sieben Tage
Dauer an, dies sind 17.100 oder 7 Prozent mehr als im
Vorjahreszeitraum. Vermittlungen in kurzfristige Tätigkeiten wurden
etwas weniger erzielt (-1.400 auf 108.200). Somit bahnten die
Arbeitsämter 380.800 Beschäftigungsverhältnisse an, 15.800 oder 4
Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Darüber hinaus fanden 31.300
Personen eine Arbeit mit Hilfe des Stellen-Informations-Service (SIS;
25.900), des Arbeitgeber-Informations-Service (AIS; 3.500), der
Vermittlung in Zusammenarbeit mit beauftragten Dritten (800) sowie
durch die Anbahnung selbständiger Tätigkeiten (1.100). Alles in allem
konnten somit durch Mitwirkung der Arbeitsämter in den beiden ersten
Monaten d.J. 412.100 Menschen zu einer neuen Beschäftigung kommen.
Die steigende Zahl von Vermittlungen und der Anstieg der
Beschäftigung können als Hinweise dafür gewertet werden, dass die
wachsende Nachfrage nach Arbeitskräften im Großen und Ganzen
befriedigt werden kann.
Der Stellenbestand hat sich zuletzt auf hohem Niveau stabilisiert.
Saisonbereinigt hat er sich praktisch nicht geändert, nach einer
Abnahme von 11.000 im Januar, aber monatlichen Zunahmen von
durchschnittlich 10.000 im zweiten Halbjahr 1999. Nicht
saisonbereinigt lag er wieder stärker über dem Vorjahresstand. Im
Februar waren 435.500 Angebote registriert, dies sind 63.400 mehr als
vor einem Jahr (Januar: +53.300; Dezember: +64.000).
Die Zahl der Kurzarbeiter hat sich von Januar auf Februar erhöht,
und zwar um 11.500 auf 88.600. Der Anstieg geht - jahreszeitlich
nicht unüblich - zum größten Teil auf das Baugewerbe zurück (+8.100
auf 26.300). Nennenswerte Zunahmen verzeichneten noch das übrige
verarbeitende Gewerbe sowie der Maschinenbau (+1.600 auf 8.400 bzw.
+1.300 auf 10.300). Der Vorjahresstand wurde weiterhin
unterschritten, wenngleich nicht mehr ganz so deutlich wie im Januar
(-34.400; Januar: -37.300). Der Arbeitszeitausfall ist nahezu gleich
geblieben. Im Durchschnitt wurde die Arbeitszeit um 47 Prozent
reduziert (Vormonat: 48 Prozent; Vorjahr: 43 Prozent). Für
unverändert 34 Prozent der Kurzarbeiter fiel mehr als die Hälfte der
Arbeitszeit aus (Vorjahr: 28 Prozent).
Arbeitsmarktpolitik unterstützt die Ausgleichsprozesse
Von der Bundesanstalt geförderte berufliche Bildung ist nach wie
vor von geringerer Bedeutung als vor einem Jahr, auch wenn sie
zuletzt leicht zugelegt hat. Ende Februar befanden sich insgesamt
258.400 Teilnehmer in Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung, der
Wiedereingliederung Behinderter sowie in Deutsch-Sprachlehrgängen;
dies ist ein Minus von 7 Prozent gegenüber Vorjahr. Der Rückgang ist
vor allem auf weniger Weiterbildung zurückzuführen (-8 Prozent auf
201.000). Im Januar und Februar begannen 71.500 Personen eine der
genannten Maßnahmen, 9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der
Rückgang entfällt allein auf Weiterbildung (-16 Prozent auf 52.400),
während Reha-Maßnahmen und Deutsch-Sprachlehrgänge zulegen konnten.
Auch die Zahl der Teilnehmer in Beschäftigungschaffenden Maßnahmen
des zweiten Arbeitsmarktes hat sich zuletzt leicht erhöht; gleichwohl
liegt sie weiterhin deutlich unter Vorjahresniveau. Im Februar
befanden sich 66.400 Personen in Arbeitsbeschaffungs- und
traditionellen Strukturanpassungsmaßnahmen, 15 Prozent weniger. Das
Minus geht weiterhin ausschließlich auf ABM zurück (-18 Prozent auf
55.900; traditionelle SAM: +4 Prozent auf 10.500). Seit Jahresbeginn
nahmen insgesamt 12.600 Menschen eine so geförderte Tätigkeit auf, 1
Prozent weniger (ABM: -3 Prozent auf 11.000; traditionelle SAM: +15
Prozent auf 1.700).
- Teil 5 folgt -

Rückfragen bitte an:

Bundesanstalt für Arbeit
Herr Mann
Tel.: 0911/1 79 3055
Herr Dr. Schütz
Tel.: (0911) 179 3725

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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