Alle Storys
Folgen
Keine Story von CDU/CSU - Bundestagsfraktion mehr verpassen.

CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Kampeter/Schneider: Haushalt 2009: Kurs halten - Konsolidierung fortsetzen

Berlin (ots)

Anlässlich der Klausurtagung der Arbeitsgruppen
Haushalt der Koalitionsfraktionen vom 8./9. September 2008 erklären 
die haushaltspoli¬tischen Sprecher der Bundestagsfraktionen von 
CDU/CSU und SPD, Steffen Kampeter MdB und Carsten Schneider MdB:
Die Konsolidierung des Bundeshaushaltes ist gut vorangeschritten. 
Mit dem Haushalt 2009 und dem neuen Finanzplan bis 2012 beweist die 
Große Koalition, dass sie auf Kurs bleibt. Das Ziel des 
Haushaltsausgleichs 2011 wird bekräftigt. Jetzt kommt es darauf an, 
an dem eingeschlagenen Konsolidierungskurs festzuhalten. Er entlastet
künftige Generationen und schafft die Basis für nachhaltige und 
zukunftsorientierte Politik.
Die bisherigen Fortschritte können sich sehen lassen. Noch im Jahr
2005 wurden allein 31 Mrd. EUR neue Schulden beim Bund aufgenommen. 
Drei Jahre später, Ende diesen Jahres, sind es nur noch 11,9 Mrd. EUR
und weitere drei Jahre später, in 2011, werden wir keine neuen 
Schulden mehr aufnehmen müssen. Ein gutes Ergebnis.
Der von der Bundesregierung vorgelegte Entwurf des Bundeshaushalts
2009 und der Finanzplan bis 2012 sind ein solides Fundament für die 
parlamentarischen Beratungen:
-	Die Nettokreditaufnahme wird für 2009 und 2010 weiter 
stufenweise abgebaut.
-	Ab 2011 wird der Bund keine neuen Schulden mehr aufnehmen.
-	Erstmals wird neben dieser quantitativen Verbesserung auch eine 
erhebliche qualitative Verbesserung eintreten: Im Jahr 2012 wird die 
strukturelle Lücke - bestehend aus Neuverschuldung und Einmaleffekten
wie Privatisierungserlösen - unter 2 Mrd. EUR liegen. Daher wird der 
Bundeshaushalt in 2012 nahezu strukturell ausgeglichen sein. Dies 
bietet eine gute Voraussetzung für das Ansetzen einer neuen 
wirksameren Schuldenbremse in der Verfassung (Föderalismuskommisson 
II).
-	Der Bundeshaushalt wird darüber hinaus zum einen die Vorgaben 
des Art. 115 GG einhalten und zum anderen einen zentralen Beitrag 
leisten, dass der öffentliche Gesamthaushalt auch künftig die 
Maastricht-Kriterien erfüllt. Damit kann Deutschland auch weiterhin 
mustergültige Daten zum gesamtstaatlichen Defizit nach Brüssel 
liefern.
-	Mit dem Bundeshaushalt 2009 und dem Finanzplan bis 2012 wird 
nicht nur der Konsolidierungskurs weiter fortgesetzt. Es werden auch 
Wachstum und Beschäftigung gestärkt. Dies macht uns robuster gegen 
konjunkturelle Einbrüche. Im Verkehrshaushalt zum Beispiel 
ermöglichen Mehreinnahmen aus der geplanten Mauterhöhung, sofern von 
den Bundesländern unterstützt, eine substantielle Erhöhung der 
Investitionslinie und eine Verbesserung der Infrastruktur. Daneben 
werden die zukunftsorientierten Bereiche Entwicklungshilfe, 
Klimaschutz sowie Forschung und Entwicklung spürbar ausgebaut. Ferner
wird das bereits mit dem Bundeshaushalt 2006 begonnene 25 Mrd. EUR 
Impulsprogramm fortgeführt.
Das gesamtwirtschaftliche Umfeld hat sich in den letzten Monaten 
abgeschwächt. Zu erwarten ist, dass sich dies auch in den vor uns 
liegenden Monaten nicht grundlegend ändert. Die Auswirkungen auf die 
öffentlichen Haushalte müssen nüchtern bewertet werden. Wir stellen 
uns uneingeschränkt dieser besonderen Herausforderung in den 
beginnenden parlamentarischen Beratungen.
Daher haben wir für die anstehenden parlamentarischen Beratungen 
zum Bundeshaushalt 2009 folgende Leitlinien beschlossen:
1.	Unverrückbar sind das haushaltspolitische Ziel eines 
ausgeglichenen Bundeshalts spätestens ab 2011 sowie daran 
anschließend der vollständige Abbau des strukturellen Defizits. Daher
müssen sich weitere Reformprojekte und politische Maßnahmen der 
Großen Koalition in diesen Rahmen des vorgelegten Entwurfs zum 
Bundeshaushalt 2009 und in den Finanzplan bis 2012 einfügen lassen.
2.	Sich im Rahmen der parlamentarischen Beratungen aufzeigende 
Spielräume wollen wir nutzen, um die im Entwurf vorgesehene 
Nettokreditaufnahme für das Jahr 2009 in Höhe von 10,5 Mrd. EUR 
weiter abzusenken, möglichst in den einstelligen Milliardenbereich. 
Dabei werden auch die Auswirkungen der Steuerschätzung im November zu
berücksichtigen sein.
3.	Mit Blick auf das ehrgeizige Konsolidierungsziel sind bei den 
parlamentarischen Beratungen alle Einnahmen und Ausgaben auf den 
Prüfstand zu stellen. Strenge Prioritätensetzungen und 
Effizienzbetrachtungen sollen soweit möglich zusätzliche 
Einsparpotentiale offen legen. Darüber hinaus sind - wie in unserer 
Koalitionsvereinbarung beschlossen - zusätzliche Maßnahmen mit 
Haushaltsbelastungen auf der Einnahmen- und auf der Ausgabenseite 
dauerhaft im gleichen Politikbereich gegen zu finanzieren. Dies 
betrifft sowohl die Barmittel in 2009 als auch die überjährig 
wirkenden Verpflichtungsermächtigungen mit Belastungen in den 
kommenden Jahren.
4.	Im Bereich der Arbeitsmarktpolitik müssen alle Voraussetzungen 
für eine weitere Absenkung des Beitragssatzes zur 
Arbeitslosenversicherung ab 2009 geschaffen werden. Von der 
anstehenden Instrumentenreform wird eine höhere Vermittlungseffizienz
erwartet. Im Bereich der Langzeitarbeitslosigkeit (Hartz IV) müssen 
noch intensivere Anstrengungen zur Vermittlung und Qualifizierung von
Arbeitslosen unternommen werden. Insbesondere bei den 
Eingliederungsleistungen sehen wir noch 
Effizienzsteigerungspotential.
5.	Zur Vergrößerung der künftigen politischen Handlungsfähigkeit 
werden zusätzliche Verpflichtungsermächtigungen nur gegen Kürzungen 
bei bereits geplanten Verpflichtungsermächtigungen in gleicher Höhe 
ausgebracht. Auf eine möglichst weitgehende Übereinstimmung der 
Fälligkeiten (Jahresbeträge) ist dabei ein besonderes Augenmerk zu 
richten. Darüber hinaus besteht das Ziel, das Niveau der 
Verpflichtungsermächtigungen auf Basis der tatsächlichen 
Inanspruchnahme in den Vorjahren zurückzuführen.
6.	Wie schon in den Vorjahren werden wir auch weiterhin jede 
Möglichkeit nutzen, ausgabenneutral von konsumtiven zu 
zukunftsorientierten Aufgaben umzuschichten, um unsere investitions- 
und wachstumsorientierten Schwerpunkte im Haushalt nachhaltig zu 
stärken und damit auch nachhaltig Impulse zu setzen.
7.	Wir werden unser Augenmerk auch weiterhin darauf richten, alle 
Möglichkeiten der Effizienzsteigerung in der Aufteilung der 
Regierungsfunktionen zwischen  Bonn und Berlin auszuschöpfen.
8.	Die Bundesregierung schlägt pauschal eine lineare 
Stellenkürzung von 0,6 % in 2009 vor, die damit um 0,3 %-Punkte 
niedriger liegt als im laufenden Haushalt. Dank der bisherigen 
Stellenkürzungen konnten Effizienzpotentiale im Personaleinsatz 
realisiert werden. Wir werden in den Haushaltsberatungen das 
Instrument der pauschalen Stellenkürzung um spezifische 
Stelleneinsparungen bzw. in begründeten Einzelfällen auch um 
punktuelle Stellenaufstockungen ergänzen.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
  • 09.09.2008 – 14:35

    Börnsen/Connemann: Union steht zur Künstlersozialversicherung

    Berlin (ots) - Anlässlich der Initiative verschiedener Bundesländer, die Künstlersozialversicherung abzuschaffen oder zu reformieren, erklären der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB und die zuständige Berichterstatterin Gitta Connemann MdB: Das Ansinnen, die Künstlersozialversicherung abzuschaffen, weisen wir entschieden zurück. Die ...

  • 09.09.2008 – 13:58

    Aigner: OECD-Bericht belegt Erfolge unserer Bildungspolitik

    Berlin (ots) - Anlässlich der Veröffentlichung des jährlichen OECD-Berichts "Bildung auf einen Blick" erklärt die bildungs- und forschungspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ilse Aigner MdB: Der diesjährige OECD-Bericht "Bildung auf einen Blick" belegt eindrucksvoll die Erfolge unserer Bildungspolitik. Die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter ist nicht nur insgesamt deutlich besser ...

  • 09.09.2008 – 13:57

    Aigner: Deutsche Frauen in Mathe und Informatik Spitze

    Berlin (ots) - Anlässlich der Veröffentlichung des jährlichen OECD-Berichts "Bildung auf einen Blick" erklärt die bildungs- und forschungspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ilse Aigner MdB: Der diesjährige OECD-Bericht "Bildung auf einen Blick" belegt eindrucksvoll den Bildungserfolg junger Frauen in Deutschland. Mit 55 Prozent stellen Frauen mittlerweile die Mehrheit bei den ...