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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Steinbach: Frankfurter Buchmesse muss Meinungsfreiheit verteidigen

Berlin (ots)

Anlässlich des Eklats im Rahmen einer
Vorab-Podiumsdiskussion zur Frankfurter Buchmesse erklärt die 
Sprecherin für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Frankfurter Bundestagsabgeordnete 
Erika Steinbach MdB:
Das unterwürfige Verhalten der Frankfurter Buchmesseleitung 
gegenüber dem diesjährigen Gastland China entwickelt sich mehr und 
mehr zur Realsatire. Durch das Verlassen des Raumes haben die 
Vertreter Chinas gezeigt, was sie von Presse- und Meinungsfreiheit 
halten. Dass sich Jörg Boos, Chef der Buchmesse, noch dazu bei den 
Chinesen entschuldigt, ist ein zweifelhafter Kotau vor den Vertretern
einer Diktatur, in der Meinungsfreiheit und Menschenrechte keinen 
Stellenwert haben. Insbesondere eine Buchmesse müsste der Hort des 
freien Wortes sein.
Es ist ein skandalöser und blamabler Vorgang, dass sich die 
Buchmesse bereits im Vorfeld der Veranstaltung vom chinesischen 
Partner hat einschüchtern lassen und die Einladung an die beiden 
international bekannten Regimekritiker Dai Qing und Bei Ling 
rückgängig gemacht hat. Höchste Anerkennung verdient dagegen die 
Haltung der Schriftstellervereinigung PEN, welche die Anreise der 
beiden Dissidenten durch eine eigene Einladung doch noch ermöglicht 
hatte.
Der Vorfall belegt erneut, dass im Verhältnis zu China nur ein 
klarer Wertekompass und Standfestigkeit anhaltende, positive 
Veränderungen bewirken. Die gebrochenen Menschenrechtsversprechen der
chinesischen Staatsführung im Zuge der Olympischen Spiele waren dafür
im letzten Jahr genauso ein Beleg wie die Vorgänge um die Frankfurter
Buchmesse in diesen Tagen.
Auch im Menschenrechtsausschuss mussten die Parlamentarier in 
dieser Legislaturperiode die Erfahrung machen, dass nur ein stetes 
Insistieren die erwünschten Erfolge bringt. Nachdem die chinesische 
Regierung dem Ausschuss unter Vorwänden über Jahre die Einreise 
verweigert hatte, wurde diese - erst mit dem entsprechenden 
politischen Druck - zum Ende der Legislatur doch noch möglich.
Die Arbeitsgruppe Menschenrechte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion 
hat sich als eines ihrer Arbeitsschwerpunkte in der 16. Wahlperiode 
intensiv mit der Menschenrechtssituation in China beschäftigt und 
dazu zahlreiche Gespräche durchgeführt. Gast war unter anderem auch 
der Kritiker des Arbeitslager-Systems, Harry Wu, der in diesem Jahr 
ebenfalls auf der Frankfurter Buchmesse auftreten soll. Ob es dazu 
kommen wird, wird sich am Willen erweisen, das freie Wort zu 
verteidigen. Ich fordere die Leitung der Frankfurter Buchmesse auf, 
Rückgrat gegenüber diktatorischen Repressionen zu zeigen.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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