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Pressemitteilung: Neue Daten zeigen gesundheitliches und ökonomisches Potenzial höherer Influenza-Impfquoten bei unter 60-Jährigen mit bestehender Grunderkrankung – Einblicke in die europäische Influenza-Konferenz ESWI

Pressemitteilung: Neue Daten zeigen gesundheitliches und ökonomisches Potenzial höherer Influenza-Impfquoten bei unter 60-Jährigen mit bestehender Grunderkrankung – Einblicke in die europäische Influenza-Konferenz ESWI
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Neue Daten zeigen gesundheitliches und ökonomisches Potenzial höherer Influenza-Impfquoten bei unter 60-Jährigen mit bestehender Grunderkrankung – Einblicke in die europäische Influenza-Konferenz ESWI

  • Auswertung von Daten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zeigt große Influenza-Impflücken bei Personen unter 60 Jahren
  • Selbst bei Vorliegen von Grunderkrankungen werden trotz ausdrücklicher Impfempfehlung durch die Ständige Impfkommission (STIKO) keine zufriedenstellenden Impfquoten erreicht
  • „Real World-Datenanalyse“ zeigt das ökonomische Potenzial eines Investments in höhere Impfquoten in der von der STIKO empfohlenen Zielpopulation der unter 60-Jährigen mit bestehender Grunderkrankung
  • Erstmalige Vorstellung der Daten im Rahmen der ESWI Influenza-Konferenz 2023 in Valencia

Bad Homburg v. d. Höhe, Valencia, 19. September 2023 — Im Rahmen der neunten Influenza-Konferenz der European Scientific Working Group on Influenza (ESWI)[i] in Valencia, Spanien, präsentierte das Team der Vandage GmbH, Bielefeld, gestern Abend erstmals die Ergebnisse einer von Viatris, einem weltweit tätigen Gesundheitsunternehmen, beauftragten Krankenkassendaten-Analyse[ii],[iii] zu Fragen der Influenza-Impfquoten bei Erwachsenen unter 60 Jahren in Deutschland sowie zur Influenza-bedingten ökonomischen Belastung niedriger Impfquoten in dieser Altersgruppe.

Die Experten der Vandage GmbH, zu denen Dr. Julian Witte und Dr. Daniel Gensorowsky zählen, arbeiten im Bereich der Epidemiologie und Gesundheitsökonomie und haben eine breite Erfahrung in der Versorgungsforschung. Sie untersuchten – retrospektiv und deutschlandweit repräsentativ – die Abrechnungsdaten von gesetzlich Krankenversicherten während der sechs Influenza-Saisons von 2016/2017 bis 2021/2022. Der Fokus lag dabei auf Personen im Alter unter 60 Jahren. Für Personen dieser Altersgruppe, die aufgrund des Vorliegens einer Grunderkrankung zu einer Risikogruppe gehören, lagen bisher nur wenige Daten zu Grippeschutzimpfquoten und der ökonomischen Belastung durch Influenza-Erkrankungen vor.

Zu niedrige Impfquoten, trotz STIKO-Empfehlung und ökonomischem Potenzial

Die nun im Rahmen der Posterpräsentationen vorgestellten Daten[ii] verdeutlichen, dass die Impfquote in dieser Risikogruppe noch weit vom geforderten Grippeschutzimpfziel der Weltgesundheitsorganisation von 75 Prozent entfernt ist, die Erhöhung der Impfquote jedoch zu einer ökonomischen Entlastung führen könnte. Selbst bei Personen mit einem Risiko für einen schweren Influenza-Verlauf und somit trotz ausdrücklicher Impfempfehlung seitens der STIKO ging die Impfquote in den betrachteten sechs Saisons nie über 23,4 Prozent hinaus (siehe primäre Abbildung/Abbildung 1). Die Influenza-bedingte Hospitalisierungsrate war in der Risikogruppe 2,7-mal höher als in der Nicht-Risikogruppe. Gleichzeitig liegen die influenza-assoziierten Hospitalisierungskosten bei den Personen mit Begleiterkrankung im Mittel 1,3- bis 2-mal höher. Unabhängig vom Risikostatus waren die mittleren Influenza-bedingten stationären Kosten bei Geimpften 7,6 Prozent niedriger als bei Ungeimpften.[iv] Diese Daten verdeutlichen den potenziellen ökonomischen Nutzen, wenn Erwachsene unter 60 Jahren – sowohl mit als auch ohne Risikostatus – geimpft werden.

Bei unter 60-Jährigen größere Impflücken als bei 60+

Beim Vergleich der Altersgruppen unter und ab 60 Jahren[iii] wurden in der jüngeren Gruppe bedeutend größere Impflücken identifiziert als bei den Älteren: Die Impfquote bei Personen unter 60 Jahren mit Grunderkrankungen, für die die STIKO eine Impfempfehlung ausgesprochen hat, bewegte sich zwischen 13,6 Prozent (Saison 2016/2017) und 23,4 Prozent (2020/2021) und lag somit 2,2- bis 3-mal niedriger als bei den über 60-Jährigen mit Grunderkrankungen. Über alle Saisons hinweg war die Influenza-bedingte Hospitalisierungsrate in der Gruppe der Älteren zwar 2,4- bis 4-mal so hoch. Angesichts der identifizierten großen Impflücken in der Gruppe der unter 60-Jährigen ergibt sich jedoch insbesondere dort ein gesundheitliches und ökonomisches Potenzial durch höhere Impfquoten.

„Informationen zu Grippeimpfquoten und zum ökonomischen Einfluss einer Grippeschutzimpfung von Erwachsenen unter 60 Jahren sind in Deutschland rar gesät. Mit unseren Analysen liegen nun weitere belastbare Daten vor“, lautete das Fazit von Dr. Julian Witte, Geschäftsführer von Vandage. Sein Kollege Dr. Daniel Gensorowsky, Team Lead Health Economics, ergänzt: „Die Analysen unterstreichen das Potenzial höherer Impfquoten bei den unter 60-Jährigen mit bestehender Grunderkrankung gemäß STIKO-Empfehlung, auch aus ökonomischer Sicht.“

Ein hohes Maß an Immunisierung rechnet sich

Die Notwendigkeit einer Erhöhung der Grippeschutzimpfquoten betonte kürzlich auch eine Autorengruppe um Prof. Dr. med. habil. Jörg Schelling, Facharzt für Allgemeinmedizin, Martinsried, ehemaliger Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München und Mitglied der Bayerischen Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI), in einem im Juni 2023 in Expert Review of Vaccines‘ erschienenen Beitrag.[v] Die Autoren führten aus, dass eine allgemeine Erhöhung der Impfquoten in allen Altersgruppen, sowohl mit höherem als auch geringerem Risiko, die Übertragung der Infektionen reduzieren und die Virenaktivität abschwächen würde. Eine hohe Impfquote könne entsprechend zu einem direkten Schutz der Geimpften und einem beträchtlichen Nutzen für die öffentliche Gesundheit führen (siehe Abbildung 2). Die Autoren wiesen darüber hinaus auch darauf hin, dass die Erhöhung der Impfquoten langfristig zur Reduzierung der Gesundheitsausgaben und Entlastung des Gesundheitssystems führen könne, da sich Hospitalisierungsraten und die medizinischen Kosten im Zusammenhang mit influenzabedingten Komplikationen verringern würden.

„Zum Schutz aller ist eine hohe Immunisierung in der breiten Gesellschaft erforderlich“, stimmt Simon von Boeselager, Leiter des Deutschlandgeschäfts der Viatris-Gruppe Deutschland, den Ausführungen der Autoren zu. „Den Grippeschutz in der Breite zu etablieren und möglichst viele Menschen mit Impfschutz zu erreichen mag zwar kurzfristig die Gesundheitsausgaben erhöhen, aber auf lange Sicht trägt eine hohe Immunisierung dazu bei, die Übertragung der Infektionen zu reduzieren und die Virenaktivität abzuschwächen. Das resultiert in einem größeren Schutz der öffentlichen Gesundheit bei gleichzeitigem Rückgang der ökonomischen Belastung, beispielsweise durch eine Reduktion der Anzahl von Krankenhausaufenthalten, die Reduzierung von Ausgaben für grippebedingte Komplikationen oder dem geringeren krankheitsbedingten Ausfall von Mitarbeitenden in den Unternehmen.“

Die Ergebnisse der Real World-Datenanalyse werden zur Veröffentlichung eingereicht. Weitere wissenschaftliche Erkenntnisse, die nicht in der Pressemitteilung und Pressemappe enthalten sind, können über die Pressestelle der Viatris-Gruppe Deutschland angefragt werden.

Über Viatris

Viatris Inc. (NASDAQ: VTRS) ist ein global tätiges Gesundheitsunternehmen, das es Menschen weltweit ermöglicht, in jeder Lebensphase gesünder zu leben. Durch unser einzigartiges Global Healthcare Gateway® bieten wir Zugang zu Arzneimitteln und Impfstoffen, fördern wir eine nachhaltige Unternehmensführung, entwickeln innovative Lösungen und nutzen unsere Kompetenz, um mehr Menschen den Zugang zu mehr Produkten und Dienstleistungen zu ermöglichen.

Viatris, das im November 2020 entstand, vereint erstklassige Expertise in den Bereichen Wissenschaft, Produktion und Vertrieb mit bewährten regulatorischen, medizinischen und kommerziellen Fähigkeiten, um Patienten qualitativ hochwertige Medikamente in mehr als 165 Ländern und Territorien zu liefern. Das weltweite Portfolio von Viatris umfasst mehr als 1.400 Moleküle für ein breites Spektrum von Therapiegebieten, die sowohl nicht übertragbare als auch Infektionskrankheiten abdecken, sowie erstklassige, bekannte Markenprodukte und globale Schlüsselmarken, Generika – inklusive Marken- und komplexe Generika – und eine Vielzahl von Präparaten zur Selbstmedikation/OTC-Produkten. Mit weltweit mehr als 38.000 Mitarbeitenden haben wir unseren Hauptsitz in den USA und globale Zentralen in Pittsburgh (USA), Shanghai (China) und Hyderabad (Indien). Weitere Informationen finden Sie auf https://www.viatris.com/en und https://investor.viatris.com. Bleiben Sie auch über Twitter, LinkedIn, Instagram und YouTube mit uns in Verbindung.

Zur Viatris-Gruppe Deutschland gehören die Viatris Healthcare GmbH, Viatris Pharma GmbH, Mylan Germany GmbH sowie MEDA Pharma GmbH & Co. KG mit Sitz und Niederlassungen in Troisdorf, Bad Homburg v. d. Höhe sowie Hannover, der Viatris Collaboration Hub Berlin und die Produktionsstätte der Madaus GmbH in Troisdorf. Das Portfolio umfasst in Deutschland mehr als 400 Produkte, darunter Originale und (Marken-) Generika. Sowohl verschreibungspflichtige als auch rezeptfreie Präparate decken ein breites Spektrum an Therapiegebieten ab. Hervorzuheben sind insbesondere Antithrombotika und Impfstoffe (Influenza). Weiterführende Informationen unter: www.viatris.de.

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[i] Die 1992 gegründete Europäische Wissenschaftliche Arbeitsgruppe zu Influenza und anderen Atemwegsviren (ESWI) ist als Netzwerk organisiert. Den Kern der Gruppe bilden 12 führende wissenschaftliche Experten aus verschiedenen Disziplinen: Virologie, Immunologie, Mikrobiologie, Epidemiologie, mathematische Modellierung, Pädiatrie und Familienmedizin. ESWI arbeitet eng zusammen mit Organisationen des öffentlichen Gesundheitswesens, von Angehörigen der Gesundheitsberufe und von Hochrisikogruppen. Gemeinsames Ziel ist es, die Opferzahlen zu reduzieren, die durch Atemwegsviren (Influenza, Respiratorisches Synzytial-Virus [RSV] und COVID-19) verursacht werden, indem fachübergreifende Forschung gefördert und der Fokus auf die Kommunikation mit Interessengruppen gerichtet wird, damit Sensibilisierung und Zusammenarbeit erhöht werden, vor allem im Kampf gegen virus-bedingte Epidemien und Pandemien. https://eswi.org/site/eswi/about#page-347 (Zugriff September 2023).

[ii] Witte J, Gensorowsky D, Batram M et al. (2023). Exploration of the economic effect of vaccination in persons under 60 years of age: a real-world analysis in Germany. Poster presentation at The Ninth ESWI Influenza Conference, 17.09.2023–20.09.2023, Valencia.

[iii] Gensorowsky D, Witte J, Batram M et al (2023). Influenza vaccination coverage gaps and economic burden of flu in adults below 60 years of age with underlying conditions: a real-world analysis in Germany. Poster presentation at The Ninth ESWI Influenza Conference, 17.09.2023–20.09.2023, Valencia.

[iv] Zu berücksichtigen sind mögliche Abweichungen in der Dokumentation von Influenza-bedingten Hospitalisierungen in den Abrechnungsdaten.

[v] Van Ranst M, Zöllner Y, Schelling J, Palache B (2023). The burden of seasonal influenza: improving vaccination coverage to mitigate morbidity and its impact on healthcare systems. Expert Review of Vaccines, 22:1, 518-519.

https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/14760584.2023.2221345 (Zugriff September 2023).

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Martina Mathilde Brunner (Pressesprecherin)
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