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Dubiose Internetversender missachten Rezeptpflicht bei Medikamenten mit Suchtpotential

Berlin/Eschborn (ots)

Dubiose Internetversender missachten die
Rezeptpflicht auch bei Medikamenten mit Suchtpotential und versenden 
minderwertige Arzneimittel. Dies bestätigt ein aktueller Testkauf des
Zentrallaboratoriums Deutscher Apotheker (ZL). "Es ist ein Skandal: 
Patienten werden von skrupellosen Versendern abgezockt und in die 
Abhängigkeit getrieben", so Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, 
wissenschaftlicher Leiter des ZL. Bestellt wurden Arzneimittel mit 
dem schmerzstillenden Wirkstoff Tramadol und den Wirkstoffen Diazepam
und  Lorazepam, die beide zu den Benzodiazepinen gehören und als 
Beruhigungsmittel eingesetzt werden. Alle drei Wirkstoffe sind in 
Deutschland verschreibungspflichtig und können bei langfristiger 
Einnahme abhängig machen.
In der Stichprobe lieferten 11 Internetversender die Medikamente 
ohne Vorlage eines Rezepts. Zwei weitere Versender belasteten die 
Kreditkarte, lieferten aber keine Ware. Die Versender stammten unter 
anderen aus den Niederlanden, Großbritannien, Indien, Argentinien und
Ägypten. Schubert-Zsilavecz: "Erschreckend ist, dass eine Lieferung 
aus einer holländischen Apotheke kam - die Niederlande gelten nach 
der Länderliste des Bundesgesundheitsministeriums als `sicheres 
Drittland´." Die Lieferung des verschreibungspflichtigen Medikaments 
aus Holland erfolgte nach der Beantwortung eines Fragebogens. Diese 
Simulation einer ärztlichen Beratung wurde dem Kunden zudem in 
Rechnung gestellt.
Alle untersuchten Arzneimittel waren im Bezug auf Verpackung oder 
Tabletten minderwertig. Einige Tabletten wurden lose ohne jede 
Beschriftung in einem Plastiktütchen geliefert - der Patient hatte 
also keine Möglichkeit, sie zu identifizieren. Bei allen fehlte ein 
deutschsprachiger Beipackzettel, die Patienten konnten sich also 
nicht über die Risiken informieren. Einige Tabletten waren porös, 
zerbröckelten leicht oder waren verfärbt. Eine Probe enthielt zu 
wenig Wirkstoff.
Diese Pressemitteilung und weitere Informationen auch unter 
www.abda.de und www.zentrallabor.com

Pressekontakt:

Dr. Ursula Sellerberg
Stellv. Pressesprecherin und Apothekerin
Tel.: 030 - 40004 134
Mail: u.sellerberg@abda.aponet.de
www.abda.de

Original-Content von: ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände, übermittelt durch news aktuell

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