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Das Aus für Wahlmaschinen
Wahlcomputer spielen Schach

Hannover (ots)

Die Schotten zählen nach einer Panne ihre
Wahlzettel zukünftig wieder per Hand aus, anstatt sie einzuscannen. 
In den Niederlanden hat eine Kommission festgestellt, dass die 
gegenwärtige Generation ihrer Wahlcomputer demokratischen  
Grundanforderungen nicht genügt. Deutschland hingegen will die Geräte
auch weiterhin einsetzen, so das Computermagazin c't in der aktuellen
Ausgabe 13/08.
Niederländische Programmierer haben längst gezeigt, wie einfach 
sich die Wahlmaschine des Herstellers Nedap in einen Schachcomputer 
verwandeln lässt. Jetzt hat die Regierung entschieden, ganz auf 
Wahlcomputer zu verzichten. "Die Geräte können demokratische 
Anforderungen an Transparenz und Nachprüfbarkeit nicht 
gewährleisten", sagt c't-Redakteur Jürgen Kuri. "Außerdem ist es 
nicht nur teuer, sondern auch so gut wie unmöglich, jedes einzelne 
Gerät vor Manipulationen zu schützen."
Auch bei deutschen Wahlen kommen vereinzelt Nedap-Geräte zum 
Einsatz. Kritiker haben das Bundesverfassungsgericht angerufen und 
warten derzeit auf eine Entscheidung.
In Schottland hatte die Schnellauszählung durch Einscannen der 
Wahlzettel mit einem auf Windows XP basierten E-Counting-System sogar
zu falschen Stimmauszählungen geführt. Im letzten Moment konnte noch 
verhindert werden, dass während der Wahl der Regionalparlamente ein 
falsches Ergebnis bekannt gegeben wurde. Angesichts des massiven 
Vertrauensverlustes in das System hat die schottische Regierung 
angeordnet, die Stimmzettel bei der nächsten Wahl zum Landesparlament
wieder per Hand auszuzählen. Wahlbeobachter sollen den Weg der 
Stimmzettel verfolgen können, damit sie in der Lage sind, den 
korrekten Ablauf des Verfahrens nachzuvollziehen und gegebenenfalls 
eine Nachzählung zu veranlassen.
Titelbild c't 13/2008
www.heise-medien.de/presseinfo/bilder/ct/08/ct132008.jpg
Hinweis für Hörfunkredaktionen:
Ein Radiobeitrag zu diesem Thema sowie O-Töne von c't-Redakteur 
Jürgen Kuri sind unter 05 11/2 79 15 60  beim c't-Hörfunk-Service 
abrufbar. Unter www.radioservice.de steht das Angebot für 
akkreditierte Hörfunkredakteure auch im MP3-Format zum Download 
bereit.

Pressekontakt:

Ihre Ansprechpartnerin für Rückfragen:
Anja Reupke
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon +49 [0] 511 5352-561
Telefax +49 [0] 511 5352-563
anja.reupke@heise-medien.de

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