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Stübgen/Bareiß: Türkei ist heute von einem EU-Beitritt weiter entfernt als vor einem Jahr

Berlin (ots)

Zum Fortschrittsbericht zur Türkei, den die
EU-Kommission heute veröffentlicht hat, erklären der europapolitische
Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Stübgen MdB, und der
Berichterstatter für die Türkei im Ausschuss für die Angelegenheiten 
der Europäischen Union, Thomas Bareiß MdB:
In ihrem heute vorgestellten EU-Fortschrittsbericht zur Türkei 
stellt die EU-Kommission fest: Die demokratischen Reformen sind 
weitgehend zum Erliegen gekommen. Alarmierend sind aus Sicht der 
Kommission die Defizite der Türkei bei dem Ziel, Meinungsfreiheit 
sicherzustellen. Auch die Religionsfreiheit sei noch nicht 
ausreichend garantiert, kritisiert der Fortschrittsbericht. Insgesamt
hätten die Drohungen gegen Menschenrechtsaktivisten, Journalisten und
Akademiker seit 2006 zugenommen. Prominentestes Beispiel war der Mord
an dem armenisch-türkischen Journalisten Hrant Dink vergangenes Jahr.
Auch Arant Dink, der Sohn von Hrant Dink, ist jetzt auf Grundlage des
umstrittenen Paragrafen 301 wegen "Beleidigung des Türkentums" 
verurteilt worden. Das ist ein erneuter herber Rückschlag für die 
Presse- und Meinungsfreiheit in der Türkei!
Die Türkei hat die Parlamentswahlen und - im zweiten Anlauf - auch
die Präsidentschaftswahlen erfolgreich durchgeführt. Aber im Hinblick
auf die Vorbereitung auf den angestrebten EU-Beitritt ist sie kaum 
vorangekommen. Der Blanko-Scheck des türkischen Parlaments für einen 
Einmarsch der Streitkräfte in den Nordirak zur Bekämpfung der PKK, an
deren Erfolg nicht einmal die Generäle glauben, zeigt, dass die 
politisch Verantwortlichen noch immer dem Einsatz militärischer 
Gewalt den Vorzug vor einer politischen Lösung der Kurdenfrage geben 
und dabei nicht nur die territoriale Integrität des Nachbarlandes 
verletzen, sondern auch die Stabilität des autonomen kurdischen 
Teilstaates im Nordirak gefährden.
Ein solches Verhalten darf nicht mit der Eröffnung neuer 
Verhandlungskapitel zum EU-Beitritt honoriert werden, es sollte 
vielmehr Anlass sein, die Verhandlungen auszusetzen. Auch die 
fortgesetzte Nicht-Erfüllung des Ankara-Protokolls im Streit um 
Zypern ist keine Empfehlung für ein Entgegenkommen der Europäischen 
Union. Die Türkei hat es selbst in der Hand, durch die notwendigen 
Reformen im Innern und ihr Verhalten in der Außenpolitik unter Beweis
zu stellen, dass sie ein Rechtsstaat werden will, der die 
demokratischen Spielregeln der Europäischen Union nicht nur 
akzeptiert, sondern auch Verfassungswirklichkeit in der Türkei werden
lässt. Gegenwärtig ist die Bereitschaft hierzu kaum noch zu erkennen.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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