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Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

"Lösungsansätze, nicht Schreckensszenarien spielen für ihn die entscheidende Rolle"
Deutscher Umweltpreis 2005: Einzelwürdigung Prof. Dr. Berndt Heydemann

Nieklitz (ots)

"Ob Naturschutz, Ökologie, Bionik oder
Umweltbildung - für Prof. Heydemann sind diese Themen nie nur
fachlich interessant, sondern von großem gesellschaftlichen Rang.
Dabei geht es ihm nicht um Schreckensszenarien. Für ihn spielen
Lösungsansätze die entscheidende Rolle." - Mit diesen Worten würdigte
heute Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen
Bundesstiftung Umwelt (DBU, Osnabrück), das Schaffen von Prof. Dr.
Berndt Heydemann (75). Der gebürtige Kieler, erste Umweltminister von
Schleswig-Holstein und emeritierte Professor ist - vorgeschlagen
unter anderem vom Sachverständigenrat für Umweltfragen - einer von
zwei Trägern des Deutschen Umweltpreises 2005 der DBU, des mit
500.000 Euro höchst dotierten Umweltpreises Europas.
Heydemanns Arbeiten über die Salzwiesen des Wattenmeeres seien
wesentlich für die Gründung von Nationalparks gewesen, so wie viele
seiner Studien wichtige Anstöße für Naturschutzgebiete in Deutschland
und international gegeben hätten, betonte Brickwedde. Als
Wissenschaftler habe er geholfen, Bionik (Kunstwort, das sich aus
"Biologie" und "Technik" zusammensetzt und damit zum Ausdruck bringt,
wie für technische Anwendungen Prinzipien verwendet werden können,
die aus der Biologie abgeleitet wurden.) und Ökotechnologie an der
Universität Kiel zu etablieren, zu Ökosystemen des Bodens geforscht,
den Bereich "Marine Ökologie und Ökotechnologie" aufgebaut und sich
für das "Forschungs-Technologie-Zentrum Westküste (FTZ)" in Büsum
eingesetzt. Als Präsident des Deutschen Bundes für Vogelschutz (DBV),
dem heutigen Naturschutzbund NABU, habe er die Weiterentwicklung des
Vereins zu einem Umweltverband mit breitem Aufgabenspektrum
angestoßen.
Auch nach seiner Emeritierung habe Heydemann sein Engagement
unermüdlich fortgesetzt. Sein jüngster Coup: das
Ökotechnologie-Zentrum in Nieklitz (Mecklenburg-Vorpommern). Dessen
Umweltinformations- und Bildungszentrum "Zukunftszentrum Mensch -
Natur - Technik - Wissenschaft" (ZMTW) zeige originell und
faszinierend Wissenschaft zum Anfassen. Auf rund 18 Hektar - das
entspricht der Größe von 25 Fußballfeldern - ist ein Themenpark mit
Wald, Wiesen und Äckern entstanden, der an etwa zwanzig
Experimentier- und Forschungsfeldern darstellt, wie die Natur
technische, sensorische, kommunikative und ästhetische
Herausforderungen meistert. Nach dem Prinzip "von der Natur lernen"
zeigen die Modelle die Potenziale der Bionik für Technik und
Wirtschaft.
Getragen wird das Zentrum von der Nieklitzer Ökologie- und
Ökotechnologie-Stiftung (NICOL), die Heydemann 1998 gründete. Ihm sei
es gelungen, zahlreiche Kooperationspartner für eine langfristige
Zusammenarbeit mit dem Zentrum zu gewinnen, darunter die
Universitäten Kiel, Rostock, Lüneburg und Wismar; dort startet im
beginnenden Wintersemester ein internationaler, englischsprachiger
Master-Studiengang "Ökotechnologie", der mit dem ZMTW durchgeführt
wird und auf Heydemanns Initiative zurückgehe. Die DBU investierte
2,7 Millionen Euro in das Zentrum.
Besonders Unternehmen und Existenzgründer hätten großes Interesse
zu erfahren, wie sich die Ideen der Natur in Produkte und Konzepte
umsetzen ließen. Inzwischen habe sich Heydemanns Zentrum deshalb zu
einem Anziehungspunkt entwickelt - auch für Touristen. Um die
Attraktivität der Küstenregion Schleswig-Holsteins und
Mecklenburg-Vorpommerns zu stärken, ohne den Umweltschutz zu
schwächen, kooperiere Heydemann mit dem Bundesverband
Mittelständische Wirtschaft. So seien die "Natur-Kooperation Insel
Rügen" und die Mustervereinbarung "Biosphärenreservat Schaalsee"
entstanden, in die jeweils viele mittelständische Unternehmen aus
Landwirtschaft, Tourismus, Gastronomie und örtlichem Handwerk
eingebunden seien.
Brickwedde: "Eines steht bei Berndt Heydemann immer im
Mittelpunkt: Die Zusammenführung verschiedener Wissenschafts-,
Technik-, Natur- und Gesellschaftsbereiche zu einer ganzheitlichen
Sicht der Beziehung von Mensch und Umwelt." Unter diesem Vorzeichen
stünden auch die neusten Pläne des kreativen Vordenkers: Der Aufbau
eines "Instituts für präventive und evolutive
Nachhaltigkeitsforschung" auf dem Gelände des ZMTW.
Fotos zur kostenfreien Veröffentlichung unter www.dbu.de

Pressekontakt:

Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de

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