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Allianz der Pioniere wächst: Neuer Sektor "Möbel, Holzwerkstoffe und Spanplatten" für die Produktentwicklung mit Paludikultur gewonnen

Allianz der Pioniere wächst: Neuer Sektor "Möbel, Holzwerkstoffe und Spanplatten" für die Produktentwicklung mit Paludikultur gewonnen
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Hamburg (ots)

Auf der Jahresveranstaltung der Allianz der Pioniere im Rahmen der toMOORow-Initiative am 28. Oktober 2025 in Berlin wurde offiziell bekannt gegeben: Die Allianz der Pioniere erweitert sich um einen neuen, wichtigen Wirtschaftssektor "Möbel, Holzwerkstoffe und Spanplatten", der sich als dritter den bereits etablierten Sektoren "Papier & Verpackung" und "Bau & Dämmstoffe" anschließt. Gleichzeitig begrüßt die Allianz der Pioniere zwei neue Wirtschaftspartner: den führenden Holzwerkstoffproduzenten Pfleiderer und die Erwin Hymer Group als renommierten Hersteller von Freizeitfahrzeugen. Mit ihnen wird weiteres Potenzial für die Entwicklung innovativer Produkte und skalierfähiger Wertschöpfungsketten mit nachwachsenden Rohstoffen aus wiedervernässten Mooren erschlossen.

Pfleiderer und die Erwin Hymer Group werden ab sofort gemeinsam mit den bestehenden Allianzpartnern OTTO, toom und OBI an der Entwicklung nachhaltiger Pilotprodukte arbeiten. Diese Erweiterung unterstreicht die wachsende Bedeutung der Paludi-Biomasse als regionale Rohstoffquelle und eröffnet neue Möglichkeiten für innovative Anwendungen.

Für den Aufbau von skalierbaren Wertschöpfungsketten für Paludikultur-Rohstoffe ist der Wirtschaftssektor "Möbel, Holzwerkstoffe und Spanplatten" von zentraler Bedeutung. Dazu erklärt Claudia Bühler, Vorständin der Umweltstiftung Michael Otto:

"Der Auf- und Ausbau von skalierfähigen Wertschöpfungsketten mit Paludi-Biomasse ist entscheidend, um einen tragfähigen Markt für diesen Rohstoff zu schaffen. Tragfähig bedeutet, dass nicht nur Unternehmen einen regionalen, ökologisch wertvollen Rohstoff erhalten, sondern dass auch die Landwirtschaft eine sichere und einträgliche Einnahmequelle aus ihren nassen Flächen generieren kann, wenn nach der Wiedervernässung Ackerbau und Grünland nicht mehr möglich sind. Denn nur so kann wirkungsvoller Umwelt- und Klimaschutz gelingen, dem wir uns als Umweltstiftung Michael Otto verschrieben haben."

Die deutsche Holzindustrie erwirtschaftete in 2022 einen Umsatz von 45 Milliarden Euro, 42% davon im Bereich Möbel. In der Produktion von Spanplatten war Deutschland 2023 mit 16% des europäischen Produktionsvolumens führend. In diesem starken Sektor der deutschen Wirtschaft besteht also großes Potenzial für den erfolgreichen Einsatz von Paludi-Biomasse. Die Rohstoffe aus nassen Moorflächen bieten hier nicht nur durch ihre positive Klima- und Biodiversitätsschutzwirkung signifikante Vorteile. Als regionale nachwachsende Ressource kann Paludi-Biomasse auch als Substitut für fossile Materialien und Holz dienen.

Eindrucksvolle Beweise für das Potenzial von Paludikultur-Produkten lieferten auf der Jahresveranstaltung OTTO sowie OBI in Kooperation mit LEIPA. Ihre gelungenen Produktinnovationen, Kartonagen mit Paludikultur-Anteil, wurden sogar mit dem Deutschen Verpackungspreis 2025 ausgezeichnet. Das große Potenzial von Paludikultur für Landwirtschaft, Wirtschaft und Gesellschaft wird auch politisch anerkannt. So kündigte Olaf Schäfer, Unterabteilungsleiter für Klimaschutz, Biodiversität, Fischerei und Bioökonomie im Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) auf der Jahresveranstaltung an, die Förderprogramme für Paludikultur als Zukunftsmodell und Motor für Klimaschutz und regionale Wertschöpfung weiter auszubauen. Auch Oliver Conz, Abteilungsleiter für Naturschutz, nachhaltige Naturnutzung und natürlicher Klimaschutz im Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN), unterstrich die zentrale Bedeutung von Paludikultur für den natürlichen Klimaschutz und sicherte die langfristige politische Unterstützung der nassen Bewirtschaftung von Mooren zu.

Weitere Informationen:

toMOORow ist eine Initiative der Umweltstiftung Michael Otto und der Michael Succow Stiftung, Partner im Greifswald Moor Centrum. Gemeinsam mit der Universität Greifswald startete im März 2024 das knapp 3-jährige Verbundvorhaben PaludiAllianz, das vom BMLEH über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) aus dem Sondervermögen "Klima- und Transformationsfonds (KTF)" gefördert wird.

https://tomoorow.org/

Pressekontakt:

Janne Roll
Projektleiterin Kommunikation & Dialogformate
E-Mail: janne.roll@umweltstiftungmichaelotto.org
Telefon: +49 (40) 6461-7155

Lukas Mikolajczyk
Projektkoordinator PaludiAllianz / toMOORow
E-Mail: lukas.mikolajczyk@umweltstiftungmichaelotto.org
Telefon: +49 (40) 6461-7172

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