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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Eichhorn: Keine Einführung von Heroin als Medikament

Berlin (ots)

Anlässlich der Forderung des Bundesverbandes der
Eltern und Angehörigen für akzeptierende Drogenarbeit, Heroin als 
Medikament zuzulassen und die flächendeckende Heroinvergabe in die 
medizinische Regelversorgung einzuführen, erklärt die 
Drogenbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Maria Eichhorn MdB:
Neben der Forderung Heroin als Medikament zuzulassen kritisiert 
die Elterninitiative die Beendigung der Bundesförderung für laufende 
Programme der Heroinvergabe.
Eine Heroinsubstitution ist aber nach wie vor möglich. Auch ohne 
eine Mitfinanzierung des Bundes ist die Versorgung der bisherigen 
Heroinpatienten durch die Finanzierung der Städte gesichert. Gemessen
an den Behandlungskosten insgesamt ist der Anteil der Bundesförderung
für die laufende Behandlung gering und spielt für die Absicherung der
Behandlung keine entscheidende Rolle.
Die Patienten werden seit dem 1.1.2007 auf der Basis einer auf das
öffentliche Interesse gestützten Ausnahmeerlaubnis weiter mit 
Diamorphin behandelt. Karlsruhe, Köln und Frankfurt haben beim BfArM 
Genehmigungen für Aufnahme neue Patienten erhalten. Die Behandlung 
der Patienten ist somit sichergestellt. Von einer Verhinderung der 
Regelversorgung zu Lasten schwer kranker Menschen kann daher nicht 
die Rede sein.
Die Ergebnisse des Modellprojektes zur heroingestützten Behandlung
Opiatabhängiger sind nicht überzeugend. Sie lassen keinen Schluss auf
eine Überlegenheit der Heroinbehandlung gegenüber der 
Methadonbehandlung zu.
Viele medizinische, sozialpolitische und sicherheitspolitische 
Aspekte sind noch ungeklärt. Diese sollten im Rahmen eines neuen 
Modellvorhabens geklärt werden. Experten haben nachvollziehbar 
dargelegt, dass bis zu 80.000 Abhängige Anspruch auf eine 
Diamorphinbehandlung hätten, wenn die Kriterien des Modellversuchs 
zugrunde gelegt werden würden. In Zeiten knapper Kassen können wir 
unseren Mitbürgern nicht zumuten, die Kosten für ein 
Behandlungssystem aufzubringen, dessen Nutzen nicht erwiesen und 
dessen Behandlungsdauer völlig offen ist.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat sich mit Beschluss vom 26. 
November 2007 mehrheitlich gegen eine Überführung der 
heroingestützten Behandlung in die Regelversorgung ausgesprochen. 
Oberstes Ziel jeder Drogentherapie ist und bleibt nicht nur für die 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion der Ausstieg aus dem Drogenkonsum. Die 
Substitutionsbehandlung muss neben der Verbesserung des 
Gesundheitszustandes auch die schrittweise Abstinenz von der Droge 
herbeiführen.
Die Heroinbehandlung ist nicht ohne Alternative. Viele 
Sachverständige vertreten die Auffassung, dass mit der 
Methadonsubstitution noch bessere Ergebnisse zu erzielen wären, wenn 
die psychosoziale Betreuung in dem Umfang erfolgen würde, wie im 
Modellprojekt bei der Heroinbehandlung.
Im Hinblick auf Kosten und Nutzen sollten deshalb alle 
Möglichkeiten einer verbesserten Methadonbehandlung ausgeschöpft 
werden.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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