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Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Erste Karosserieaußenbauteile aus Hanf mit Innovationspreis geehrt
Arbeitsgemeinschaft Verstärkte Kunststoffe zeichnete gestern Abend in Baden-Baden DBU-Projekt aus

Baden-Baden (ots)

Bei der achten internationalen Tagung der
Arbeitsgemeinschaft Verstärkte Kunststoffe - Technische Vereinigung
e.V. (AVK-TV) in Baden-Baden wurden gestern Abend ein Projekt der
Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in der Kategorie Umwelt mit dem
zweiten Preis der jährlich in den Kategorien Industrie, Umwelt und
Universität vergebenen Innovationspreise der AVK-TV ausgezeichnet.
Unter Federführung der Ingenieurgemeinschaft für Landwirtschaft und
Umwelt (IGLU, Göttingen) war mit DBU-Förderung ein neuartiger
Verbundwerkstoff aus nachwachsenden Rohstoffen entwickelt worden, der
erstmals glasfaserverstärkte Kunststoffe für Karosserieaußenbauteile
ersetzen kann. Hergestellt worden war ein Omnibus-Element, das nun im
Fahrbetrieb an Stadtbussen der Braunschweiger Verkehrs-AG einem
einjährigen Praxistest unterzogen wird.
"Mit unserem umweltfreundlichen Werkstoff aus Hanffasern und einem
Spezialharz auf Basis von Pflanzenölen und Kohlenhydraten bieten wir
ein innovatives Werkstoffkonzept an, das in einem bedeutenden Segment
der Kunststoffverarbeitung für den technisch anspruchvolleren Bereich
eine nachhaltige Alternative zu etablierten Systemen darstellt",
freut sich Dr. Hans-Bernhard von Buttlar (IGLU).
Werkstoffe aus Naturfasen würden als Trägermaterial für
Verkleidungselemente in Fahrzeuginnenräumen bereits eingesetzt. Der
entscheidende Durchbruch sei, dass der entwickelte Werkstoff für
außen gelegene Karosseriebauteile verwendet werden könne, die
Feuchtigkeit, Kälte, Hitze, Streusalz und Schlagbelastungen
ausgesetzt seien, erläuterte DBU-Referent Dr. Holger Wurl. Damit
träten Öko-Kunststoffe aus nachwachsende Rohstoffen zunehmend auch in
Konkurrenz zu Bauteilen, die traditionell aus Stahl oder
faserverstärkten Kunststoffen gefertigt werden.
Mit besonderem Stolz verweist von Buttlar darauf, dass es gelungen
sei, den umweltfreundlichen Werkstoff nach dem gängigen, so
genannten SMC-Verfahren (Sheet-Moulding-Compound) zu pressen. Mit
dieser verbreiteten Methode, die auch bei der Herstellung
faserverstärkter Kunststoffe eingesetzt werde, hätten sich
Naturfasern bisher nicht verarbeiten lassen. "Dieses
Optimierungsergebnis bringt einen entscheidenden Vorteil: Es sind
keine verfahrenstechnischen Änderungen im Vergleich zur
konventionellen Bauteilfertigung notwendig."
Kooperationspartner in einem interdisziplinären Projektteam waren
die Bio-Composites And More GmbH (Ipsheim) und das Faserinstitut
Bremen (Bremen), die NAFGO GmbH (Neerstedt) und die Braunschweiger
Kunststoff-Technik sowie das Institut für Geoökologie der Technischen
Universität (TU) Braunschweig.
Fotos zur kostenfreien Veröffentlichung unter www.dbu.de

Pressekontakt:

Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541-9633521
Telefax: 0541-9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de

Original-Content von: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), übermittelt durch news aktuell

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