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DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft

DLRG zieht traurige Bilanz - 2002 ertranken in Deutschland fast 600 Menschen

Hannover/Bad Nenndorf (ots)

Nach Angaben der Deutschen
Lebens-Rettungs- Gesellschaft (DLRG) sind im vergangenen Jahr in
Deutschland mindestens 598 Menschen ertrunken. Gegenüber dem Jahr
2001 stieg die Zahl der Opfer um 78 oder 15 Prozent. Dies sei der
höchste Stand seit fünf Jahren. Diese Zahlen gab der Präsident der
DLRG, Dr. Klaus Wilkens, in Hannover bekannt. Zurückzuführen sei der
negative Trend auf den schönen Sommer, das Hochwasser an der Elbe und
ihren Nebenflüssen sowie einen Anstieg bei Wassersportunfällen. Laut
DLRG- Statistik ertranken allein 297 Menschen in den Sommermonaten
Juni bis August. Nahezu jeder zweite tödliche Unfall (49,7%)
ereignete sich damit in der schönsten Jahreszeit.
Dr. Wilkens: "Unfallschwerpunkt Nummer eins sind nach wie vor die
unbewachten Binnengewässer. In Flüssen, Bächen, Seen und Teichen
ertranken 403 Menschen, das sind zwei Drittel aller Opfer." An den
Küsten von Nord- und Ostsee ertranken lediglich 30 Menschen. "Es
zahlt sich aus, dass in fast allen Badeorten an den Küsten unsere
Rettungsschwimmer für mehr Sicherheit im und am Wasser sorgen. Unser
Konzept eines zentralen Wasserrettungsdienstes hat sich selbst bei
einem großen Ansturm von Badegästen und Wassersportlern in der
Hauptsaison bewährt", begründet der DLRG-Präsident die geringe Zahl
von Todesfällen in Nord- und Ostsee. Mit Blick auf die Binnengewässer
forderte Wilkens von der öffentlichen Hand, Regelungen für eine
verbindliche Absicherung der Binnengewässer, die von Schwimmern,
Badegästen und Wassersportlern genutzt werden.
Besonders vom Ertrinken betroffen sind ältere Menschen und Kinder
im Vorschulalter. In der Altersklasse  von 61 bis 70 Jahren ertranken
93 Personen, bei den Jüngsten bis zu fünf Jahren waren es nach
Angaben der DLRG  45 Jungen und Mädchen. Die meisten Kinder kamen in
Gartenteichen, Swimmingpools oder Gewässern im näheren Umfeld der
heimischen Wohnung ums Leben. DLRG-Präsident Dr. Wilkens appellierte
an die Eltern, die Kleinsten nicht aus den Augen zu lassen. Schon ein
flacher Gartenteich könne für sie zur tödlichen Gefahr werden. Zudem
forderte er die Einrichtung lokaler Aktionsgemeinschaften zur
Ermittlung und Absicherung potenzieller Gefahrenquellen. In allen
Bereichen der vorbeugenden Aufklärung seien noch längst nicht alle
Möglichkeiten ausgeschöpft, so Wilkens weiter.
Auch im vergangenen Jahr ertranken die meisten Menschen in Bayern.
Laut DLRG-Statistik kamen dort 132 Menschen ums Leben. An zweiter
Stelle rangiert Nordrhein-Westfalen mit 79 tödlichen Wasserunfällen,
gefolgt von Baden-Württemberg (67) und Niedersachsen (60). Im
Saarland ertranken lediglich drei Personen. In den fünf neuen
Bundesländern waren 138 Opfer zu beklagen, 25 mehr als im Vorjahr.
Dabei müsse berücksichtigt werden, dass in Sachsen und Sachsen-Anhalt
22 Menschen in den Hochwasserfluten ums Leben kamen. Die DLRG war
während des Augusthochwassers mit 4500 Rettern, davon fast 600
Rettungstauchern, und rund 300 Rettungsbooten im Einsatz.
Im Rahmen der Pressekonferenz übergab die Allianz Versicherungs-AG
der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft drei neue
hochwassergeeignete Motorrettungsboote. Kai Berrer, Vorsitzender der
Geschäftsleitung der Allianz Niederlassung für Norddeutschland taufte
die Boote und dankte der DLRG für den großartigen ehrenamtlichen
Einsatz in den Überschwemmungsgebieten. Die Mittel für die
Rettungsboote stammen aus dem Budget "Hochwasserhilfe" der Stiftung
Allianz direct help, das sich zu großen Teilen aus Spenden der
Mitarbeiter des Allianz-Konzern zusammensetzt.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Martin Janssen,
Pressesprecher der DLRG, 
Im Niederfeld 2, 
31542 Bad Nenndorf,
Telefon: 05723-955441, 
E-Mail:  Martin.Janssen@bgst.dlrg.de oder
schauen Sie ins Internet unter: www.DLRG.de.

Original-Content von: DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, übermittelt durch news aktuell

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