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Hüppe: Erschreckender Anstieg der Drogentotenzahlen im Zusammenhang mit Methadon

Berlin (ots)

Zur Veröffentlichung der Drogentotenzahlen 1999
erklärt der Drogenpolitische Beauftragte der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hubert Hüppe MdB:
Die Anzahl der Drogentoten stieg im vergangenen Jahr um 8,2% auf
1812 gegenüber 1674 im Vorjahr. Dabei nahm die Anzahl der
Drogentoten, bei denen ein Mischkonsum mit Methadon nachgewiesen
werden konnte oder Methadon einzige Todesursache war, wieder
drastisch zu. Bereits von 1997 auf 1998 war die Zahl der Drogentoten
im Zusammenhang mit Methadon von 100 auf 240 angestiegen, 1999
beträgt sie bereits 351. Dies ist eine erneute Zunahme um 46%.
Wenn man berücksichtigt, daß weniger als zwei Drittel der Drogentoten
obduziert werden, ist eine Zahl von Methadon-Drogentoten von über 500
nicht unwahrscheinlich. Das hieße, jeder vierte Drogentote in der
Bundesrepublik stirbt in Zusammenhang mit Methadon.
Nach der von allen Parteien begrüßten Gesetzesänderung zur
Einführung eines bundesweiten Substitutionsregisters werden
Doppelverschreibungen künftig eingeschränkt. Wenn das
Bundeskriminalamt (BKA) recht hat, reicht dies aber nicht aus: das
BKA nennt als Risikofaktoren der Methadon-Vergabe die Praxis der
"take-home"-Dosis, das Spritzen des Methadons statt der
vorgeschriebenen oralen Einnahme, den unkontrollierten Beikonsum
anderer Drogen und die Weitergabe an Nicht-Substituierte. Schärfere
Kontrollen des Beikonsums, aber auch der behandelnden Ärzte sind
längst überfällig.
Grundsätzlich sollte die Behandlung des Suchtkranken im
Vordergrund stehen und nicht das Methadon. Die angemessene
psychosoziale Betreuung der Substituierten ist unverzichtbar. Die
Bundesregierung sollte endlich dieses Problem angehen. Statt die
wenigen vorhandenen Gelder weiter auf drogenakzeptierende Maßnahmen
wie Fixerstuben und staatliche Heroinabgabe zu lenken, muß sie eine
qualifizierte Substitutions-Praxis ermöglichen. 
In diesen Bereich zu investieren hieße Leben retten.

Rückfragen bitte an:

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