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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Jork: Bildungspolitik heute muss auf den Berufseintritt 2020 vorbereiten

Berlin (ots)

Zum Berufsbildungsbericht 1999 sowie zum
2-Milliarden-DM-Sofortprogramm der Bundesregierung erklärt der
Berichterstatter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für berufliche
Bildung, Dr.-Ing. Rainer Jork MdB:
Gemäß dem geflügelten Wort, dass "Anlagen ausgebildet werden
müssen", sollte es das primäre Ziel von Bildung sein, Berufsfähigkeit
auszubilden. Staatliche Unterstützung und Förderung ist dabei sicher
unverzichtbar. Doch nur durch Lebensnähe und Praxiskontakt kann
gewährleistet werden, dass Erlerntes für den Berufsalltag relevant
ist.
Bei der Betrachtung der gegenwärtigen Bildungspolitik der
Bundesregierung hat man leider nicht den Eindruck, dass hier
ausreichend langfristig gedacht wird. Das wiederaufgelegte
Sofortprogramm der Bundesregierung gegen die Jugendarbeitslosigkeit
ist in Teilen und insbesondere für die neuen Länder, wo die
Jugendarbeitslosigkeit besonders hoch ist, sicher hilfreich. Die
entscheidende Frage ist allerdings, wie zukunftsträchtig und
nachhaltig die angebotenen Ausbildungsgänge für die Betroffenen sind.
Bisher ist das Programm nicht mehr als ein Strohfeuer! Praxisferne
Ausbildungsgänge und auf dem Arbeitsmarkt nicht gefragte
Qualifikationen nützen weder den Jugendlichen noch der Wirtschaft.
Jedoch gerade in der dualen bzw. betrieblichen Ausbildung gibt es
nach wie vor viel zu wenige Ausbildungsplätze. Betriebe in den neuen
Ländern halten sich nicht etwa aus mangelnder Bereitschaft, sondern
mehr wegen der überaus schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen,
zurück. Der Bund muss daher zuerst eine den Mittelstand fördernde
Steuer- und Finanzpolitik betreiben. Dringend notwendig sind
Maßnahmen zur Verbesserung der Zahlungsmoral.
Teure Reparaturprogramme können keine Dauerlösung sein! Sollen
jetzt tatsächlich Jahr für Jahr als Dauersubvention und bundesweit
Milliarden ausgegeben werden, um Ausbildung und/oder vorübergehende
Beschäftigung zu sichern? Hier ist ein Programm, das gezielt auf
bedürftige Regionen, also vor allem die neuen Länder, ausgerichtet
ist, weit sinnvoller.
Eine verantwortungsvolle Förderung muss überdies dafür Sorge
tragen, dass Berufe mit überdurchschnittlichen Zukunftspotentialen
eine wesentlich größere Bedeutung erhalten. Das sind insbesondere
Berufe mit hoher Verwendungsbreite wie technische Handwerkerberufe,
administrative, kaufmännische IT- und andere neue Berufe.
Ebenso wie die Rahmenbedingungen für die ausbildende Wirtschaft
müssen die Koordinaten unseres Bildungssystems dringend verbessert
werden. Die rot-grüne Bundesregierung hat freilich gerade wieder
bewiesen, dass sie nicht in der Lage ist, notwendige Erneuerungen wie
die große BaföG-Reform auf den Weg zu bringen. Ich empfehle ihr:
Kommen Sie endlich zu grundlegenden und überfälligen Reformen, zu
zukunftsfähigen, realisierbaren Gesetzen und Projekten für die
Berufsausbildung, die Aufstiegsförderung und nicht zuletzt für das
BaföG! Allein mit Blick auf kurzfristige Erfolgsmeldungen oder die
nächste Wahl ist keine brauchbare Zukunftspolitik zu machen. Es kommt
heute darauf an, Bildungswege und -abläufe so zu gestalten, dass
unsere Kinder und Enkel im Jahr 2020 für ihren Eintritt ins
Berufsleben gerüstet sind. Mit der Förderung hochqualifizierter
Berufsfähigkeit wird die beste Grundlage für eine glaubwürdige und
funktionsfähige Sozialpolitik gelegt.

Rückfragen bitte an:

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Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
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