ZZF - Zentralverband der Heimtierbranche e.V.
Süße Gefahr an Weihnachten: Was Heimtiere naschen dürfen und was nicht
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An den Festtagen landen viele Leckereien auf dem Tisch, die für Hunde und Katzen ungesund oder sogar giftig sind. Der ZZF – Zentralverband der Heimtierbranche macht auf Gefahren aus der Weihnachtsbäckerei aufmerksam und empfiehlt stattdessen tiergerechte Snacks.
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Süße Gefahr an Weihnachten: Was Heimtiere naschen dürfen und was nicht
Wiesbaden, 10. Dezember 2025 - Zur Advents- und Weihnachtszeit genießen Menschen viele Leckereien, die traditionell auf dem festlich gedeckten Tisch stehen. Ob süß oder herzhaft, Schokoplätzchen oder Gänsebraten: Was für uns ein kulinarisches Highlight ist, kann für Hunde und Katzen gefährlich werden. „Manche Zutaten aus der Festtagsküche sind für Heimtiere ungeeignet oder sogar giftig“, macht Norbert Holthenrich, Präsident des ZZF – Zentralverband der Heimtierbranche e.V. deutlich. „Tierfreunde können ihren Lieblingen besser mit tiergerechten Snacks eine Freude machen.“
Hunde dürfen keine Schokolade fressen
Für Hunde birgt die wohl beliebteste aller Süßigkeiten eine große Gefahr: „Besonders rund um die Feiertage nehmen bei uns die Fälle mit Vergiftungen durch Schokolade zu“, berichtet PD Dr. med. vet. René Dörfelt (Dipl. ECVAA, Dipl. ECVECC, European Specialist in Veterinary Emergency and Critical Care), Leiter der Intensiv- und Notfallmedizin an der Kleintierklinik der LMU München. Schokolade enthält den Stoff Theobromin, der von Tieren wesentlich langsamer abgebaut wird als vom Menschen. Schon geringe Mengen können bei Hunden zu Erbrechen, Durchfall, Herzrasen oder Krampfanfällen führen und im schlimmsten Fall lebensbedrohlich werden. „Dunkle Schokolade enthält mehr Theobromin als Vollmilch- oder weiße Schokolade“, erklärt Dörfelt. „Das heißt, je dunkler die Schokolade, desto stärkere Symptome oder geringere Mengen für dieselben Symptome.“
Rosinen und Zimt sind giftig für Vierbeiner
Auch Weintrauben und Rosinen, die zum Beispiel in Stollen verarbeitet sind, sind für die Tiere tabu. Bereits kleine Mengen können ihre Nieren schädigen oder sogar ein akutes Nierenversagen hervorrufen. „Wer bemerkt, dass sein Hund Rosinen gefressen hat, sollte umgehend den Tierarzt aufsuchen und die Nierenwerte überwachen lassen“, empfiehlt Dörfelt. Auf eine Vergiftung durch Rosinen können Erbrechen und neurologische Symptome wie Probleme beim Gehen (Ataxie) hindeuten.
In den Zutaten von Plätzchen und Lebkuchen lauern weitere Risiken: Bittermandeln, Macadamianüsse oder Gewürze wie Muskatnuss und Zimt können bei Heimtieren gesundheitliche Schäden verursachen. Besondere Vorsicht ist auch bei Xylitol geboten: Der Zuckerersatzstoff kann bei Hunden einen lebensbedrohlichen Abfall des Blutzuckerspiegels auslösen.
Tiergerechte Leckerlis statt Gänsekeule
Der bettelnden Fellnase hier und da einen Happen vom Festmahl geben? Lieber nicht! Tierhaltende bleiben besser standhaft, denn die fettigen, gewürzten Speisen können Heimtieren schnell auf den Magen schlagen. Im Futternapf haben auch Reste der Weihnachtsgans nichts zu suchen: Die gekochten Knochen von Geflügel splittern schnell und können zu inneren Verletzungen führen.
Wer sein Heimtier während der Feiertage verwöhnen möchte, sollte auf tiergerechte Leckerlis zurückgreifen. Der Zoofachhandel bietet für Hunde und Katzen eine große Auswahl an geeigneten Snacks wie Kauknochen, Futterkugeln, Kekse, Vitamin-Pasten oder Kaustreifen an, die oft auch einen Zusatznutzen bieten. „Beispielsweise unterstützen sie die Zahnpflege, reduzieren Mundgeruch oder sind ein gesundes Nahrungsergänzungsprodukt“, sagt ZZF-Präsident Holthenrich. „Wichtig ist, dass auch die kleinen Extras zur berechneten Tagesration gezählt werden. Denn Snacks und Kauartikel enthalten oft mehr Energie als gedacht und machen daher oft bereits einen beträchtlichen Anteil des täglichen Bedarfs aus.“
Bei Verdacht auf Vergiftung zum Tierarzt
Damit die „schönste Zeit des Jahres“ auch für Heimtiere entspannt bleibt, rät der ZZF zu besonderer Aufmerksamkeit im Haushalt: Plätzchen, Süßigkeiten oder Essensreste nicht unbeaufsichtigt stehen lassen – und auch die Gäste bitten, auf gut gemeinte Leckerbissen zu verzichten.
Wer mögliche Symptome einer Vergiftung wie Erbrechen, Durchfall, Apathie, Zittern oder Atemprobleme bemerkt, sollte sich mit der Tierarztpraxis oder dem tierärztlichen Notdienst in Verbindung setzen. Auch die Giftnotzentren können bei Verdacht auf eine Vergiftung des Tieres beraten.
Für Rückfragen/Interviews stehen wir gerne zur Verfügung.
Pressekontakt:
Antje Schreiber 0611 447553-14
Stefanie Klinge-Engelhardt 0611 447553-13
ZZF
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Weiteres Material zum Download Dokument: ZZF_pma_2425_Weihnac~mit Heimtieren.docx