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Deutscher Dokumentarfilmpreis 2025 in Heidelberg verliehen

Deutscher Dokumentarfilmpreis 2025 in Heidelberg verliehen
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Baden-Baden (ots)

Hauptpreis für "Im Prinzip Familie" von Daniel Abma / Musikpreis an Clara Stella Hüneke für "Sisterqueens" / Förderpreis für Rand Beiruty "Tell Them About Us - Über Uns Von Uns"

Im Rahmen der feierlichen Award Ceremony des 74. Internationalen Filmfestivals Mannheim-Heidelberg (IFFMH) wurde heute Abend (13. November 2025) im Karlstorbahnhof in Heidelberg der Deutsche Dokumentarfilmpreis in drei Kategorien verliehen. Mitglieder der Hauptjury waren Adriana Altaras, Stefan Eberlein, Saskia Kress, Dunja Ramadan und Martin Thür. Die Musikdokumentarfilme hatten mit Fola Dada, Rainer Homburg und Jan Heck eine eigene Jury. Der mit 20.000 Euro dotierte, vom Südwestrundfunk (SWR) und der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG) gestiftete Hauptpreis ging dieses Jahr an den Filmregisseur Daniel Abma für "Im Prinzip Familie".

"Im Prinzip Familie" von Daniel Abma

Die Hauptjury hat sich in diesem Jahr dazu entschieden, den Hauptpreis an Daniel Abma für seinen Film "Im Prinzip Familie" zu geben. 20.000 Euro, gestiftet vom SWR und der MFG, gehen an den Regisseur. Filmemacher Daniel Abma hat über mehrere Jahre hinweg den Alltag einer Wohngruppe im ländlichen Raum dokumentiert. Im Fokus stehen professionelle Erziehende, die fünf Jungen im Alter von sieben bis vierzehn Jahren täglich das geben wollen, was sie am meisten brauchen: Geborgenheit, Orientierung und ein Zuhause. Die Jury: ",Im Prinzip Familie' zieht sein Publikum von der ersten Szene an in seinen Bann und lässt es bis zum Schluss nicht mehr los. Immer changierend zwischen Distanz und Nähe. Obwohl das Thema so hart ist, geht man am Ende nahezu beschwingt aus dem Film. Es bleibt ein Gefühl der Inspiration."

Musikpreis des SWR an "Sisterqueens" vonClara Stella Hüneke

Mit 5.000 Euro verbunden ist der vom SWR gestiftete Musikpreis, der dieses Jahr an die Regisseurin Clara Stella Hüneke für "Sisterqueens" vergeben wurde. Das Berliner Projekt "Sisterqueens" im interkulturellen Mädchenzentrum MÄDEA macht Hip-Hop für junge Frauen und nichtbinäre Personen zu einem Werkzeug des kreativen Selbstausdrucks. Unter Anleitung erfahrener Rapper:innen lernen die Teilnehmenden, eigene Texte zu schreiben, ihre Stimme zu nutzen und sich auf der Bühne auszuprobieren. Dabei geht es nicht nur um Musik, sondern auch um Empowerment, den Aufbau von Selbstbewusstsein, das Knüpfen von Freundschaften und politische Bildung. Der Film zeigt, wie Hip-Hop eine Plattform für Identität, Gemeinschaft und Veränderung sein kann. Die Jury: ",Sisterqueens' inspiriert dazu, sich einzubringen, aus der eigenen Blase heraus zu treten, genau hinzuschauen, genau zu zuhören, jegliche Form von Vorverurteilung zu beenden, in Beziehung zu treten, der Kreativität (der eigenen und der fremden) einen Raum zu schenken und sich selbst zu finden und einander zu unterstützen."

Rand Beiruty gewinnt den Förderpreis des Hauses des Dokumentarfilms - Europäisches Medienforum Stuttgart e.V. mit dem Film "Tell Them About Us - Über Uns Von Uns"

Der mit 3.000 Euro dotierte Förderpreis des Hauses des Dokumentarfilms für ein Erstlingswerk oder einen Hochschulabschlussfilm geht an Rand Beiruty für "Tell Them About Us - Über Uns, Von Uns". Der Film begleitet sieben Teenagerinnen, die als Einwandererinnen und Geflüchtete in Eberswalde ein neues Leben beginnen. Sie verarbeiten ihre Erfahrungen von Vertreibung, Anpassung und Selbstfindung kreativ in Workshops durch Schreiben, Musik und Schauspiel. Traumsequenzen bringen ihre Hoffnungen und Zukunftsaussichten auf berührende Weise auf die Leinwand. Aus der Jurybegründung: "Der Titel hält, was er verspricht: Viel zu häufig wird in Deutschland über Geflüchtete gesprochen, selten mit ihnen und noch seltener sind sie die Erzählerinnen. Dabei sind ihre Stimmen so viel mehr als Geschichten über Flucht und Leid. Die jungen Frauen wollen Raum in dieser neuen Welt für ihre eigenen Träume. Rand Beiruty gibt ihnen diesen Raum - vorbehaltlos, das macht diesen Film so wertvoll."

Jury Deutscher Dokumentarfilmpreis - Hauptpreis und Förderpreis

Adriana Altaras (Schauspielerin und Schriftstellerin), Stefan Eberlein (Dokumentarfilm-Regisseur und Produzent), Saskia Kress (Filmproduzentin), Dunja Ramadan (Journalistin, Der Spiegel), Martin Thür (Journalist und Moderator der ZIB 2 im ORF).

Jury Musikfilmpreis

Prof. Fola Dada (Sängerin, Komponistin, Gesangslehrerin und Hochschuldozentin), Rainer Johannes Homburg (Künstlerischer Leiter der Hymnus-Chorknaben, Organist, Dirigent und Komponist), Jan Heck (Preisträger des Deutschen Dokumentarfilmpreises 2024 in der Kategorie Musik-Dokumentarfilm).

Weitere Informationen finden Sie auf www.deutscher-dokumentarfilmpreis.de und http://swr.li/deutscher-dokumentarfilmpreis-2025-in-heidelberg-verliehen

Pressekontakt:

Daniela Kress, Telefon 07221 929 23800, E-Mail: daniela.kress@swr.de

Original-Content von: SWR - Südwestrundfunk, übermittelt durch news aktuell

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