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Börnsen/Michalk: Bundesarchiv ist passender Partner für die Gesamtaufarbeitung der DDR-Geschichte

Berlin (ots)

Anlässlich der aktuellen Diskussion um die
Überführung der Stasi-Unterlagen ins Bundesarchiv erklären der 
kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB und die zuständige 
Berichterstatterin, Maria Michalk MdB:
Bereits 3.500 Dateien aus der DDR lagern im Bundesarchiv, von 
Strafgefangenen, Grenzgängern, Ausreisewilligen. Nachlässe von 
Politikern gehören ebenso dazu wie Unterlagen zu Parlamenten und 
Staatsoberhäuptern. Die Abteilung Militärarchiv und die Stiftung 
Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR sind genau so 
Teile des Gesamtbestands des Bundesarchivs wie in Kürze die Akten der
Zentralstelle Salzgitter mit 42.000 dokumentierten Zwischenfällen an 
der innerdeutschen Grenze und an der Mauer in Berlin, Misshandlungen 
während der Haft, politische Denunziationen und Unrechtshandlungen 
der DDR-Justiz. Es geht um eine Gesamtaufarbeitung der 
DDR-Geschichte, nicht allein um eine sektorale Stasi-Historie.
Eine Überführung der Stasi-Unterlagen ins Bundesarchiv ist 
sachgerecht und folgerichtig; sie entspricht auch den 
parlamentarischen Grundentscheidungen. Allen Beteiligten ist klar, 
dass die Arbeit der Stasi-Unterlagenbehörde nicht unendlich 
fortgesetzt wird; eine Einschätzung, wie sie auch von anderen 
Fraktionen vorliegt. Ein genauer Zeitpunkt wird einer der 
Diskussionspunkte bei der Debatte um das Gedenkstättenkonzept sein. 
Das Bundesarchiv hat in der langen Zeit seit seiner Errichtung 1952 
keine datenschutzrechtlichen Vorschriften verletzt, sein Umgang mit 
personenbezogenen Daten kann als vorbildlich gelten. Lange 
Erfahrungen mit Akten, die auf menschenrechtsverletzende Weise 
entstanden sind - wie die Stasi-Unterlagen - lassen keinen Zweifel 
daran aufkommen, dass im Bundesarchiv mit den schutzwürdigen Belangen
der Stasi-Opfer auch verantwortungsvoll umgegangen werden wird. 
Gegebenenfalls wird der Gesetzgeber nach sorgfältiger Prüfung ein 
Spezialgesetz zum Umgang mit den Stasi-Unterlagen innerhalb des 
Bundesarchivs erlassen, in das auch die sensiblen Regelungen zum 
Zugang zu den Unterlagen entsprechend den Vorgaben des jetzt 
geltenden Stasi-Unterlagen-Gesetzes aufgenommen werden. Unabhängig 
davon kennzeichnet die Arbeit des Bundesarchivs im Gegensatz zur 
Behörde der BStU eine unzensierte Forschung.
Mit einer Überführung der Stasi-Unterlagen ins Bundesarchiv  wird 
die Aufarbeitung der Stasi-Diktatur nicht beendet. Im Gegenteil: Sie 
wird fortgeführt, aber dann unter veränderten strukturellen 
Bedingungen, die der Effizienz der Arbeit dienen. Die Aufarbeitung 
des geteilten Deutschlands ist nicht allein die Aufarbeitung des 
Stasi-Unrechts, sondern auch der SED-Geschichte, in deren Auftrag die
Staatssicherheit handelte. Eine Zusammenführung der Bestände 
ermöglicht eine Gesamtaufarbeitung der DDR-Geschichte, ihres 
Unrechtsregimes und der deutschen Teilung, die für unser 
Geschichtsbewusstsein und unseren Umgang mit der Vergangenheit 
unerlässlich ist.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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