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Tierwohl vor Wirtschaftsinteresse - Deutscher Tierschutzbund ermahnt die Agrarministerkonferenz nicht in die Zeiten vor der Agrarwende zurückzufallen

Tierwohl vor Wirtschaftsinteresse - Deutscher Tierschutzbund ermahnt die Agrarministerkonferenz nicht in die Zeiten vor der Agrarwende zurückzufallen
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Bonn (ots)

Der Deutsche Tierschutzbund hat heute gemeinsam mit seinen
Bündnispartnern Bund gegen Missbrauch der Tiere und Bundesverband
Tierschutz die Agrarlandesminister ermahnt, nicht in die Zeiten vor
der Agrarwende zurückzufallen. Anlass für diese Mahnung ist die
Ministerkonferenz, bei der die Aufweichung des von Bundesministerin
Renate Künast durchgesetzten und ab 2007 geltenden Verbots der
Käfighaltung von Legehennen beraten wird.
Heute tagt die Agrarministerkonferenz (AMK) auf der Burg Warberg
in Niedersachsen. Auf der Tagesordnung steht unter anderem die
Beratung über die zukünftige Haltung von Legehennen. Auf Initiative
einzelner Landesregierungen soll das eigentlich ab 2007 geltende
Verbot der Käfighaltung von Legehennen aufgeweicht werden.
"Das Tierwohl muss über den Wirtschaftsinteressen der Eierlobby
stehen. Dies erwarten nicht nur die Tierschützer. Das ist auch aus
Sicht des Verbraucherschutzes die einzige Leitlinie, der die
Landesminister bei ihren Beratungen folgen sollten. Käfig bleibt
Käfig, da nützen auch keine Worttäuschungen wie die Bezeichnung
"Hühnerappartement" oder "ausgestalteter" Käfig. Der von Renate
Künast eingeschlagene Kurs darf nicht unterlaufen werden", erklärt
Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, heute bei
einer Resolutionsübergabe an die Agrarlandesminister im Beisein von
Bundesministerin Renate Künast.
Auf Antrag der Bundesländer während der letzten AMK wurden in
einer Arbeitsgruppe die von der Forschungsanstalt für Landwirtschaft
(FAL) weiterentwickelten "Eckpunkte zu tierschutzgerechten
Anforderungen an eine Kleinvolierenhaltung für Legehennen" beraten.
Mit diesen Vorschlägen sollte auf Drängen der Bundesländer ein
Kompromiss zwischen Käfighaltung und bereits erprobten tiergerechten
Volieren gefunden werden. So wollten die Länder der Eierindustrie
entgegenkommen, die am Käfigsystem festhalten will und sich bislang
weigert, die gültige Legehennenverordnung umzusetzen. Die
Arbeitsgruppe ging ohne Ergebnis auseinander.
Nachdem sich nun offenbar einzelne Bundesländer immer noch dem
Druck der Geflügelindustrie beugen wollen, setzt der Deutsche
Tierschutzbund verstärkt auf den Verbraucher und den Handel. Von
Seiten des Handels gab es positive Signale, die der Präsident des
Deutschen Tierschutzbundes, Wolfgang Apel, nach eingehenden
Gesprächen erläuterte: Neben ALDI-Nord, mit den Verkaufsgebieten
Nord- und Ostdeutschland, der bereits seit August auf den Verkauf von
Eiern mit 3 verzichtet, hat auch Lidl in diesen Tagen im gleichen
Verkaufsgebiet Eier aus Käfighaltung aus dem Sortiment genommen. Auch
der Lebensmitteldiscounter Norma hat zugesagt, Eier mit 3 zukünftig
nicht mehr zu verkaufen. In einigen Norma Bezirken hat die Umstellung
bereits jetzt begonnen.

Pressekontakt:

Deutscher Tierschutzbund e.V.
- Pressestelle -
Baumschulallee 15
D-53115 Bonn
Tel: +49-(0)228-6049624
Fax: +49-(0)228-6049641
E-Mail: presse@tierschutzbund.de

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